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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition)
Autoren: Jürgen Föhr
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traten ehrfürchtig einen Schritt zurück.
    Groohi wollte widersprechen und sagen, dass es nur ein Wachmann war, aber Lukas streckte seine Hand aus, packte die von Groohi und sagte: »Dein Schlag war ein voller Treffer. Niemand kann es besser!«
    Lukas wandte sich an Elwin.
    »Mein Freund. Für wahr, sie ist stark und weiß zu kämpfen. Ich traf sie im Wald an einer Station und begleitete sie hierher, sie vermisst euch jetzt schon viel zu sehr.«
    Lukas drehte sich um und schaute zu der Hütte, in der sie in den vergangenen Tagen ihre Pläne geschmiedet hatten. Sina stand in der Tür. Elwin stürmte los und umarmte sie heftig. Zusammen kamen sie zurück. In der Pfote hielt sie einen roten Schal.
    »Mein Abschiedsgeschenk«, sagte sie und legte ihn Elwin um den Hals. Sie sah Groohi an. »Ohne dich hätten wir niemals die Orlanden und die Starks besiegt.« Sie griff hinter sich und zog eine dunkelblaue Mütze hervor, die sie unter ihren Gürtel geklemmt hatte. Groohi beugte sich vor, Sina setzte ihm die Mütze auf und umarmte ihn ganz fest.
    Elwin drückte Sina noch einmal an sich, dann stieg er auf Shandor und rutschte zwischen die Flügel. Er blickte zu Lukas, der zwischen den Hasenkindern saß und mit ihnen spielte. Groohi setzte sich auf Gandor und winkte den Haromos zu.
    »Auf!«, befahl er kurz. Die Adler breiteten ihre Flügel aus, machten ein, zwei Sprünge und erhoben sich in die Luft. Zum Abschied flogen sie einen Kreis um die winkenden Haromos. Dann stiegen sie in die Höhe. Elwin zog seine Jacke zu. Es begann zu regnen.

Zu Hause
    Vier Tage waren seit Elwins Rückkehr verstrichen. Groohi und er waren wieder auf der Dachterrasse gelandet. Sein Freund hatte noch einmal gut gespeist und steckte sich ein paar Gewürze ein, bevor er nach Hause flog.
    Die Sterns hatten Elwin sehnsüchtig erwartet, die Tür zur Wohnung stand seit seiner Abreise einen Spalt offen. Sogar ein Licht hatten sie jede Nacht brennen lassen; es sollte ihm den Weg nach Hause leuchten. Leila und Karl waren überglücklich, ihn wieder in die Arme schließen zu können. Die vergangenen zwei Tage hatte Elwin geschlafen. Er wollte niemanden sehen und hören.
    Heute Nacht aber saß er im Zimmer der Kuscheltiere und erzählte seinen Freunden von seinem Abenteuer.
    »Das ist ja eine unglaubliche Geschichte«, sagte die Schöne und seufzte hingebungsvoll. »Der rote Schal steht dir gut. Rot, die Farbe der Liebe. Den würde ich an deiner Stelle nie wieder ablegen.«
    »Halt die Klappe«, fauchte Kitty, die neben Elwin saß und seinen Arm kraulte.
    Bossi saß Elwin gegenüber. Er hatte bisher zu dessen Abenteuern geschwiegen. Jetzt räusperte er sich und sah Elwin in die Augen.
    »Du weißt, du hast ganz und gar gegen unsere Abmachung verstoßen. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können.«
    »Reg dich nicht auf«, quakte Mister Red. »Ihm ist beinahe alles passiert, und er hat es überstanden.«
    Bossi grinste schief. »Na ja. Jeder von uns hätte so gehandelt wie du; auch, wenn es gegen die Abmachung war. Kuscheltiere helfen eben anderen in Not und trösten sie. Dafür sind wir da.«
    »Bravo, Bossi!«, rief Charly von Karls Schreibtisch her, »ist dir denn aufgefallen, dass unser Freund die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt hat?«
    »Was meinst du?«, fragte Elwin.
    »Catobi. Du sagst, keiner hat ihn seither gesehen. Das ist doch traurig, nichts über sein Schicksal zu wissen. Ohne ihn hättet ihr niemals erfahren, wie der Staudamm zerstört werden kann.«
    Elwin nickte.
    »Wir sollten einen Boten zu Königin Mala schicken, um zu erfahren, was mit ihm geschehen ist.«
    »Nicht nötig«, erklang eine raue Stimme von außerhalb des Fensters.
    Bossi sprang mit einem gewaltigen Satz zum Lichtschalter und löschte die Lampe. Die anderen Tiere hopsten augenblicklich in die Regale zurück. Kitty hatte sich wie Elwin auf das Sofa geworfen.
    »Warum seid ihr nur so schreckhaft?«, krächzte die Stimme vor dem Fenster. »Erkennt ihr mich nicht? Ich bin es, Hermolo.«
    Elwin stand auf und schaute hinaus. Hermolo saß auf der Fensterbank.
    »Alles in Ordnung«, beruhigte er seine Freunde und öffnete das Fenster. Schnell schlüpfte die Dohle hinein und setzte sich auf die Rückenlehne des Sofas. Bossi schaltete das Licht wieder ein.
    »Entschuldigt bitte«, begann Hermolo. »Ich wollte euch nicht erschrecken. Als ich das Haus erreichte, hörte ich Charlie über Catobi sprechen. Ich fand das lustig, denn genau aus diesem Grund bin ich
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