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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition)
Autoren: Jürgen Föhr
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einer Schulter festhielt.
    »Freche Kinder«, begann Elwin, aber Batto unterbrach ihn mit einem heftigen Knuff in die Seite.
    »Hey. Was ist mit dir?«
    »Wir sind nicht allein!«, flüsterte Batto.
    »Bist du sicher?«
    Batto musste nicht antworten. Jetzt hörte auch Elwin die Schritte. Jemand zog ein Bein nach, ein anderer atmete schwer. Unter die Geräusche mischten sich die Tritte eines Dritten. Einen Augenblick später stand ihnen Naplus mit zwei Männern gegenüber.
    Elwin dachte im ersten Moment, er sei in einem schlechten Traum gefangen. »Naplus!«, brabbelte er.
    Die Starks starrten sie sprachlos an.
    »Sieh an, die ganze Bande«, stellte Naplus ruhig fest. »Haben wir euch endlich gefunden. Ergreift sie!«, befahl er sogleich den hinter ihm stehenden Männern.
    Er schrie so laut, dass seine Kumpane beinahe aus dem Stand auf die drei zusprangen. Sina duckte sich unter dem Ersten hinweg, packte dessen Bein und riss es zur Seite. Der Stark stürzte. Naplus schlug mit seinem Stock nach Sina, verfehlte sie und traf den auf dem Boden liegenden Mann am Unterschenkel. Der Mann fluchte. Batto machte einen Luftsprung und trat dem zweiten Banditen in den Bauch. Batto fiel zu Boden, rollte zur Seite und rutschte den Pfad hinab. Der getroffene Krieger stolperte rückwärts in den hinter ihm stehenden Naplus. Der hatte gerade versucht, Sina zu packen und sah den Sturz des Mannes nicht. Beide fielen hin.
    Wutentbrannt stand Naplus auf und stieg über den verletzten Mann. Den rechten Arm erhoben, den Stock fest umklammert, starrte er Elwin an. Nur der Schein des Lagerfeuers auf der anderen Seite spendete etwas Licht. Elwin erahnte aber auch so sein hasserfülltes Gesicht.
    »Darauf habe ich lange gewartet, du miese kleine Ratte«, tobte Naplus und schlug mit dem Stock nach ihm. Elwin blieb stehen und zog geschwind den Kopf ein. Er spürte den Luftzug des Stocks, der gefährlich nah über seine Ohren hinwegzischte.
    »Du und deine Bande, ihr habt mein Lebenswerk zerstört!«, fluchte Naplus wild.
    Wieder schlug er mit dem Stock, diesmal hatte er es auf die Beine abgesehen. Elwin sprang zur Seite, die Spitze des Stocks streifte seine Stiefel. Naplus folgte ihm.
    Elwin musste vor dessen Stock auf der Hut sein. Beinahe wie aus dem Nichts schlug Naplus in der Dunkelheit auf ihn ein. Seine Freunde hörte Elwin im Kampf mit den anderen Banditen. Naplus drohte ihm wieder, aber Elwin schwieg; so wusste er, wo der Angreifer stand, ohne sich selbst zu verraten.
    »Zeig dich«, brüllte Naplus, »wenn du kein Feigling bist! Und kämpfe mit mir!«
    Elwin spürte einen kleinen Stein unter dem rechten Fuß. Blitzschnell bückte er sich, packte den Stein und warf ihn fest links neben Naplus auf den Weg. Der schlug sofort mit dem Stock nach dem Geräusch. Elwin nutzte den Augenblick und gab dem Angreifer einen Stoß. Der Lord verlor das Gleichgewicht und fiel.
    »Du hinterhältiger Mistkerl!«, keifte er und wollte wieder nach Elwin schlagen.
    Doch diesmal war der schneller und bekam die Stockspitze zu fassen. Er packte die Waffe mit beiden Pfoten, wollte sie Naplus aus der Hand reißen, der aber hielt fest. Für einen Moment sahen sie sich an, der Lord atmete heftig. Plötzlich stieß Naplus mit seinem Stock wie mit einem Messer zu.
    Das hatte Elwin nicht erwartet. Schmerzhaft stach der Stock in seinen Bauch. Naplus hatte ihn an einer Rippe getroffen, ein stechender Schmerz raste durch seinen Körper. Jetzt riss Naplus den Stock aus Elwins Pfote, hob ihn über den Kopf, bereit zum nächsten Schlag. Elwin wusste, er musste rasch dem drohenden Hieb ausweichen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Der Schmerz war zu stark.
    »Sag leb wohl, mein Freund«, triumphierte der Lord gehässig.
    »Nein, du sagst leb wohl!«, rief eine helle Stimme hinter ihm. Zwei Pfoten packten den Stock, rissen ihn Naplus aus der Hand und schleuderten ihn ins Tal.
    Naplus fuhr herum. Sina stand hinter ihm, holte mit einer Pfote weit aus und gab ihm eine klatschende Ohrfeige.
    »Für unser Volk und alles Leid, das du uns zugefügt hast!«, schrie sie wild. »Du und dein Stock, ihr habt genug Unheil angerichtet.«
    Naplus gab nicht auf. Er schlug nach Sina und sie stürzte rücklings zu Boden. Naplus warf sich auf sie, packte Sina am Hals und versuchte, ihr die Luft abzudrücken.
    Elwin überwand die Schmerzen. Blinde Wut durchströmte seinen Körper. Ohne zu zögern, warf er sich auf Naplus, bekam ihn an einem Fuß zu fassen und verdrehte ihm das Bein, sodass er
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