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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition)
Autoren: Jürgen Föhr
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Trockenen, nur die Dächer von drei weiter unten im Tal stehenden Hütten schauten aus dem verbliebenen See. Von dem vormals so gewaltigen Damm war nicht mehr viel geblieben. Nur schmutzig braune Erde und Reste zerbrochener Hölzer erinnerten an die schrecklichen Tage. Sina kam, stieg zu Elwin auf den Stein und schaute über das Dorf.
    »Sieh, dort«, sagte sie und zeigte auf die Wiese, wo das große Floß der Starks lag. »Es sieht aus wie das Skelett eines Monsters, und wir haben es besiegt.«
    Elwin nickte und sah auf die andere Seite des Tals, wo die Starks ihr Lager aufgeschlagen hatten.
    »Aber die Orlanden und ihre Krieger sind noch da«, sagte er und wies mit der Pfote hinüber. Sina jedoch interessierte sich nur für ihr Dorf.
    »Schau! Zwei unserer Läufer sehen die Hütten durch«, sagte sie, »und da kommt auch Batto.«
    Batto winkte freudig und rief: »Unser Dorf, unsere Häuser, wir sind wieder frei!« Völlig außer Atem blieb er vor den beiden stehen.
    »Wo warst du?«, fragte Sina.
    »Es ist alles so aufregend. Ich konnte nicht schlafen und bin im Morgengrauen ins Dorf gelaufen. Ich musste mein Haus sehen. Es ist durchnässt, aber unbeschädigt. In zwei bis drei Wochen wird es getrocknet sein, dann kann ich dort wieder wohnen.« Er strahlte vor Freude.
    »Wir müssen unsere Leute zurückbringen«, sagte Sina.
    »Groohi ist bereits mit den Adlern unterwegs«, erwiderte Batto. »Sie holen Palbur und die Kinder ab. Die anderen sind zu Fuß auf dem Weg hierher.«
    »Woher weißt du das?«
    »Genor. Ich habe ihn vorhin getroffen.«
    »Gut, gehen wir!«, antwortete Sina und lächelte.
    Schon bald eilte eine Schar Läufer heftig winkend auf sie zu.
    »Sina!«, jauchzten sie in Sprechchören. »Wir sind frei!« Geschwind erreichten sie die drei Freunde. Ehe die wussten, wie ihnen geschah, hoben die Haromos sie auf ihre Schultern.
    »Hey, was macht ihr. Lasst mich runter«, protestierte Elwin, aber die Haromos hörten nicht auf ihn und trugen ihre Helden durch das Dorf. Die ersten Bewohner hatten bereits begonnen, ihre Hütten zu reinigen. Als sie die begeisterten Nachbarn hörten, schlossen sie sich ihnen an.
    Schließlich erreichten sie die Hütte, an der sich Elwin mit Groohi verabredet hatte. Die Haromos ließen die drei von ihren Schultern herab, brachten einen Stuhl, setzten Elwin darauf und versorgten die Schürfwunde an seinem Arm. Alle sprachen aufgeregt durcheinander, fragten, was geschehen war, und wollten wissen, wo Naplus sei. Sie fragten nach dem Kampf am Lagerfeuer und dem Schattenmann.
    Dann kam Groohi mit den Adlern. In den Körben saßen die Kinder und Palbur. Zwei Haromos halfen ihm zur Hütte.
    Groohi lief zu Elwin, nahm ihn in die Arme, drückte ihn fest und gestand: »Ich war in großer Sorge, als ich heute Nacht die Leute auf dem Damm sah. Ich konnte doch nicht die Steine werfen und die Leute umbringen. Mehrmals flog ich über den See und versuchte, euch zu finden. Es war sinnlos. Ich wusste nicht, wo ihr wart. Schließlich ließ ich Shandor einen Korb mit Steinen als Warnung ins Wasser werfen. Zum Glück verstanden die Starks und liefen weg.« Groohi schmunzelte zufrieden. »Die zweite Ladung traf den Damm, aber es reichte nicht. Dann nahmen wir eine dritte und vierte. Das war dann endlich zu viel für den Damm. Ich hörte das Knacken und Brechen des Holzes, die Rufe, die Angst in den Stimmen. Es war fürchterlich.«
    »Ich gehe allein!«, murrte Palbur und unterbrach Groohi. Sinas Großvater trat in Begleitung von zwei Haromos vor Sina und ihre Freunde.
    »Ihr habt Großartiges vollbracht«, begann er seine kurze Rede. »Mutige, tapfere Leute, die an das Gute glauben, dafür eintreten und kämpfen, das seid ihr. Unser Dorf ist wieder bewohnbar, und wir sind euch zu tiefstem Dank verpflichtet. Lasst euch umarmen, meine Freunde, meine Sina.«
    Die Haromos stießen Freudenrufe aus, die plötzlich verstummten, als sie Schritte hörten. Marschtritte!
    »Starks!«, rief einer.
    »Orlanden!«, ergänzte ein anderer.
    Die Haromos rannten auseinander, suchten Zuflucht zwischen den Hütten. Elwin stand auf. Eine Gruppe von acht Starks marschierte auf sie zu. Die Männer sahen müde aus. Die Ereignisse der vergangenen Tage haben auch sie gezeichnet, dachte er.
    »Sie sind unbewaffnet«, hörte er einen Läufer rufen.
    Die Starks kamen zur Hütte, einer gab Befehl und die Männer standen stramm. Zwei traten vor.
    »Wer ist euer Lord?«, fragte der größere der beiden.
    Die Haromos schauten sich
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