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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök
Autoren: Susan Schartz
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gluckste.
    »Er weiß, dass ich es bin. Er erkennt mich!«
    »Natürlich tut er das.« Nadja schmunzelte. »Er war schon sehr ungeduldig, aber die Disen wollten mich unbedingt ausgehfähig herrichten.«
    »Du bist wunderschön«, sagte David und strich zärtlich durch ihre Haare. »Du siehst so blühend aus, ist das normal?«
    »Es geht mir bestens, ich spüre überhaupt nichts mehr«, antwortete sie. »Das liegt wohl zum Teil an der Elfengeburt, zum Teil aber auch an dem Zeug, das Blika und Árdis mir eingetrichtert haben. Müde bin ich zwar, aber zum Schlafen ist später noch Gelegenheit.«
    David drehte sich um und winkte. »Nun kommt schon endlich her!«
    Kurz darauf war Nadja von ihren Eltern und den anderen umringt, lediglich die Frau hielt sich etwas im Hintergrund. David vermutete, dass es sich um Anne handelte, doch er hatte keine Zeit, darauf einzugehen.
    Nadja nahm die Glückwünsche und Küsse lachend entgegen, und Talamh gefiel die Aufmerksamkeit außerordentlich. Er kicherte und schien Wohlbehagen bei den Berührungen zu empfinden. David kam es so vor, als ob die düstere Halle plötzlich von einer Art Sonnenlicht erhellt würde, und verdutzt sah er, dass aus alten Holzbalken neue Triebe sprossen.
    Am meisten freute Nadja sich, neben David auch ihre Mutter zu sehen.
    Wie immer wollte Fabio den Dingen auf den Grund gehen. »Aber wie kam es, dass Odin auf einmal das Portal öffnete?«
    »Ich glaube, das hat Talamh bewirkt«, antwortete Nadja. »Der Kleine war kaum auf der Welt, da veränderte sich alles. War das draußen auch so? Ich hörte auf einmal keinen Kampflärm mehr.«
    »Die Waffen schweigen«, bestätigte ihr Vater.
    »Der Kleine ist bezaubernd«, sagte Julia verträumt. »Ein verwunschener Elfenprinz.«
    »Lasst mich auch mal sehen!«, beschwerte sich Pirx, und Robert hob ihn hoch, während Fabio Grog aufnahm. Die beiden Kobolde waren sehr gerührt, als Talamh sie aufmerksam anblickte.
    »Talamh … Erde … Ja, das ist der richtige Name für ihn«, bemerkte der alte Kobold, bevor er wieder abgesetzt wurde.
    »Mich wundert, dass Vater nicht hier ist«, bemerkte Rian.
    »Ich denke, er hält Bandorchu in Schach«, vermutete Fabio. »Sie werden sich wohl gegenseitig belauern. Und so ungern ich dieses Glück auch unterbreche – wir stecken immer noch mitten im Krieg und müssen uns überlegen, wie es weitergehen soll. Die Waffenruhe wird nicht lange anhalten. Sobald das letzte Echo von Talamhs Schrei endgültig verklungen ist, wird es wieder losgehen.«
    »Ich werde Odin bitten, uns durch ein Tor von hier verschwinden zu lassen«, schlug David vor. »Wenn wir fort sind, hat ein weiterer Kampf keinen Sinn mehr. Die folgende Strategie besprechen wir dann beim Baum.« Er legte Nadja den Arm um die Schultern und drückte sie an sich. »Jetzt wird uns nichts mehr trennen, die vergangenen Monate waren furchtbar genug.« Er küsste sie.
    »Wenn ich …«, begann Fabio und erstarrte.
    Ein eiskalter Wind fegte durch die Halle, und ein Schatten löschte das milde Sonnenlicht aus.
    Im Portal stand der Getreue.

17 Der letzte Kampf
    Fiabio griff sofort nach dem Schwert, und David wollte ebenfalls die Waffe erheben, bis er sich daran erinnerte, dass er sie draußen weggeworfen hatte. Diese Sentimentalität rächte sich nun.
    »Wie kann er hier sein?«, rief Pirx fassungslos. »Wo ist Odins Bann?«
    »Erloschen«, erklang die raue, heisere und wie aus dem Totenreich hallende Stimme des Getreuen.
    David bekam am Rande mit, wie Anne Robert am Arm packte und mit sich zog, tiefer in die Halle hinein und hinter den Thron. Er hatte keine Zeit, weiter darauf zu achten, sondern stellte sich schützend vor Nadja. Rian, Fabio und Julia gingen auf breiter Front auf den Getreuen zu, der die Schwelle immer noch nicht übertreten hatte.
    Bevor sie etwas zu ihm sagen konnten, begann der Boden zu zittern. Zuerst schwach, doch rasch stärker, begleitet von einem unheimlichen Grollen und Donnern. Dann dröhnte von draußen ein berstender Knall herein, gefolgt von einer Druckwelle, die alle ein Stück zurückwarf und den Getreuen zum Schwanken brachte, während der Boden immer stärker wackelte.
    Draußen erklangen Schreie, und massenhafte Bewegung war zu hören.
    »Seht doch nur!«, rief Nadja.
    Von den nunmehr weit offenen Portalflügeln aus konnte man einen Ausschnitt des Gletschers erkennen. Und David begriff, was Nadja meinte. Blutrote, heiße Ströme flossen über das blendende Weiß herab und brachten es zum
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