Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd
Autoren:
Vom Netzwerk:
Fliegen mittlerweile herumgesprochen hatte, daß man Tandys Gefährten besser in Frieden ließ, auch wenn er nicht nach viel aussehen mochte. Anscheinend war ein gewisser Sumpfoger mit Kopfschmerzen aus dem Dschungel hervorgetorkelt, und wenn er es auch vermieden hatte, Einzelheiten zu berichten, war es doch offensichtlich, daß er dem Fremden zum Opfer gefallen war, den er angegriffen hatte. Sogar das Überqueren der Spalte, die Krach bereits fast vergessen hatte, bis sie plötzlich wieder davorstanden, erwies sich als ereignislos, denn der Spaltendrache, der einem Ondit zufolge gerade einen wunden Schwanz hatte, hielt sich abseits und zeigte sich lieber nicht.
    Schließlich gelangten sie in die Nähe des Eingangs, der zu Tandys Heimat führte. Dazu mußten sie durch eine Schlucht, die von einem großen, aggressiven Gewirrbaum bewacht wurde.
    Krach wußte, daß er gegen den nichts ausrichten konnte, und so verließ er sich lieber auf seine menschliche Intelligenz; er pflückte eine Reihe Hypnokürbisse, die er dem Baum entgegenrollen wollte. Wenn der den Fehler begehen sollte, auch nur in eins der Gucklöcher zu spähen…
    Doch als sie gerade mit ihren Kürbissen ankamen, bildete sich plötzlich unmittelbar vor ihnen eine Rauchwolke, die sich schließlich zu einem finsteren Dämon verdichtete.
    »Na, meine kleine Menschenschönheit«, sagte der Dämon zu Tandy und ließ seinen mit Widerhaken gespickten Schwanz zucken, »bist verlorengegangen, nicht wahr? Aber jetzt bist du ja wieder da. Fortan sollst du mir zu Willen sein.« Lüstern grinsend kam er auf sie zu.
    Tandy stieß einen Schrei aus und ließ ihren Kürbis fallen, der auf dem Boden sofort zerbarst. »Fiant!«
    Das war also der Dämon, der sie hatte vergewaltigen wollen! Krach setzte seinen eigenen Kürbis vorsichtig ab und trat vor. »Weiche von uns, übler Geist!« befahl er.
    Der Dämon ließ ihn links liegen und sprach dafür lieber mit Tandy. »Ah, Mädchenwesen, mir scheint, du siehst noch süßer und leckerer aus als vorher! Es wird lange dauern, bis ich deiner müde geworden sein werde.«
    Tandy wich zurück. Krach bemerkte, daß sie zu verängstigt war, um auch nur einen einzigen Wutkoller zu aktivieren. Der Dämon hatte sich ihr so plötzlich aufgedrängt, daß sie sich seelisch nicht mehr auf diesen Überfall hatte vorbereiten können.
    Krach stellte sich zwischen den Dämon und das Mädchen. »Laß ab von ihr, Fiant!«
    Der fette Dämon streckte einen Arm vor und stupste Krach beiseite. Krach stolperte über einen Stein und fiel schmachvoll zu Boden. Der Dämon trampelte ein wenig auf seinem Bauch herum, dann näherte er sich wieder Tandy. »Mach dich bereit, Süße, nun ist deine Zeit endlich gekommen.«
    Langsam begann Krach sich Sorgen zu machen. Tandy mochte zwar an Artenvermischung in Xanth glauben, aber mit dem Dämon hatte sie dergleichen nicht durchführen wollen. Er rappelte sich auf und sprang hinter Fiant her, dem er die Hand auf die Schulter legte.
    Beinahe achtlos verpaßte der Dämon ihm eine schallende Ohrfeige, und Krach wich torkelnd zurück.
    Da schoß Fiants Hand vor und packte Tandy an den Haaren. Sie schrie laut auf, konnte sich aber nicht mehr losreißen.
    Krach stürzte sich erneut ins Gewühl – um sich einen achtlosen, fast beiläufigen Haken zu fangen, der ihm beinahe die Zähne eingeschlagen hätte. Jetzt geruhte der Dämon immerhin, ihn wenigstens für kurze Zeit zu beachten.
    »Verschwinde, Nichtsnutz, sonst tu ich dir womöglich noch weh!« Was war bloß los? Fiant schien ja stärker zu sein als Krach! Der Dämon riß Tandy am Haarschopf an sich und griff mit seiner krallenbewehrten freien Hand nach ihrer Bluse, um sie ihr vom Leib zu reißen.
    Wieder griff Krach mit wirbelnden Fäusten an und traf den Dämon an seinem spitzen Ohr.
    Jetzt wurde Fiant ärgerlich. »Du scheinst etwas schwer von Begriff zu sein, Widerling.« Er ließ Tandy fahren, wirbelte herum und traf Krach mit einer blitzschnellen Kombination aus Kinn- und Magenhaken. Krach stürzte japsend und mit schwindelndem Kopf zu Boden. »Kein Mensch kann es mit einem Dämon aufnehmen«, sagte Fiant in arrogantem Tonfall und drehte sich wieder zu Tandy um.
    Doch inzwischen hatte Tandy wenigstens etwas von ihrem Kampfgeist zurückgewonnen. Sie sprang auf Krach zu. »Hier, nimm meine Seele!« schrie sie, und er spürte, wie sie ihn wundervoll durchflutete. Er hatte schon ganz vergessen, wie schwach er mit nur einer halben Seele war.
    Da wurde Tandy auch schon
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher