Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Schatz, von dem du gesprochen hast?"
    "Nirgendwo gibt es mehr Gold als in Ta-Tekem", erwiderte der Magier ausweichend.
    "Das ist keine Antwort auf meine Frage."
    "Es gibt einen Schatz, den ich hier in dieser Stadt zurücklassen musste als ich das Tor durchschritt. Das Tor der Zeit, das mich in deine Welt geführt hat, Kirad Kiradssohn Elbenschlächter. Aber der Schatz, der hier zu finden ist, besteht nicht aus Gold."
    "Worum handelt es sich dann?"
    "Um ein grünes Juwel."
    "Ein einziges Juwel nur war diesen Einsatz wert?" Kirad lachte auf. "Das kann ich nicht glauben."
    "Es handelt sich um ein besonderes Juwel. Einen eigentümlichen grünen Stein, wie du ihn noch nie gesehen haben wirst, Kirad. Dieser Stein verfügt über besondere magische Kräfte und ich weiß, wie man sie zu wecken vermag."
    "So?"
    "Im Augenblick bin ich schwach, Kirad... So schwach! Aber meine Kraft wird zweifellos zurückkehren und dann..."
    "...dann wird diese Kraft uns hoffentlich aus diesem Kerker herausholen!", knurrte Kirad grimmig. Er ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Am liebsten hätte er gegen die massive Holztür geschlagen, durch die sie beide offensichtlich hereingebracht worden waren.
    Aber das war sinnlos.
    Kirad wusste nur zu gut, dass es besser war, sich seine Kräfte für Augenblicke aufzuheben, in denen man einen greifbaren Gegner vor sich hatte.
    "Ich hätte dich ins Meer werfen sollen, nachdem wir den bryséischen Segler gekapert hatten!", stieß der Orks düster hervor.
    "Für die Erkenntnis ist es nun ein bisschen zu spät!"
    "Wahrhaftig!"
    Kirad seufzte hörbar. Dann wandte er sich erneut an den Magier.
    "Warum sitzen wir eigentlich hier? Was haben diese Leute gegen uns?"
    "Das ist eine lange Geschichte, Kirad."
    "Es wird Zeit, dass du sie mir erzählst..."
    "Ein anderes Mal.. Ich bin so schwach... So müde!"
    Der Orks rüttelte An-Shar bei den Schultern.
    "Bleib wach, du Ausgeburt von Kjulls Hinterlist! Wenn wir zurück in der Ruinenstadt sind, in der wir gerade noch befanden, so magst du den ewigen Schlaf der Toten schlafen. Aber nicht jetzt! Denn mich erfüllt keineswegs irgend eine Art von Todessehnsucht!"
    An-Shar schloss die Augen, lehnte sich zurück.
    Er schwieg.
    Sein Atem war erschreckend flach.
    Er hat viel von seinen Kräften verloren!, ging es Kirad schaudernd durch den Kopf. Schließlich hatten es die bewaffneten Schergen ja geschafft, den Magier zu überwältigen und hier her zu bringen. Etwas, das ihnen unter normalen Umständen gewiss recht schwer gefallen wäre.
    Ich kann nur hoffen, dass seine Kräfte noch dazu ausreichen, um die Wachen zu überwältigen!, überlegte Kirad.
    "Ich will dir alles von Anfang an erzählen, Kirad", erklärte der Magier schließlich, ließ dabei die Augen allerdings geschlossen. "Denn schließlich werde ich auf deine Hilfe angewiesen sein. Und die Kraft, gleichzeitig dich und meine Gegner unter geistiger Kontrolle zu halten, fehlt mir zur Zeit..." Er kicherte. "Bei diesen Elbenoiden aus der Karawane des Sifar el-Dosri war das nicht schwer. Die Gier nach Gold war so stark in ihnen, dass man nur ein wenig nachhelfen musste, um aus ihnen völlig willenlose Marionetten zu machen..."
    "Ich bin aus anderem Holz geschnitzt."
    "Ja, mag sein. Aber du solltest nicht den Fehler begehen, dich zu überschätzen, Barbar."
    "Gewiss nicht."
    "Also von Anfang an..." Der Magier atmete tief durch. Ein röchelnder Laut kam dabei über seinen dünnen, aufgesprungenen Lippen. "Wir befinden uns im Reich Ta-Tekem, das vor vielen Zeitaltern unterging und größtenteils dem Vergessen anheim fiel. Nur die Ruinen, die man hier und da im Lande Elbenoi findet, zeugen noch von seiner einstigen Größe und Macht. Einer Macht, die es noch über das legendäre Reich der relianischen Meeresherrscher stellte..."
    "So bist du ein Tekemer?"
    "Oh nein, das bin ich nicht. Obwohl ich den größten Teil meines Lebens in Ta-Tekem verbrachte. Ich wurde von Sklavenjägern an irgendeiner fernen Küste geraubt, als ich noch Kind war. Nicht viel mehr als meinen Namen wusste ich: An-Shar! Wenn du Barbar auch nur ein wenig Sinn für den Klang der tekemischen Sprache hättest, so könntest unschwer hören, dass der Name An-Shar ganz und gar nicht so klingt, als wäre er hier beheimatet. Ich mag drei oder vier Jahre gewesen sein, als man mich raubte. Über mehrere Zwischenhändler gelangte ich ins Jasabil-Delta und wurde schließlich einem tekemischen Magier namens Tarat-ankh-Nun verkauft. Dieser Mann brauchte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher