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Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Vicky Flame
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Magazins und den kleinen Scheck als Honorar, hatte sie mehr und mehr erotische Kurzgeschichten geschrieben, bis sie schließlich mit Die Liebesblume einen erotischen Roman verfasst hatte. Durch einige Anfragen per Post war sie schließlich auf Eileen Brents Agentur gestoßen. Im Laufe der letzten eineinhalb Jahre waren sie gute Freundinnen geworden, auch wenn sie sich noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen hatten.
    Niemand wusste, dass sie hinter dem Namen Nichole St. Michelle steckte. Weder ihre Eltern in Colorado noch ihre Schwester und ihr Schwager in Südkalifornien. Niemand. Und sie wollte, dass es auch künftig so blieb. Schließlich hatte ihre Mutter sie nicht aufopferungsvoll großgezogen, damit sie nun schlüpfrige Geschichten wie Die Liebesblume schrieb.
    Mit gemischten Gefühlen dachte Fran über die Reise nach New York nach. Natürlich wünschte sie sich, dass das Buch gut lief – vielleicht sogar so gut, dass sie ihren Job in der Videothek aufgeben und vom Schreiben leben konnte. Schriftstellerin. Eine echte Schriftstellerin. Es hatte sich immer wie ein unrealistischer Traum angehört, doch mit dieser Nominierung und der Bestätigung, dass sie gut schreiben konnte, erschien es ihr mit einem Mal möglich.
    Aber es ist nicht Fran Caputo, die nominiert ist, ermahnte sie sich. Es war Nichole St. Michelle.
    »Du schaffst das, Fran«, sagte Eileen. »Ich meine, Nichole schafft das.«
    Eileen wusste mehr über Frans Leben als sonst irgendwer, und Fran war in größter Versuchung. Sie hob den Kopf und löste das Haargummi. Ihr braunes Haar, das von grauen Strähnen durchsetzt war, fiel über ihre Schultern. Versonnen fuhr Fran sich durch die Haare. »Vielleicht kann Nichole es tatsächlich, aber wo sie hingeht, gehe auch ich hin – und ich kann es nicht.«
    »Fran, hör zu«, sagte Eileen. »Dir steht Urlaub zu. Du hast mir selbst erzählt, dass du seit der Trennung von Eric nie frei hattest. Wenn man Anspruch auf zwei Wochen Urlaub pro Jahr hat, dann sollten dir rein rechnerisch noch vierzehn Wochen Urlaub zustehen.«
    »Eigentlich kann man aus den vergangenen Jahren nur drei Wochen Urlaub geltend machen.«
    »Gut, dann hast du die zwei Wochen aus diesem Jahr plus die drei Wochen aus den letzten Jahren. Das ist jede Menge Urlaub.«
    »Aber in Nicholes Biographie steht zu lesen, dass sie eine lebhafte, offene geschiedene Frau ist. Diesem Bild entspreche ich so überhaupt nicht.«
    »Dann komm her und nimm dir ein oder zwei Wochen, um dich an das Leben als Nichole zu gewöhnen.«
    »Ich soll als Nichole leben? Als eine so lebenslustige Frau? Niemals.«
    »Warum nicht? Du bist über dreißig, Single und klug genug, um zu wissen, welche Gelegenheiten du ergreifen solltest und welche nicht. Wir gewöhnen dir Jeans und Sneakers ab und stecken dich in ein paar echte City-Outfits. Ein paar exklusive Abendessen und so weiter, und du bist bereit.«
    Fran lachte leise. »Es sind nicht die Dinner, die mir Angst machen. Echte Panik habe ich vor dem, was sich hinter ›und so weiter‹ verbirgt.«
    »Das verstehe ich. Aber ist es nicht an der Zeit, dass du das, worüber du schreibst, auch tust? Ich kann nicht glauben, dass du so naiv bist, wie du immer sagst, und in deinen Geschichten doch diese heißen Sexszenen beschreibst.«
    »Ich bin nicht naiv.«
    »Du hast mir erzählt, dass es dir sogar schwerfällt, ins Hinterzimmer zu gehen, um die Porno-DVDs umzusortieren. Hast du jemals einen Porno gesehen?«
    »Nein.«
    »Woher nimmst du dann die Ideen für die heißen Liebesszenen? Gibt es in deiner Vergangenheit Männer, von denen ich nichts weiß?«
    »Außer Eric gab es niemanden, und der Sex mit ihm war nicht unbedingt der Stoff, aus dem heiße Sexphantasien gemacht werden. Tatsächlich verdanke ich die Ideen meiner blühenden Phantasie, sehr viel einschlägiger Lektüre und mitternächtlicher Masturbation.« Fran schluckte. Hatte sie das gerade wirklich laut gesagt? Zu Eileen, die sie noch nie persönlich getroffen hatte?
    Durch das Telefon konnte Fran Eileens lautes Lachen hören. »Du bist zum Schießen. Hör zu. Denk darüber nach und ruf mich morgen oder übermorgen an. Das Dinner findet am ersten Samstag im Mai statt – also hast du noch ein paar Wochen, um eine Entscheidung zu treffen.«
    Fran blickte aus dem Fenster in den schwarzen Märzhimmel und auf ihre schneebedeckte Fensterbank. Ich werde darüber nachdenken, wurde ihr klar. Das würde sie wirklich. Aber trotzdem … Sie konnte es nicht. Sie
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