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Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Vicky Flame
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das Ende des Dokumentes erreicht hatte, klickte sie auf das Druckersymbol. Während der Drucker die Seiten ausspuckte, ging sie in ihre winzige Küche und schenkte sich ein Glas koffeinfreier Diät- Pepsi ein. Sie trank das Glas in einem Zug leer und stellte fest, dass die Abendbrotzeit längst vorbei und sie unglaublich hungrig war. Schnell schmierte sie Erdnussbutter auf eine Scheibe Weißbrot, legte eine zweite Scheibe darauf und biss herzhaft hinein.
    Kauend warf sie einen Blick auf die Uhr an der Mikrowelle. 20.26 Uhr. Ich muss damit aufhören, dachte sie. Mir fällt eine Geschichte ein, die mich nicht mehr loslässt, und dann gebe ich erst Ruhe, wenn ich sie zu Papier gebracht habe. Sie füllte ihr Glas wieder auf, ging zurück in das Gästezimmer, in dem sich ihr Büro befand, und nahm die Seiten aus dem Drucker. Als sie sie sortiert hatte, so dass der Titel oben lag, las sie noch einmal den Anfang. Der Zimmerschlüssel von Nichole St. Michelle. »Nicki«, sagte sie laut, »du schreibst die heißesten Geschichten. Du kleiner Teufel.«
    Lächelnd nahm sie den letzten Bissen ihres Sandwiches in den Mund und spülte ihn mit dem zweiten Glas Pepsi hinunter. Als sie fertig war, ließ sie den Papierstapel auf den Schreibtisch fallen. Morgen würde sie dem Text den letzten Feinschliff verpassen, auch wenn ihre Texte meistens nicht viel Nachbearbeitung brauchten. Dann würde sie die Liste mit den erotischen Publikationen durchgehen, denen sie ab und zu ihre Geschichten schickte und entscheiden, wem sie Der Zimmerschlüssel zuerst anbieten würde. Das Honorar war zwar bescheiden, aber nett, und es war toll, dass ihre Bemühungen belohnt wurden. Sie musste ständig darin bestärkt werden, dass sie gute erotische Geschichten schreiben konnte.
    Erschöpft rieb sie sich den Nacken. Wo war die Zeit, wo war der Abend geblieben? Zum Teil war der Abend schon vorbei gewesen, als sie endlich von der Arbeit nach Hause hatte gehen können. Jenny, die sie eigentlich hatte ablösen sollen, war fast eine Stunde zu spät zu ihrer Schicht in der Videothek erschienen. Schon wieder. Selbstverständlich hatte sie angerufen, um Bescheid zu sagen. »Süße«, hatte sie gesagt, »spring für mich ein, bis ich da bin. Brad hat den Nachmittag frei, und wir … na ja, du weißt schon. Tja, vielleicht weißt du es auch nicht, aber du verstehst es sicher. Bitte, Süße.«
    Jennys Ehemann war Fernfahrer. Es schien fast so, als würden sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zusammen ins Bett hüpfen. Ist es in meiner eigenen kurzen Ehe genauso gewesen?, fragte sich Fran. Eigentlich nicht. Sex war etwas gewesen, das sie ab und zu gemacht hatten. Sie hatten es getan, weil es Dienstagabend war und weil sie schon eine Weile nicht mehr zusammen gewesen waren. Eric hatte ihr an die Brüste gefasst, einige Zeit an ihr herumgefummelt, ihr zwischen die Beine gepackt und, wenn sie feucht gewesen war, seinen Schwanz in ihre Muschi gesteckt. Manchmal hatte es ihr Spaß gemacht, und ein paarmal hatte sie sogar bedauert, dass es vorbei war, nachdem Eric gekommen war. Aber ebenso oft hatte sie es einfach über sich ergehen lassen und dann später masturbiert.
    »Aber, Jenny«, hatte Fran am Telefon erwidert. »Es ist schon nach vier.«
    »Ich bin um fünf da«, hatte Jenny versprochen. »Sei ein nettes Mädchen.« Und damit hatte sie aufgelegt.
    »Eines schönen Tages …«, hatte Fran gemurmelt, doch sie hatte gewusst, dass sie vermutlich nie etwas sagen würde. Seufzend hatte sie weitergearbeitet, bis Jenny um halb sechs gekommen war.
    Fran schaltete ihren Computer ab und ging in ihr Schlafzimmer. Warum beklagte sie sich darüber, dass der Abend fast vorbei war? Schließlich musste sie nirgends hin und hatte auch sonst nichts vor – außer sich auf die Wiederholungen von Sugarbaker’s – Mann muss nicht sein zu freuen. Eigentlich sollte sie ihre Mutter oder ihre Schwester anrufen, doch als sie sich nun auf ihrem Bett ausstreckte, konnte sie sich nicht mehr dazu aufraffen. Und außerdem hätte sie ihnen ohnehin nicht erzählen können, was sie soeben geschafft hatte – sie wären vollkommen entsetzt.
    Fran erschrak, als unvermutet das Telefon klingelte. »Hallo?«, meldete sie sich und hoffte, der Anrufer hätte sich verwählt, damit sie den Fernseher einschalten und sich auf der Couch zusammenrollen konnte.
    »Hi, Fran. Hier spricht Eileen.«
    Fran lächelte. Sie freute sich immer, von Eileen Brent zu hören, die ihre Literaturagentin und Freundin
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