EisTau

mit einem blauen Auge davongekommen, Uran. Wir haben das gesamte Schiff durchsucht, niemand an Bord, mit Sicherheit ist niemand an Bord, keine Ahnung, was mit dem Entführer passiert ist, wir haben etwas gefunden, eine Art Lebenszeichen, neben der Steuerkonsole auf der Brücke, ein Notizbuch, es ist vollgeschrieben, auf deutsch, wenn ich mich nicht täusche, vielleicht gibt es uns Aufschluß über die Tat. Gen Süden flohen wir, da regnet es Dollars wie Schneeflocken, da ist das Geschäftsklima wechselhaft und die gefühlte Temperatur geht gegen Bankrott. Ich habe mich getäuscht, es ist nochjemand an Bord, auf den Überwachungsbildschirmen haben wir sie entdeckt, eine ältere Frau, sie irrte durch den Gang, sie wirkt verstört, ihre Augen sind glasig, sie sagt, sie sei von einem Pinguin angegriffen worden, nicht sehr glaubwürdig, sie behauptet, von der Entführung nichts zu wissen, ich weiß, sie habe tief geschlafen, wegen der starken Antibiotika, wir müssen sie verhören, selbstverständlich. Die Übergewichtigen wiegen sich in Sicherheit, morgens, abends und im Herbst, auf alles vorbereitet sein, wir graben Ihrer Zukunft ein Zuhause, the revolution will not be televised , auf alles vorbereitet sein, ich wiederhole, the revolution will not be televised BREAKING NEWS HEUTE GEHEN DIE LICHTER AUS, FÜR FÜNF MINUTEN BREAKING NEWS HEUTE GEHEN DIE LICHTER AUS, FÜR FÜNF MINUTEN es nimmt kein
    Ende

Dank
    all jenen, die großzügig ihre Kenntnisse mit mir geteilt und mir geholfen haben, an Land und auf hoher See,
     
    Dr. Reinhard Böhm für die lebhafte Gletscherkunde
    Kristina Dörlitz für die exzellente Recherchehilfe
    Alexandra Föderl-Schmid für den zweiten Auftrag
    Petra Glardon für die herrlichen Eisbergfotos
    Prof. Dr. Wilfried Haeberli für die informative Ermutigung
    Klaus Hledik für die bairische Mundart
    Christoph Hofbauer für die PS-Beratung
    Mijnheer Hans Huyssen für die Musik
    Angelika Klammer für ein inspiriertes und inspirierendes Lektorat
    Freddy Langer für den freundlichen Pressedienst
    Dr. Rudi Mair für das Gespräch über antarktisches Überwintern und Alpenklima
    Borrego Pedro Rosa Mendes for the days and nights at the Tejo
    Compañero José F. A. Oliver für das emphatische Mitlesen
    Georg M. Oswald für die oberbairische Mundart
    Papa Heinz Renk für die Führung zu den Gletschern Tirols
    Dr. Miguel Rubio-Godoy for the avalanche of calamities
    Dr. Christine Scholten für die medizinische Begutachtung
    Dorothée Stöbener für den ersten Auftrag
    Susann Urban für den geschenkten Titel
    Juli Zeh für das Schwingen des Rotstifts
     
    der Reederei Hurtigruten für die zweimalige Gastfreundschaft.
     
    Die zitierten Gedichte stammen von Samuel Taylor Coleridge, Klabund und Pablo Neruda.

 
    Über den Autor
     
    Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, wuchs in Kenia auf und lebt heute in Wien. Vielfach ausgezeichnet, u.a. 2007 mit dem Berliner Literaturpreis.
     
    Daten, Fakten, Jahreszahlen
     
    1965 in Sofia, Bulgarien, geboren
    1971 Flucht der Familie über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, zwölfjähriger Aufenthalt in Kenia
    1985-89 Studium in Deutschland
    1992 Gründung des Marino Verlags
    1998 Umzug nach Mumbai, Indien
    2003-2005 Aufenthalt in Kapstadt
    2007/08 Poetik-Dozentur an der Universität Tübingen
     
    Der Autor lebt heute in Wien.
     
    Auszeichnungen
     
    2011   Carl-Amery-Literaturpreis
    2010   Würth-Preis für Europäische Literatur
    2009   Comburg-Literaturstipendium
    2009   Preis der Literaturhäuser
    2007   Berliner Literaturpreis
    2007   Stadtschreiber der Stadt Mainz
    2007   ITB BuchAward
    2006   Preis der Leipziger Buchmesse
    2000   Adalbert von Chamisso-Preis
    1997   Thomas-Valentin-Literaturpreis
    1996   Marburger Literaturpreis
    1995   Bertelsmann Literaturpreis
     
    Lieferbare eBooks von Ilija Trojanow
     
    Angriff auf die Freiheit
    978-3-446-23463-5