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Eiskalte Versuche

Eiskalte Versuche

Titel: Eiskalte Versuche
Autoren: McCall Dinah
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die Oberhand hatte, bestieg Rostow die Kabine. Sie fuhren abwärts.
    Jack dachte darüber nach, wie viel Aufwand die Männer getrieben hatten, um ihr Geheimnis zu wahren. Der Aufzug hielt, und die Tür öffnete sich. Was sie jetzt sahen, ließ Jack staunen. Vor ihnen lag ein hell erleuchteter Tunnel.
    „Was ist das?“ fragte Rostow. „Ich dachte, wir würden in ein Laboratorium kommen.“
    „Das stimmt auch“, sagte David und wies erklärend auf die Elektrowagen, die in einer Reihe an der Wand parkten. „Steigen Sie ein, wir sind gleich da. Ich fahre voran.“
    Die alten Männer verteilten sich auf die Fahrzeuge. Rostow blieb keine Wahl. Er musste ihnen folgen.
    Er schob Isabella in den letzten Wagen.
    „Sie fahren“, befahl er Jack. „Wir sitzen hinter Ihnen. Und vergessen Sie nicht …“
    „Wir haben alle verstanden“, fuhr Jack ihn an. „Und nehmen Sie um Himmels willen diese verdammte Pistole von ihrem Ohr fort. Nicht auszudenken, wenn Sie stolpern oder hinfallen. Denn ich warne Sie, wird Isabella auch nur ein Haar gekrümmt, brauchen Sie kein Geld mehr – und auch sonst nichts.“
    Rostow stieß seine Geisel auf den Rücksitz und glitt neben sie. Jack setzte den Wagen in Bewegung und fuhr hinter den anderen drei Fahrzeugen her, die sich bereits in einigem Abstand vor ihnen im Tunnel befanden.
    Für David stand fest, dass Zerstörung die einzige Lösung sein würde. Eine andere Möglichkeit blieb nicht mehr. Aber um Isabella und Jack heil wieder nach oben zu bringen, mussten sie Schlauheit einsetzen.
    „Jasper … du weißt, was wir tun müssen“, sagte er.
    „Ja.“
    „Rufus … bist du der gleichen Ansicht?“
    Rufus seufzte und rieb seinen ausladenden Bauch.
    „Ja. Aber hätte ich gewusst, dass heute Abend das Ende kommt, hätte ich mir noch mal von der Pfirsichpastete genommen.“
    Sie lachten. Die Bemerkung gab ihnen für einen Moment das Gefühl, dass alles in Ordnung war. Dann hörten sie Rostow hinter ihnen brüllen, sie sollten den Mund halten und langsamer fahren. Der Heiterkeitsausbruch war vorüber.
    Sie hatten die Strecke in viel zu kurzer Zeit hinter sich gebracht und waren vor den Labortüren angekommen.
    Jack stieg aus und wandte sich an Isabella. Aber Rostow war nicht bereit, seine Geisel aufzugeben. Nicht so weit und so tief unter der Erde.
    „Wo sind wir?“ fragte er.
    „Unter dem White Mountain“, erklärte David.
    „Donnerwetter“, sagte Jack halblaut. „Kein Wunder, dass niemand Ihr Geheimnis kannte.“
    „Oh, wir haben uns nicht hier unten verkrochen“, sagte David. „Unser Versteck war die Öffentlichkeit. Wie andere Menschen auch sind wir unserer täglichen Arbeit nachgegangen. Nur die Experimente haben wir hier durchgeführt.“
    Rostow wurde zunehmend nervöser. Er hatte enge Räume nie gemocht. Seine Haut kribbelte bei dem Gedanken, dass ein ganzer Berg mit seinem Gewicht auf ihnen lastete.
    „Hören Sie auf zu reden und gehen Sie hinein“, befahl er.
    David gab den Code ein. Die Tür glitt zur Seite.
    Nachdem sich die Beleuchtung eingeschaltet hatte, betraten sie den riesigen Raum.
    Ungläubig staunend, sah Isabella ihre Onkel an, die sich mit großer Selbstverständlichkeit zwischen Labortischen und Computern bewegten. Dann ließ sie den Blick durch den Raum wandern. Die Einrichtung war aus Edelstahl und Glas, fleckenlos sauber und auf Hochglanz poliert. Die Lampen an der Decke verbreiteten taghelles Licht.
    „Das Geld!“ brüllte Rostow. „Wo ist das Geld?“
    „Jasper wird es holen“, antwortete David.
    Jasper eilte zu einem Panzerschrank, der an der gegenüberliegenden Wand stand. Rostow wurde neugierig und ließ in seiner Aufmerksamkeit nach. Er ging zu Jasper, Isabella noch immer mit der Pistole in Schach haltend. Als Jack Anstalten machte, ihnen zu folgen, fasste David seinen Arm und hielt ihn zurück.
    „Warten Sie“, flüsterte er. „Ich habe nicht viel Zeit. Es gibt einige Dinge, die Sie wissen müssen.“
    „Das ein oder andere weiß ich bereits“, entgegnete Jack. „Sie waren alle mit ähnlichen Projekten beschäftigt, als Ihre Regierungen beschlossen, die Forschungen nicht weiterführen zu lassen. Habe ich Recht?“
    David lächelte. „Ich wusste, dass Sie Verstand haben.“ Dann wurde sein Gesichtsausdruck wehmütig. „Sie lieben unsere Isabella, nicht wahr?“
    „Ja.“
    „Obwohl es uns gibt?“
    „Trotz allem hier“, sagte Jack einfach. „Helfen Sie mir, Isabella lebend herauszubringen.“
    „Das wird geschehen“,
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