Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag
Autoren: Ewa Aukett
Vom Netzwerk:
nicht nach meiner Nummer gefragt. Trotzdem hat mich das so kribbelig gemacht, dass ich gestern Dampf ablassen musste.“
    „Doppelt so viel wie sonst“, bemerkte Kyra trocken. Sylvie kicherte leise, wurde aber im nächsten Moment wieder ernst.
    „Allerdings ist Manning seit Travers Besuch noch nervöser.“
    Nachdenklich ließ Kyra ihren Stift sinken und musterte ihre Kollegin.
    „Ist denn irgendwas passiert?“, wollte sie wissen.
    Sylvie strich sich eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht und legte den Kopf schief.
    „Ich weiß nichts Genaues. Mr. Manning hält sich bedeckt und ich habe nur Gerüchte mitbekommen.“ Sie senkte verschwörerisch die Stimme. „Aber wie es heißt, sind irgendwelche Probleme mit dem Sicherheitssystem in Übersee aufgetreten.“
    Kyra nickte.
    Das erklärte zumindest in Teilen die Anwesenheit von Travers. Allerdings hatte sie nach wie vor keine Ahnung, was
sie
damit zu tun hatte. Sie war bloß für die Software zuständig, nicht für die technische Umsetzung. Die Sicherheitsprogramme, die in New York im Einsatz waren, hatten bislang jedenfalls keine Probleme an sie gemeldet.
    Sylvie machte eine ausholende Geste mit dem rechten Arm.
    „Was auch immer es ist, es verschafft dir die Möglichkeit auf ein paar Minuten mit einem wirklich heißen Traumtyp!“
    Belustigt stand Kyra auf und trat neben Sylvie, um sich einen frischen Tee einzuschenken.
    „Ich werfe ja gern mal einen Blick auf ihn, aber den Rest überlasse ich dann dir.“
    Sylvie stieß ihr freundschaftlich den Ellenbogen in die Rippen.
     
    „Für dich verzichte ich. Ran an den Kerl. Ich glaube, der lohnt sich.“
    „Weißt du, ich bin ziemlich aus der Übung.“
    „Eben drum. Meinst du nicht, du bist mittlerweile lang genug allein?“, fragte Sylvie lächelnd. „Du musst dich ja nicht direkt in eine feste Beziehung stürzen, aber so ein bisschen Spaß im Bett ist doch gar nicht verkehrt.“
    „Mir liegt es nicht, mich mit mehreren Männern gleichzeitig zu vergnügen“, erwiderte Kyra zwinkernd.
    Sylvie lachte heiser.
    „Niemand verlangt, dass du das tust. Wenn es dir einer besorgt, wäre das bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Wie lang hast du schon keinen Sex? Ein ganzes Jahr?“
    „Etwas länger.“
    „Dann wird es erst recht Zeit, Süße. Du solltest unbedingt was gegen diese Leere in dir tun.“
    Sie machte eine vielsagende Geste, indem sie die Fäuste neben ihrem Becken vor- und zurückschob.
    Kyra brach in Gelächter aus und rettete sich in den ihr eigenen Sarkasmus.
    „Du hast vollkommen recht, ich bin total untervögelt.“
    Ein Räuspern veranlasste die beiden Frauen sich umzuwenden. In der Tür stand ein groß gewachsener und ausgesprochen attraktiver Mann mit dunkelbraunem Haar und grau melierten Schläfen. Kyra spürte, wie heiße Röte ihre Wangen überzog. Auch ohne dass es nötig gewesen wäre, ahnte sie, wer da vor ihnen stand.
    „Guten Morgen, Mr. Travers.“
    Sylvie ging gutgelaunt und ohne jede Verlegenheit zu ihm hinüber, um ihn zu begrüßen. Er lächelte ihr charmant zu. Sein Blick huschte für eine Sekunde anerkennend über Sylvies wohlgeformte Gestalt, ehe seine Augen sich kurz an Kyra hefteten.
    Sekundenlang wünschte sie sich, ein Loch möge unter ihr erscheinen und sie im Erdboden verschwinden lassen. Sie war wirklich nicht verklemmt, aber diesen Fettnapf hätte sie gern mal ausgelassen.
    Immerhin war er so was wie ein Arbeitskollege.
    „Schön, Sie wiederzusehen, Miss Butler.“
    Seine Stimme war mindestens so sexy wie sein Äußeres. Sylvie hatte in keiner Weise übertrieben. Kyra straffte sich unangenehm berührt und grübelte einen Moment lang darüber nach, wie viel er von ihrem Gespräch mitbekommen hatte.
    Gleichgültig, wie viel es war, überlegte sie ... diesen letzten Satz hatte er hundertprozentig gehört.
    Sie schluckte einen Moment, ehe ihr Dickkopf sich meldete.
    Eigentlich konnte ihr völlig egal sein, was er von ihr dachte. Sie war älter als dreimal sieben und musste sich vor niemandem rechtfertigen, erst recht nicht vor irgendeinem fremden Kerl, den sie in zwei Tagen wieder vergessen hätte.
    Tief durchatmend setzte sie ein unverbindliches Lächeln auf, als Sylvie sich umwandte, um Kyra vorzustellen.
    Sie reichten einander die Hände und der Druck seiner warmen Finger auf ihrer Haut brachte sie sekundenlang aus dem Konzept.
    Sylvie mit ihrem verdammten Geschwätz!
    Kyra bemühte sich, das Lächeln aufrechtzuerhalten, doch sie fühlte sich zunehmend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher