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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy?
Autoren: A McAllister
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sie es tat, dachte sie an Yiannis Savas, und ihr wurde heiß. Am liebsten hätte sie mitten auf der Straße gewendet und wäre zurück nach San Francisco geflohen. Gut zwei Jahre lang hatte sie alles getan, um ihm aus dem Weg zu gehen.
    Doch jetzt konnte sie nicht Reißaus nehmen, denn Gran verließ sich auf sie. Also musste sie in den sauren Apfel beißen. Schließlich war sie erwachsen und kein verknallter Teenager mehr, der im siebten Himmel schwebte – wie in dem Liedtext, der ihr nur Kummer bereitet hatte.
    Energisch schaltete Cat das Radio ein und suchte einen Sender, der nur Heavy Metal spielte. Der arme Bas protestierte sofort.
    „Entschuldige“, sagte sie, aber bei dem Lärm hätte er sie sowieso nicht gehört.
    Egal. Sie brauchte jetzt Ablenkung. Normalerweise richtete sie ihre Besuche bei Gran so ein, dass sie Yiannis nicht begegnen musste, weil er sich im Ausland aufhielt.
    Leider war das dieses Mal nicht der Fall.
    Gran hatte ihr erzählt, dass Yiannis sie ins Krankenhaus gefahren und sich ganz wunderbar verhalten hatte. Überhaupt lobte sie ihn stets in den höchsten Tönen. „Yiannis ist ja so umsichtig und hilfsbereit. Er kümmert sich um alles, bis du hier bist.“
    Was sie mit „alles“ meinte, hatte Gran für sich behalten.
    „Ich weiß, dass du ihm unter die Arme greifen wirst“, hatte sie nur zuversichtlich hinzugefügt.
    Cat hatten sofort die Haare zu Berge gestanden. Sie sollte Yiannis helfen? Das hatte ihr gerade noch gefehlt.
    Sie nahm sich vor, sich selbst um alles zu kümmern. Wozu brauchte sie Yiannis? Wahrscheinlich käme ihm das gerade recht. Er wollte sicher vermeiden, dass sie sonst wieder „auf dumme Gedanken“ kam.
    Wieder wurde ihr heiß.
    „Ich habe ihm versprochen, dass du ihm hilfst“, hatte Gran energisch am Telefon gesagt, als Cat nicht gleich reagierte.
    „Okay.“ Was sie wirklich plante, behielt sie lieber für sich. Schließlich wollte sie Gran nicht beunruhigen. „Konnte er nicht wenigstens bei dir bleiben, bis du dich an die neue Umgebung gewöhnt hast, Gran?“
    „Er ist vergangene Nacht aus Malaysia zurückgekehrt und völlig erschöpft. Er muss sich ausruhen.“
    Cat hatte das wenig beeindruckt. Sie wusste, dass er hart arbeitete, aber auch das Vergnügen nicht zu kurz kommen ließ. Yiannis flirtete gern. Rieb Frauen den Rücken mit Sonnencreme ein. Küsste sie. War so charmant, dass sie sich in ihn verliebten.
    Und dann verließ er sie und bandelte mit der nächsten an.
    Frustriert verstärkte sie ihren Griff um das Lenkrad.
    Der arme Yiannis, dachte sie ironisch. Er ist ja so erschöpft und liegt im Bett. Aber schlafen tut er sicher nicht.
    Kein Mensch war auf der Straße, als sie die Insel schließlich erreichte. Selbst die Bars hatten um diese Zeit geschlossen. Normalerweise dauerte es ewig, auf Balboas belebter Hauptstraße voranzukommen. Doch zu dieser nachtschlafenden Zeit legte sie den Weg innerhalb weniger Minuten zurück und parkte vor der Garage.
    In Yiannis’ Haus brannte kein Licht, aber in Grans Wohnzimmer. Wie nett von Mr Savas, dass er es für mich angelassen hat, dachte Cat missvergnügt.
    Sie stieg aus und hörte, wie sich die Wellen am Strand brachen. Erleichtert, dass sie die Fahrt endlich hinter sich hatte, streckte sie sich und lockerte die schmerzenden Muskeln. Dann nahm sie die Katzen aus den Körben und trug sie die Treppe hinauf zu Grans Wohnung. Dort scheuchte sie die beiden hinein und lief wieder hinunter, um ihren Koffer zu holen. So, das wäre geschafft.
    In der Wohnung wurde sie schon ungeduldig von den Tieren erwartet, die um ihre Füße strichen und miauten.
    „Ihr habt Hunger.“ Nachdem Cat die Fressnäpfe und eine Dose Katzenfutter aus dem Koffer genommen hatte, servierte sie das Mahl in der Küche. Anschließend füllte sie das Katzenklo, das Gran bereithielt. Hux und Bas tauchten hinter ihr auf und bettelten nach mehr.
    „Ihr müsst euch bis morgen gedulden“, sagte Cat streng. „Jetzt wird geschlafen.“
    Als alles Schnurren nichts half, gaben die beiden auf. Erschöpft zog Cat sich im Badezimmer bis auf T-Shirt und Slip aus und freute sich dabei aufs Bett. Wenigstens musste sie nicht auf dem Sofa schlafen, solange Gran im Krankenhaus lag. Sie putzte sich noch die Zähne, schnitt ihrem Spiegelbild ein Gesicht und gähnte. Ihr fielen schon die Augen zu. Schläfrig öffnete sie die Tür zum Schlafzimmer und knipste das Licht an.
    Und erstarrte.
    Yiannis und ein Baby schliefen fest in Grans Bett!

2.
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