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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy?
Autoren: A McAllister
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Maggie?“
    „Sie ist gebrochen.“
    „Was ist gebrochen?“ Er blinzelte verständnislos.
    „Die Hüfte“, erklärte sie resigniert. „Ich muss operiert werden.“
    „Operiert?“ Harry boxte ihn aufs Ohr.
    Maggie nickte bejahend. „Ja, morgen früh.“
    Bevor Yiannis klar wurde, was das bedeutete, kehrte die Schwester zurück.
    „So, das hätten wir“, sagte sie freundlich zu Maggie. „Wir verlegen Sie jetzt auf die chirurgische Station. Ich habe das bereits mit Dr. Singhs Stationsschwester abgesprochen. Morgen früh um neun Uhr erhalten Sie dann eine neue Hüfte.“ Geschäftig machte sie Maggie von den Monitoren los und beließ nur den Zugang auf dem Handrücken. Dann öffnete sie die Tür und rief nach einem Hilfspfleger, bevor sie sich Yiannis zuwandte. „Es tut mir sehr leid, aber Sie können nicht mit auf Station kommen. Seit der Grippeepidemie im vergangenen Winter hat die Krankenhausleitung den Zugang für Kinder unter vierzehn Jahren verboten.“
    „Der Kleine gehört nicht zu mir.“
    „Er sitzt auf Ihren Schultern.“
    „Aber …“
    „Wenn Sie jemanden haben, der auf ihn aufpasst …“, schlug die Schwester vor.
    Doch Yiannis schüttelte frustriert den Kopf.
    Daraufhin lächelte sie bedauernd. „Tut mir wirklich leid, aber das sind nun mal die Bestimmungen. Am besten fahren Sie nach Hause und rufen Mrs Newell in einer halben Stunde an. Bis dahin hat sie sich in ihrem Zimmer eingerichtet. Oder sie meldet sich bei Ihnen. Keine Sorge, wir kümmern uns um sie.“
    „Ja, aber …“
    Der Hilfspfleger kam herein, die Schwester entschwand. Tatenlos musste Yiannis mit ansehen, wie der Mann Maggies Sachen einpackte und ans Fußende des Bettes stellte. Eine Minute später war er bereit, Maggie den Korridor entlang zu ihrem Zimmer zu schieben und Yiannis zurückzulassen – allein mit Harry.
    „Was nun, Maggie?“, fragte Yiannis, als ihm die Tragweite seiner Situation bewusst wurde.
    „Ich weiß es auch nicht“, antwortete sie geknickt. „Es tut mir schrecklich leid.“
    „Dich trifft keine Schuld. Schließlich hast du dir nicht absichtlich die Hüfte gebrochen. Mach dir keine Gedanken, es wird schon gehen.“ Zwei, drei Stunden konnte er sich um Harry kümmern.
    Maggie schien Bedenken zu haben.
    „Kann’s losgehen?“, fragte der Pfleger und löste die Bremse.
    „Kommst du bis heute Abend klar, Yiannis?“
    „Bis heute Abend?“ Yiannis versuchte, seinen Ärger zu verbergen. Was fiel Misty eigentlich ein, Maggie ihren Sohn so lange aufzubürden? Das war mal wieder typisch. Ständig mussten andere Leute ausbaden, was sie angerichtet hatte. Und jetzt war sie verschwunden und erwartete von einer Fünfundachtzigjährigen, dass diese sich um das Baby kümmerte! Offensichtlich hatte sie nicht einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass Maggie sich die Hüfte brechen könnte.
    Na ja, er selbst wäre auch nicht auf die Idee gekommen. Maggie warf schließlich so leicht nichts um. Trotzdem …
    Er eilte hinter dem entschwindenden Bett her. „Klar, Maggie, das geht in Ordnung“, rief er und stieß einen Schmerzenslaut aus, als Harry ihn an den Haaren zog.
    „Ich weiß, dass das sehr viel verlangt ist“, sagte Maggie kleinlaut.
    „Für dich würde ich doch alles tun, meine Liebe.“ Aufmunternd zwinkerte Yiannis ihr zu. „Harry und ich kommen schon klar. Aber gib mir sicherheitshalber Mistys Handynummer.“
    Wenigstens wollte er sie über Maggies OP in Kenntnis setzen. Ganz nebenbei würde er ihr auch die Leviten lesen, weil sie die Großzügigkeit ihrer Stiefgroßmutter ausnutzte. Aber das brauchte Maggie nicht zu wissen. Es wäre ihr nämlich gar nicht recht. Niemand sollte auf die Idee kommen, dass sie nicht mehr so fit wie früher war.
    „Die Handynummer ist in derselben Schale wie die Autoschlüssel“, sagte Maggie, während sie auf den Fahrstuhl warten mussten.
    Der Pfleger drückte auf den Knopf. „Bis hierher und nicht weiter.“ Er musterte Yiannis streng, als die Tür sich öffnete und er das Bett in den Lift schob.
    Es gelang Yiannis gerade noch, Maggie tröstend die Hand zu drücken. „Keine Sorge, Harry und ich halten die Stellung.“ Er kitzelte den Fuß des Kleinen, und dieser krähte vergnügt. „Wann holt Misty ihn ab?“
    „Am fünfzehnten.“
    Er musste sich verhört haben. „Neunzehn Uhr fünfzehn?“
    „Nein, am fünfzehnten.“
    Fassungslos starrte er sie an. „Was?“
    Maggie seufzte verzweifelt. „Am fünfzehnten März.“
    Die Fahrstuhltür glitt
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