Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy?
Autoren: A McAllister
Vom Netzwerk:
kindisch. Sie war jetzt etwa zwanzig Jahre alt und musste stets im Mittelpunkt stehen. Er war entsetzt gewesen, als er hörte, dass sie Mutter geworden war.
    „Ich frage mich gerade, wer da wen erzieht“, überlegte er.
    Maggie verdrehte die Augen. „Vielleicht wird sie jetzt endlich erwachsen.“
    Das konnte er sich kaum vorstellen.
    Wie alt mochte der Kleine inzwischen sein? Yiannis erinnerte sich, wie Misty vor einigen Monaten mit dem Baby im Wickeltuch zu Besuch gekommen war.
    „Was tut Harry hier?“, erkundigte er sich erstaunt.
    „Er schläft im Gästezimmer. Du kannst ihn ruhig wecken. Er macht keinen Aufstand. Jedenfalls keinen großen“, fügte sie hinzu und warf ihm einen beschwichtigenden Blick zu. Besonders überzeugend wirkte der allerdings nicht gerade.
    „Sehr beruhigend“, antwortete er trocken und trug Maggie zur Beifahrerseite ihres Wagens. „Und wo steckt Misty? Oder ist das eine indiskrete Frage?“
    Er bemühte sich, ihr möglichst wenig Schmerzen zuzufügen, als er sie vorsichtig hineinsetzte.
    Trotzdem musste sie die Zähne zusammenbeißen. „Sie will mit Devin reden.“
    Das war der Vater des Kindes. Yiannis hatte ihn zwar nie kennengelernt, hielt aber nicht viel von dessen Beuteschema. Eigentlich wusste er nur, dass Devin beim Militär war.
    „So halte ich es eine Weile aus“, erklärte Maggie tapfer.
    Allerdings war sie blass um die Nase, wie Yiannis besorgt feststellte. „Werd’ mir jetzt ja nicht ohnmächtig!“
    „Versprochen.“ Maggie rang sich ein Lächeln ab. „Holst du jetzt bitte Harry? Meine Autoschlüssel befinden sich übrigens in der Küche in der Schale auf dem Bücherbord.“
    Er sprintete die Treppe hinauf, fand den Schlüssel und eilte ins Gästezimmer, wo Harry friedlich in einem Reisebettchen schlief. Immerhin hat Misty sich um einen Kindersitz und ein Reisebett gekümmert, statt den Kleinen einfach ohne Vorkehrungen bei Maggie zu parken, dachte Yiannis. Vielleicht wurde sie doch langsam erwachsen.
    Das Baby schlug die Augen auf und sah sich um, als Yiannis sich ihm näherte.
    „Hallo, Harry, alter Kumpel“, sagte er fröhlich, während er sich über das Bett beugte.
    Harry richtete sich auf und blickte ihn an. Verängstigt verzog sich sein kleines Gesicht, sobald er den Unbekannten entdeckte.
    O nein, nur keine Tränen!
    „Das lässt du schön bleiben!“ Blitzschnell hob Yiannis ihn hoch. Harry wusste kaum, wie ihm geschah, und vergaß zu weinen. Erstaunt betrachtete er ihn. „Wir gehen jetzt zu deiner Grandma.“ Yiannis setzte ihn sich auf die Hüfte und lief die Treppe hinunter.
    Harry gab keinen Laut von sich, bis er Maggie sah. Er streckte ihr sofort die Ärmchen entgegen.
    „Ach, Schätzchen, ich kann dich nicht auf den Arm nehmen.“ Maggie wirkte genauso verzweifelt wie der kleine Kerl. „Du kannst aber schnell Windeln wechseln“, sagte sie dann zu Yiannis.
    „Was?“ Er hatte die Tür hinten rechts geöffnet und überlegte gerade, wie er Harry am besten in den Sitz bugsieren sollte.
    „Er ist gerade aufgewacht und sicher nass.“
    Das vermutete Yiannis auch. „Du musst aber ins Krankenhaus.“
    „Ich kann warten.“ Aufmunternd lächelte sie ihm zu.
    Er wusste, wann er verloren hatte. Frustriert richtete er sich wieder auf und musterte Maggie. Sie hatte die Hände im Schoß gefaltet.
    „Dir macht das wohl auch noch Spaß“, sagte er vorwurfsvoll.
    Sie schniefte. „Ich finde es nicht lustig, dass mir die Hüfte wehtut.“
    Verlegen verzog er das Gesicht. „Aber die Situation findest du schon komisch“, hielt er ihr vor, um das letzte Wort zu haben.
    Jetzt lächelte sie. „Schon möglich.“
    „Hältst du mich etwa für unfähig, eine Windel zu wechseln?“, erkundigte er sich misstrauisch.
    „Nein, ich weiß ja, dass du alles kannst“, beschied sie ihm betont unbekümmert.
    Allerdings! Und das würde er ihr auch gleich beweisen! „Wir sind in einer Minute zurück. Komm, Harry!“
    Es war ja nun wirklich nicht so, als hätte er noch nie eine Windel gewechselt. Er entstammte einer großen Familie. Zwar war er das zweitjüngste Kind seiner Eltern, aber das entband ihn noch lange nicht von seinen Pflichten als Babysitter. Bei ihm zu Hause wurden ständig Cousinen, Nichten und Neffen abgeliefert, auf die er aufpassen musste.
    Im Handumdrehen entsorgte er die nasse Windel und legte Harry eine frische an. Wenn man einmal wusste, wie es ging, verlernte man es nicht mehr – wie Radfahren. Glücklicherweise zeigte Harry sich auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher