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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy?
Autoren: A McAllister
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zu.
    Fast zu, denn Yiannis schob schnell einen Fuß dazwischen. „Bis dahin sind es noch zwei Wochen!“, rief er entsetzt.
    Maggie nickte bestätigend. „Sie hofft, bis dahin alles erledigt zu haben und zu heiraten, wenn Devin zurück ist. Am liebsten würde sie natürlich gleich drüben heiraten“, fügte sie hinzu.
    „Drüben?“
    „In Deutschland.“
    Harry boxte ihn erneut aufs Ohr. „Sagtest du gerade ‚Deutschland‘, Maggie?“, fragte Yiannis daher lieber noch einmal nach.
    „Nicht so laut, Sir“, bat der Pfleger vorwurfsvoll.
    „Schon gut.“ Beschwichtigend nickte Yiannis ihm zu, bevor er sich wieder Maggie zuwandte. „Sag jetzt bitte nicht, dass Misty in Deutschland ist!“
    „Doch. Zuerst ist sie nach London geflogen, von da aus nach Deutschland. Devin hat zwei Wochen Urlaub.“
    „Und da wollte er nicht nach Hause kommen, um sein Kind zu sehen?“ Yiannis war fassungslos.
    „Soweit ich informiert bin, weiß er nichts von Harrys Existenz.“
    „Das darf doch alles nicht wahr sein!“, brauste er auf.
    „Bitte mäßigen Sie sich, Sir!“
    „Tut mir wirklich leid, Yiannis.“
    „Schon gut.“ Yiannis riss sich zusammen, um Maggie nicht noch mehr zu beunruhigen. „Ich rufe Misty an und sage ihr, dass sie sofort zurückkommen muss.“
    „Nicht nötig. Ich habe schon alles in die Wege geleitet, Yiannis.“
    Dem Himmel sei Dank! Er lächelte erleichtert.
    „Du musst dich nicht allein um Harry kümmern.“ Maggie rang sich ein Lächeln ab. „Cat ist schon auf dem Weg hierher.“
    Cat kam her? Er war fassungslos. Blieb ihm denn gar nichts erspart?
    „Sie freut sich schon, dich wiederzusehen“, rief Maggie, als die Lifttür sich vor seiner Nase schloss.
    Das wagte er zu bezweifeln.
    Catriona MacLean war die verführerischste Frau, der er je begegnet war. Sie war Maggies richtige Enkelin und im Gegensatz zur flatterhaften Misty sehr vernünftig.
    Und sie hasste ihn.
    Mit dem Flugzeug wäre sie schneller bei ihrer Großmutter gewesen, selbst wenn man zu dem einstündigen Flug von San Francisco nach Orange County die Wartezeit am Flughafen hinzurechnete.
    Aber auf Balboa war sie auf den Wagen angewiesen. Südkalifornien war nichts für Leute, die nur öffentliche Verkehrsmittel benutzten. Außerdem wurde Gran erst morgen operiert. Obwohl sie erst nach Feierabend losgefahren war, blieb ihr noch genug Zeit, um rechtzeitig am Krankenhausbett ihrer Großmutter zu sein.
    Es ging ja nicht um Leben und Tod.
    Jedenfalls noch nicht.
    Doch darüber wollte sie jetzt ganz sicher nicht nachdenken!
    Cat versuchte, ganz ruhig zu bleiben und sich auf die Straße zu konzentrieren. Gran lag nicht im Sterben. Sie war gefallen und hatte sich die Hüfte gebrochen.
    Das war schon vielen Leuten vor ihr passiert, und sie hatten sich wieder erholt.
    Aber die meisten waren auch noch nicht fünfundachtzig Jahre alt.
    Gran ist aber sehr jung für ihre fünfundachtzig, beruhigte Cat sich. Zwar hatte sie keine Ahnung, was sie damit genau meinte, aber es klang gut.
    Sie hätte es nicht ertragen, ihre Großmutter zu verlieren.
    Normalerweise hätte sie auch keinen Gedanken an diese Möglichkeit verschwendet. Gran war Gran und unverändert, seit sie sie vor einundzwanzig Jahren bei sich aufgenommen hatte. Margaret Newell war schon immer eine willensstarke, gesunde Frau gewesen. Sonst wäre sie gar nicht in der Lage gewesen, mit einem wütenden, traurigen Waisenkind von sieben Jahren zurechtzukommen.
    „Sie ist noch immer die Alte. Sie hat sich nur die Hüfte gebrochen. Bald geht es ihr wieder gut“, redete Cat beschwörend auf sich ein.
    So recht mochte sie trotzdem nicht daran glauben. Die Zeit war nicht auf Grans Seite. Irgendwann war auch ihre Uhr abgelaufen.
    Doch den Gedanken, dass sogar ihre Großmutter sterblich war, konnte Cat nicht ertragen.
    Ein merkwürdiges Motorengeräusch lenkte sie glücklicherweise ab. Ihr Chevrolet war jetzt schon fünfzehn Jahre alt und schien einige Macken zu entwickeln. Normalerweise war sie nicht auf den Wagen angewiesen, denn in San Francisco fuhr sie entweder mit dem Bus oder ließ sich von ihrem Verlobten Adam durch die Gegend chauffieren.
    Rechtzeitig vor ihrem geplanten Osterbesuch in vier Wochen bei Gran hatte sie neue Reifen aufziehen lassen wollen. Das hatte sie so kurzfristig leider nicht mehr erledigen können. Also war sie noch mit den alten Reifen unterwegs.
    Sie ärgerte sich, weil sie den Werkstattbesuch immer wieder aufgeschoben hatte. Ihre einzige noch lebende Verwandte
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