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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Peggy Webb
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es dir. Du bist meine Frau, und ich nehme dich mit. Ich hole dich um sieben ab."
    "So eine Frechheit!" rief Josie, aber sie sprach ins Leere hinein. Ben hatte bereits aufgelegt.
    Ben starrte auf das Telefon. Er hatte es geschafft. Er war nicht gerade stolz darauf, wie er die Dinge gedeichselt hatte, aber er hatte es Josie klar gemacht, dass sie ihn zum Maskenball begleiten würde und damit basta. Natürlich hatte er ihr keine Gelegenheit gegeben, ihm zu widersprechen. Denn mit Josie war das so eine Sache. Man 161
    wusste nie, was kommt.
    Ganz einfach ... sie würde zum Ball gehen, noch bevor Ben auftauchte. Das würde ihm zeigen, dass er nicht so mir nichts dir nichts über sie bestimmen konnte.
    Andererseits wäre das ziemlich grob, wenn nicht gar undankbar. Nach allem, was Ben für sie getan hatte.
    Nach all den Jahren der Freundschaft.
    Josie lief ruhelos im Zimmer auf und ab mit Bruiser an ihrer Seite, der sie mit schräg gelegtem Kopf nicht aus den Augen ließ. Hin und wieder jaulte er und leckte ihre Hand. Sie tätschelte seinen Kopf.
    "Mach dir keine Sorgen, Junge, alles wird gut. Ich bin nur nervös, das ist alles."
    Sie hätte sich gern gesetzt, aber ihr Kleid ließ es nicht zu. Es war hauteng und tief ausgeschnitten. Es war Scarletts Kleid in "Vom Winde verweht"
    nachgeschneidert und zwar genau aus der Szene, in der Rhett Butler Scarlett zwingt, dieses Kleid auf Melanies Party zu tragen. Ein scharlachrotes Kleid für eine rothaarige sexy Frau.
    Josie hatte dieses Kleid nicht Bens wegen gewählt. Sie gingen ja zum Maskenball. Aber er würde sofort annehmen, dass sie ihn mit ihren Reizen verführen wollte. Was natürlich überhaupt nicht ihre Absicht war.
    Bruiser jaulte wieder, setzte sich auf die Hinterpfoten und schlug mit dem Schwanz auf den Holzfußboden.
    "Du hast absolut Recht, Junge. Ich sollte was anderes anziehen."
    In diesem Moment hörte sie den Schlüssel im Schloss, und dann war Ben in ihrem Apartment, und Josie vergaß alles. Er trug den Smoking, den er zu ihrer Trauung getragen hatte, und er wirkte überwältigend männlich.
    Sie starrten einander wie elektrisiert an.
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    "Du siehst einfach sagenhaft aus, Josie."
    "Du auch." Dass er so elegant auf Clytees Maskenball erscheinen würde, war einfach toll. Clytee mit ihrem Vorurteil gegen Indianer würde vor diesem stolzen und noblen Sioux die Waffen strecken, da war Josie sicher.
    Plötzlich musterte er Josie misstrauisch. "Für eine Schwangere bist du ziemlich dünn", bemerkte er.
    Und damit traf er Josie wieder einmal mitten ins Herz.
    Sie versteifte sich. Dann drehte sie sich um und marschierte zur Tür. Es war eigentlich mehr ein Staksen des engen Kleides wegen. Sie blieb in der geöffneten Tür kurz stehen und sagte über die Schulter: "Ich bin nicht schwanger." Damit schmiss sie die Tür hinter sich zu.
    Ben stand mitten im Raum wie ein Mann, dem eine Feuerwerksrakete vor die Füße geworfen worden war.
    Was um alles in der Welt ging hier vor?
    Josie hatte ihren eigenen Wagen genommen, und so machte Ben sich auf die Suche nach ihr, was nicht leicht war bei dem Gedränge der maskierten und ausgelassenen Cowboys und Showgirls und wilden Tieren sowie einer riesigen Kuh, die mit ihrem Hinterteil auf einem Hocker vor der Bar saß.
    "Herman, komm sofort her!" brüllte es aus dem Kopf der Kuh.
    Es wäre Ben recht komisch vorgekommen, wenn er nicht in einer so verzweifelten Stimmung gewesen wäre.
    Er verrenkte sich fast den Hals, um über die Menge hinweg Josie zu finden. Er bemerkte einen rosa Elefanten neben einer Topfpalme, der sich angeregt mit einem Matador unterhielt. Der Matador kam Ben irgendwie bekannt vor.
    Auf einmal stieß eine Rothaarige in einem scharlachroten Kleid zum Elefanten und dem Matador ...Josie! Ben 163
    wollte sich einen Weg zu ihr bahnen, als er von einer mit Schmuck behangenen Matrone am Arm gepackt wurde.
    Sie war als Königin von Saba verkleidet. Clytee Crawford.
    "Ich bin froh, dass Sie gekommen sind, Dr. Standing Bear." Ihr Lächeln wirkte echt.
    Ben blieb nichts anderes übrig, als mit der Gastgeberin ein paar Freundlichkeit auszutauschen. Er warf noch einen letzten bedauernden Blick zu Josie hinüber und wandte sich ganz Clytee zu. "Es ist mir eine Freude, hier zu sein. Und danke für Ihre liebenswürdige Einladung."
    "Ich hoffe, dass Sie mir vergeben haben, Dr. Standing Bear. Ich habe eingesehen, dass das Vorurteil gegen Ihre Abstammung schon lange überholt ist.
    Ich kam mir wie ein Fossil vor."
    Ben wollte
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