Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Peggy Webb
Vom Netzwerk:
tun würde, Jerry Bob hin, Jerry Bob her, Josie war nicht mit Crawford verheiratet, sie war mit Ben verheiratet. Was ihr gehörte, gehörte auch ihm, und er würde das Kind lieben, auch wenn er nicht der Vater war.
    Überdies ... wenn Josie tatsächlich diesen Jerry Bob liebte, wäre sie dann nicht schon längst zum nächsten Anwalt gelaufen, um endlich die Annullierungspapiere zu bekommen?
    Ben fühlte sich wie von einer schweren Last befreit.
    Jetzt war ihm klar, wie er handeln musste.
    Er öffnete den nächsten Brief. Er war von Opie Claude 158
    Jernigan vom Amt für Sport, Park und Freizeitgelände.
    Opie wollte, dass Ben die kleine Liga des Baseballteams trainierte. Und Opie wollte sich in der nächsten Woche mit Ben zu einem Essen treffen, um mit ihm die Angelegenheit zu besprechen.
    "Es muss regnen", murmelte Ben. "Manna vom Himmel."
    Ben lehnte sich in seinem Drehstuhl zurück und träumte. Er würde Josies Festung erstürmen, wie er noch nie etwas erstürmt hatte.
    Der Sieg würde nicht leicht kommen. Jeder, der Josie kannte, wusste das. Aber Ben war nicht auf ein Geplänkel aus, er war auf einen handfesten Kampf aus.
    Und er würde siegen. Jeder, der ihn kannte, würde keine Sekunde daran zweifeln.
    Zufrieden mit sich und der Welt drückte er auf den Verbindungsknopf und wies seine Sprechstundenhilfe an, den ersten Patienten an diesem Morgen zu ihm zu schicken.
    Josie und Ashley saßen auf dem Teppich vor dem Fernseher und teilten sich mit Bruiser eine Schüssel Popcorn.
    Dabei heckten sie weitere Pläne aus.
    "Ich glaube, wir entwickeln uns zu ganz schön hinterhältigen Personen, Ashley."
    Ashley holte sich aus der Schüssel eine Hand voll Popcorn. Sie wurde um die Taille herum von Minute zu Minute dicker, jedenfalls schien es ihr so. Bald würde sie Umstandskleider tragen müssen, und das Geheimnis wäre heraus.
    "Der Zweck heiligt die Mittel", sagte sie.
    Josie nickte, obwohl sie nicht genau wusste, um welchen Zweck es sich hier handelte. "Was hast du bei Clytee erreicht?"
    159
    "Zuerst blieb sie cool. Und als ihr dann schließlich aufging, was ich ihr da mit dem Baby erzählt habe, wäre sie mir vor Dankbarkeit fast zu Füßen gesunken.
    Sie liebt ihren Sohn heiß und innig und würde alles für ihn tun. Das bewundere ich." Ashley warf, Bruiser etwas Popcorn zu und nahm dann eine Portion für sich selbst.
    "Und wie steht es bei dir, Josie? Hast du von Ben gehört?"
    Josie erzählte ihr von Bens Besuch während der Probe.
    "Was sagst du da? Er glaubt, dass es dein Baby ist?"
    "Ja."
    "Und er denkt, dass du und Jerry Bob …" Ashley schlug sich die Hand vor die Stirn. "Du meine Güte!"
    "Du kennst mich. Wo immer ich hinkomme, hinterlasse ich Spuren von Verwirrung. Ich wollte ihm gerade die Wahrheit sagen, da ließ er mich stehen und war im Nu weg. Du bist mir nicht böse, Ashley?"
    "Böse? Böse!" Ashley fing an zu kichern. "Es ist komisch, Josie. Urkomisch."
    Sie lachte, und Josie lachte mit. Sie konnten gar nicht aufhören zu lachen.
    Bruiser erkannte die günstige Gelegenheit, senkte den Kopf in die Schüssel und verschlang gierig das ganze Popcorn.
    Schließlich wischten Josie und Ashley sich die Tränen mit Servietten ab.
    "Schau dir uns nur an", sagte Josie. "Du dick wie ein Fass ohne Ehemann, und ich mit Ehemann, der glaubt, ich erwarte das Baby von einem anderen."
    "Jaaa, schau dir uns nur an."
    Ashley biss sich auf die Unterlippe, um das Lachen zurückzuhalten, aber es half nicht. Beide brachen wieder in Lachen aus.
    160
    Um das Telefon zum Klingeln zu bringen, brauchte man sich nur unter die Dusche zu stellen. Josie wollte es klingeln lassen. Dann überlegte sie es sich, schnappte sich das Handtuch, wickelte es um ihr nasses Haar und hinterließ eine Tropfspur auf dem Weg zum Telefon.
    "Hallo, Josie." Diese Stimme würde sie überall sofort erkennen. "Hier ist Ben."
    Sie wollte nicht das Sesselpolster nass machen, also setzte sie sich auf den Boden.
    "Das weiß ich", sagte sie.
    "Wie geht es dir?"
    "Du meinst, wie geht es dem Baby?"
    "Nein, ich meine, wie geht es dir?"
    "Du fragst wegen des Babys."
    Schweigen. Josie drehte die Telefonschnur um ihren Mittelfinger, dann drehte sie die Schnur wieder auf. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt, Ben alles zu gestehen. Aber dafür müsste sie ihm in die Augen blicken können.
    "Deswegen ruf ich dich nicht an."
    "Weswegen dann?"
    "Um dir zu sagen, dass ich dich zum Maskenball bei Clytee Crawford mitnehme."
    "Du willst mich darum bitten."
    "Nein, ich sage
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher