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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Peggy Webb
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Handtasche.
    "Danke für das Wasser, Ben", sagte sie sachlich. "Und danke auch für die Miete, die du für mich bezahlt hast."
    "Geh nicht, Josie."
    "Oh, aber ich muss gehen. Ich kann Jerry Bob nicht warten lassen."
    Das war ein Hieb, wie er schmerzlicher nicht sein konnte.
    "Wir fahren nach Tupelo, essen dort und gehen dann ins Konzert. Deshalb trage ich ja diesen Firlefanz."
    Ben rettete sich in die relativ sichere Entfernung hinter seinem Schreibtisch und fühlte sich wie ein Narr.
    "Du und Bob seid wieder zusammen?"
    Josie stützte die Hände auf seinen Schreibtisch und lehnte sich lächelnd weit zu ihm vor, zeigte mehr von ihrem Brustansatz, als es seinem Blutdruck gut tat.
    "Nein, aber du weißt, wie das so läuft. Wenn du einmal mit einer Person intim gewesen bist, kommst du nicht so leicht los von ihr."
    Josie und Bob ... Ben fand es zum Kotzen. Und verdammt noch mal, er würde ihr keinen guten Abend wünschen.
    Josie wartete, immer noch in Pose, auf seine Reaktion 143
    und suchte seinen Blick.
    Er hielt ihrem Blick stand. Er durchschaute ihr Spiel.
    Wenn sie glaubte, dass sie einen Sioux im Schweigen übertreffen könnte, dann irrte sie sich gründlich.
    Josie lehnte sich noch weiter zu ihm herüber, ihre aufgestützten Hände mussten fast ihr ganzes Gewicht tragen.
    Auf einmal rutschte sein Terminkalender, auf dem sie ihre Handflächen liegen hatte, zur Mitte und Josie mit ihm. Sie fiel mit dem Oberkörper quer über den Schreibtisch.
    Ben kickte seinen Stuhl nach hinten, rannte um den Tisch und half der erschrockenen Josie auf.
    "Hast du dir wehgetan, Josie?"
    "Meine Würde ist angeknackst, das ist alles."
    Doch die Würde ließ Josie kalt, als sie sich in Bens Armen umdrehte. Er zog sie dichter an sich, und ihr Herz pochte vor Erwartung. Er würde sie küssen, und dann würde er den Reißverschluss ihres Kleides öffnen, und dann würde er sie liebkosen.
    Ashley würde begeistert sein über den Erfolg ihres Plans. Josie überlegte bereits, wie sie diese triumphierende Mitteilung abfassen würde, als Ben sie abrupt losließ.
    "Ich bin froh, dass du vorbeigekommen bist, Josie."
    Wenn sie jetzt weinte, wäre alle Mühe umsonst. Also strahlte sie ihn an und lächelte breit, und beides gelang ihr ziemlich glaubhaft.
    "Vorsicht. Ich könnte deine Worte leicht als Einladung auffassen und dich wieder besuchen." Es fiel Josie nicht schwer, die Hand an seine Wange zu legen.
    Und sie musste sich nicht ermuntern, mit den Fingerspitzen über seine Lippen zu streichen. "Pass gut auf dich auf, Doc. Hörst du?"
    "Du auch, Josie."
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    An der Tür drehte sie sich noch einmal um und blickte zurück.
    Josie wünschte sich, sie hätte es nicht getan. Ben sah so verloren aus, dass sie weinen wollte. Doch sie wartete damit, bis sie in ihrem Wagen saß.

17. KAPITEL
    Josie wartete, bis Ashley den Scheck für wohltätige Zwecke per Post abgeschickt hatte. Natürlich war Ashley pfiffig genug, um den Scheck in einen gefalteten Briefbogen mit Bens aufgedrucktem Briefkopf und sonst keiner Zeile zu legen. Anschließend machte Josie sich auf den Weg zu ihrer Mutter und ihrer Tante Tess.
    Sie fand Mutter und Tante in der Küche im Streit über den Braten, den Tante Tess angeblich viel zu früh aus der Bratröhre geholt hatte.
    "Hallo, ihr zwei", sagte Josie.
    Ihre Mutter blickte erleichtert drein, als sie ihre Tochter sah. Tante Tess nahm Josie nicht einmal zur Kenntnis, so wütend war sie auf ihre Schwester.
    "Wenn es dir nicht passt, was ich hier tue ... murrte sie, dann verlasse ich noch heute das Haus, Betty Anne."
    Hurra! wollte Josie rufen. Mehr noch, sie wollte die Treppe hinaufrasen und ihrer Tante beim Packen helfen.
    Aber Ben kam ihr noch rechtzeitig in den Sinn.
    Sie brauchte ihre Tante.
    So schlängelte sie sich um die streitbaren Schwestern herum und fing an, einen Apfel-Zitronen-Tee zu machen, den Tante Tess besonders schätzte.
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    "Rieche ich Apfel mit Zitrone?" Tess hob die Nase und schnupperte wie ein Jagdhund, der einen Hasen witterte.
    "Ja, ich brühe einen Tee auf. Setz dich, Tante Tess."
    Tess setzte sich an den Küchentisch. "Du auch, Mutter.
    Ich möchte mit euch reden."
    "Wenn es wegen deiner Heirat ist, Liebes, dann kann ich dir nur sagen, dass dein Vater und ich an keinem Tag in unserem Leben gestritten haben."
    "Und wenn du mich fragst, Josie Belle, dann kann ich dir nur sagen, dass du gut getan hast, diesen Mann in die Wüste zu schicken. Und wenn du Glück hast, wird Jerry Bob dir vergeben."
    Josie
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