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Eine verlaessliche Frau

Titel: Eine verlaessliche Frau
Autoren: Robert Goolrick
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Hände zerkratzten seinen Körper, sie riss seine Haut mit ihren Nägeln blutig, sie begann zu schreien und rief nach Mrs. Larsen. Er hielt ihr mit der Hand den Mund zu und hob ihren Rock, zog an ihren Strümpfen und an ihrer Unterwäsche herum, bis er mit seiner Hand an ihr Fleisch gelangt war. Da wurde auf einmal alles ruhiger. Er atmete nicht mehr so heftig. Eine Sekunde lang war, während sich seine Hand ihrem Geschlecht näherte, während er ihr den Mund zuhielt und sie keinen Laut von sich gab, außer dem Zwitschern der Vögel kein Geräusch zu hören.
    Er ließ seine Hand wieder von ihrem Mund sinken und küsste sie, quälte ihren Mund mit seiner Zunge und biss ihr auf die Lippen, und sie gab trotzdem keinen Laut von sich, stand nur da und zuckte in seinen Armen, aber lautlos, und nur das Knistern ihres Rocks auf dem Fußboden, nur das Flattern der Flügel und das Rascheln der Palmwedel, wenn die Vögel aufflogen, waren zu hören. Er küsste sie auf die Augen, auf die Haut an ihrer Stirn. Er leckte ihr Gesicht ab und biss ihr in die Ohrläppchen. Er hatte das Gefühl, als würde er brennen.
    Er brauchte einfach das Gefühl, dass sie ihn wollte Er brauchte das Gefühl, dass sie nie fortgegangen war, dass sie ihn nie mit diesem irrsinnigen Plan, den sie ausgeheckt hatten, fallen gelassen und dass sie nie mit seinem Vater geschlafen hatte. Sie war seine Geliebte. Seine. Sie war die Sehnsucht seiner Kindheit, die Frau in der Tram, das junge Mädchen im Restaurant, die Hure am Ende der dunklen Straße.
    Er zerrte an ihrem Kleid, und es zerriss unter seinen Händen, zwei schnelle Bewegungen, und es war offen. Er zerrte an ihrem dünnen Mieder herum, bis er ihre Brüste, deren dunkle, volle Brustwarzen sich aufgerichtet hatten, sehen konnte. Er sank auf die Knie und zog sie zu sich herab, hatte ihre Brüste in den Mund genommen und biss in ihre Brustwarzen. Er wusste, dass er sie vergewaltigte. Er wusste, dass dies nicht ihr Wunsch war, nicht das, was sie wollte, und auch das fand er erotisch.
    Er riss weiter am Stoff herum, und dann sah er das dunkle haarige Dreieck. Sie stand immer noch, ihre Hände lagen auf seinem Kopf. Sein Haar war zerwühlt und angeklatscht, die Anstrengung, das zu tun, was er gar nicht tun wollte, das zu tun, was er tun musste, um seinem Tod noch einen Schritt näher zu kommen, hatte ihn ins Schwitzen gebracht.
    Sie weinte jetzt, und er konnte hören, wie sie atmete, während sie weinte, und er stand auf und leckte ihr die Tränen vom Gesicht, während er ihr die Unterhose herunterzog und gegen ihren Willen in sie eindrang, was ihm bewusst und vollkommen egal war. Sie war nicht mehr Catherine. Sie war jemand, den er nicht kannte, und es war ihm völlig egal, ob er sie verletzte, sie schändete oder sie beschämte. Sie war die Letzte, und dies war das letzte Mal. Er würde sie nie wiedersehen.
    Sie stach zweimal auf ihn ein. Sie stach mit der Nähschere aus ihrem Nähkorb, der auf der Sessellehne stand, auf ihn ein. Sie stach ihm in den Rücken und dann in die Schulter, als er schockiert zurücktorkelte. Ihr Kleid war völlig zerrissen, und ihre Haut war entblößt. An ihrem nackten Bauch, der sich gerade erst zu runden begann, hing ihr Mieder in Fetzen. Ihr Körper bäumte sich auf, als sie vor Schmerz, Wut und Verzweiflung heulte.
    Â»Warum?«, das war alles, was sie schrie. »Warum?« Wieder und wieder.
    Nun begann er zu weinen. Von seiner Schulter und seinem Rücken tropfte das Blut, und er heulte vor Schmerz über alles, das verloren und jetzt für immer zerbrochen war, alles, das er nie wiederhaben könnte. Er hatte etwas gewollt, aber jetzt konnte er sich nicht mehr daran erinnern, was es gewesen war.
    Â»Er hat meine Mutter umgebracht! Ich habe es gesehen!«
    Â»Das hat er nicht, Antonio. Das ist nie geschehen.« Sie raffte ihr zerrissenes Kleid um sich, versuchte, es mit einer Hand zuzuhalten und sich mit der anderen das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Ihre Augen waren jetzt wieder trocken, ihr Mund war hart und unnachgiebig, und auch ihre Stimme klang hart, sie war hart und von der Wahrheit durchdrungen.
    Â»Er hat sie sterben lassen. Sie war krank, Antonio. Das hast du geträumt. Du hast dir soviel eingebildet, aus Hass, aus … ich weiß es nicht, aus irgendwelchen Gründen, und du dachtest, es sei wahr, aber das ist es nicht. Sie war krank. Sie
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