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Eine tolle Zeit

Eine tolle Zeit

Titel: Eine tolle Zeit
Autoren: Fritz Leiber
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Zirbeldrüse und die Hypophyse, die auf eine Weise alle Nervensysteme steuern.
    Da hast du die wirkliche Lage, Greta-Mädchen.«
    Die Federsprache verstummte, und Illys Tentakelspitzen verschmolzen zu einer sanften Rundung, auf die ich tastete: »Vielen Dank, Daddy Langbein.«
    Während ich im Geiste Illys Worte noch einmal durchging, schaute ich wieder zur Gruppe am Klavier hinüber. Die Party schien langsam zu Ende zu gehen, jedenfalls liefen einige Leute schon davon. Sid war zum Kontrolldiwan gegangen und machte sich fertig, Ägypten anzupeilen. Markus und Kaby hatten ihn begleitet, voller Eifer und voller Visionen unzähliger Reihen berittener Zombie-Bogenschützen, die in einer Pilzwolke vergingen; ich dachte an Illys Worte und brachte ein Lächeln zustande – es scheint, wir müssen halt alle Schlachten mitmachen und gewinnen und verlieren, wie es gerade kommt.
    Markus hatte gerade sein parthisches Kostüm angelegt und klagte fröhlich: »Wieder mal Hosen!« und schritt unter einem Hut herum, der wie eine pelzbesetz te Eiskremtüte aussah, wobei ihm die Ärmel seines me tallbesetzten Wamses über die Hände herabhingen. Er schwenkte ein kurzes Schwert mit herzförmigem Griffschutz in Bruces und Erichs Richtung und sagte ihnen, sie sollten sich beeilen.
    Kaby sollte den Einsatz in dem Greisinnen-Kostüm mitmachen, das für Benson-Carter bestimmt war. Es richtete mich doch etwas auf zu wissen, daß sie die Truhe beschützen und dazu humpeln mußte.
    Bruce und Erich nahmen noch keine Befehle von Markus entgegen. Erich ging zur Bar und sagte etwas zu Bruce, und der glitt von seinem Stuhl und trat mit Erich ans Klavier, und Erich klopfte Beau auf die Schulter und beugte sich vor und sagte etwas, und Beau nickte und spielte hastig den »Limehouse Blues« zu Ende und begann ein neues Stück, eine langsame und nostalgische Melodie.
    Erich und Bruce winkten Markus zu und lächelten, als wollten sie ihm zeigen, daß der Legat und der Leut nant und der Kommandant recht dicke miteinander wa ren, ob er sich nun zu ihnen stellte oder nicht. Und während Siebensee Lili mit einer Begeisterung umarm te, die bei mir die Frage weckte, warum ich soviel Phanta sie auf eine genetische Behandlung für ihn verschwen det hatte, sangen Erich und Bruce:
     
    »Den Legionen der Verlornen, den kohortenweis’
    Verdammten,
    Unseren Brüdern in den Tunneln vor der Zeit,
    Singen drei Veränderungsharte Zombies,
    Tod- und Robotabgestammte:
    Hoch das Verbrechen in Ewigkeit!
    Drei blinde Mäuse sind wir, in die falsche
    Zeit gerückt,
    Husch – husch – husch!
    Haben unser Jetzt verloren,
    Können niemals mehr zurück,
    Husch – husch – husch!
    Die Zeitkommandos sind bereit,
    Verdammt in jeglicher Möglichkeit,
    Verabscheue uns nicht, o Geistermaid,
    Husch – husch – husch!«
     
    Und während sie sangen, blickte ich auf meinen grauen Rock hinab und zu Maud und Lili hinüber und dachte: »Drei Aufreißerinnen für drei schwarze Husaren, das ist unser Leben!« Nun, ich hätte mich nie als ganz besonders Fixe angesehen, die alle Rennen gewinnt – dabei konnte ich mich nicht wohlfühlen. Wenn man’s genau bedenkt, so wie der Kurs abgesteckt ist, müssen wir auf lange Sicht wohl alle Rennen verlieren und gewinnen.
    Ich fingerte Illy zu: »Ja, das die Lage, Spinnenjunge.«
     



 
    Sie entführen das Baby Einstein,
    versenken siegreiche dorische Schiffe,
    lassen die Nazis ein zaristisches Rußland besetzen,
    ändern ein wenig an den politischen Konstellationen im alten Rom und an denen auf Luna.
    Sie kämpfen in allen Epochen,
    Wesen aus allen Zeiten und allen Bereichen des Kosmos,
    geisterhafte Doppelgänger ihrer selbst,
    Zeitsoldaten im Dienste der SPINNEN.
    Ein fantastischer Science Fiction-Abenteuerroman, preisgekrönt mit dem HUGO-Award.
     
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