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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition)
Autoren: Susanne Schomann
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genug, um zu wissen, wie sehr du ihn trotz allem geliebt hast. Du hast es nicht geschafft, diese Tatsache vor mir zu verbergen, Schatz. Deine Kaltschnäuzigkeit konnte mich niemals täuschen. Ich weiß nämlich selber viel zu gut, wie man Gefühle verbirgt. Jahrelang habe ich das getan. Ich hab’s sozusagen erfunden. Man legt sich einen Panzer zu, wenn man so tief verletzt wurde, nicht wahr? Es tut einfach zu weh, wenn man jemanden liebt und keinerlei Gegenliebe erfährt, ja sogar zurückgestoßen wird. Da ist man dann doch viel lieber der coole Typ, oder?“
    Er lächelte sanft, als ihre Lider sich vor lauter Verlegenheit senkten. „Aber glaube mir, das ist ganz und gar nicht die Lösung, Charlie. Man wird dann nur allzu schnell selbst zu seinem ärgsten Feind. Und es ist absolut in Ordnung, wenn man seine Gefühle auch zeigt. Es könnte sonst sein, dass du vergisst, wie lebenswichtig sie sein können. Niemand ist allein auf der Welt, und es sind immer die Menschen, die uns lieben, die wir zuerst verletzen.“ Er holte tief Luft. „Ich schweife ab. Du weißt, wie sehr ich deine Mutter liebe, Charlotte. Du bist ein Teil von ihr, und somit liebe ich auch dich. Ich mag und respektiere dich als Menschen, als Kumpel und als … Tochter. Auch das solltest du wissen. Das wird auch so bleiben, egal wie deine Entscheidung in dieser Sache ausfällt. Ich …“
    „Ich bin einverstanden“, flüsterte sie so leise, dass er sie fast nicht gehört hätte.
    Charlotte sprang von der Bank auf, ging zu ihm und warf ihre langen schlanken Arme um seinen Hals. „Ich bin einverstanden, Alexander Hellberg. Oh ja, das bin ich!“
    Lachend vor Erleichterung wirbelte er sie mehrmals im Kreis herum, dann drückte er ihr einen herzhaften Kuss auf die Wange.
    „Ich hab dich nämlich auch lieb, Alex“, flüsterte sie atemlos.
    Sie strahlten sich an, entdeckten sich plötzlich ganz neu.
    „Aber ich nenn dich nicht Papa“, sagte sie wieder in dem frechenTonfall, den er von ihr gewohnt war.
    „Damit kann ich locker leben, Charlie.“ Er verstrubbelte ihr das blonde Haar. „Okay, dann werde ich also gleich morgen meinen zweiten Adoptionsantrag einreichen.“
    „Na, hoffentlich finden die niemals raus, was du für ein Typ bist, Alex.“
    „Du bist und bleibst ein freches Luder, Charlotte … Hellberg.“
    „Sei vorsichtig, noch ist es nicht so weit. Die vom Amt könnten Spione einsetzen, und dann ist es aus mit der angestrebten Vaterschaft.“ Sie kicherte und machte sich schleunigst davon.
    „Na warte“, rief er aus und jagte spielerisch ein Stück hinter ihr her, an seiner amüsiert dreinblickenden Ehefrau vorbei, die gerade von oben heruntergekommen war.
    „Ich werde noch wahnsinnig in diesem Irrenhaus!“, rief sie lachend hinter den beiden her. „Die kleinen Biester haben mir gerade das Badezimmer unter Wasser gesetzt, und ihr zwei Verrückten jagt jetzt auch noch durchs Haus. Es ist nicht zu fassen!“
    Alexander hielt mitten in seiner Bewegung inne und drehte sich zu ihr um. „Na, was glaubst du, wie turbulent es hier erst zugehen wird, wenn unser kleines Mädchen auf der Welt ist?“ Er kam grinsend auf sie zu und zog sie fest an sich.
    Linda legte ihren Kopf schief und sah zu ihm auf. Seine dunklen Augen leuchteten auf vor Glück. Er schien tatsächlich in seinem Element zu sein.
    „Es wird sicherlich nicht einfach werden, Alex. Die Kinder, das Baby, dein Dienst und der Laden. Unser ganzes Leben steht plötzlich auf dem Kopf.“
    Seine Hand schob sich warm über ihren Bauch. „Keine Angst, meine süße Ballerina, wir zwei Hübschen werden auch das Kind schon schaukeln.“
    – ENDE –

ANMERKUNG UND DANKSAGUNG
    Liebe Leser,
    natürlich ist auch in den Diensträumen der Hamburger Polizei das Rauchen absolut verboten. Ich habe mir die Freiheit genommen, es Hauptkommissar Alexander Hellberg zu gestatten, weil es so ausnehmend gut zu ihm passte. Ich hoffe, Sie sehen mir das nach.
    Bedanken möchte ich mich bei: meiner Agentur Interpill Media für die nette und vertrauensvolle Betreuung. Bei husky-media für die wundervolle Gestaltung und Pflege meiner Homepage. Bei Ulrike Plessow und Cornelia Adolph von BuchContact . Bei meiner Lektorin Daniela Peter von MIRA-Taschenbuch und natürlich auch bei meiner zweiten Lektorin Anke Brockmeyer. (Die Arbeit mit Euch war ein Vergnügen!)
    Ein besonders herzliches Dankeschön geht an meine Leser. Ihr könnt Euch kaum vorstellen, wie viel Freude es mir macht, für Euch zu schreiben!
    Von
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