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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition)
Autoren: Susanne Schomann
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Lächeln. „Du machst Witze!“
    „Schon in fünf Monaten, Kroning. Dein derzeitiger Gesichtsausdruck würde übrigens deiner Zukünftigen gut gefallen.“
    „Mann, ich gratuliere.“ Sie standen da und grinsten sich an. „Hab ich die Chance, Patenonkel zu werden?“
    „Klar, du bist sogar absolut konkurrenzlos.“
    Alexander setzte sich mit seiner zweiten Flasche Bier zu Linda in die Küche, nachdem er Tobias zur Tür gebracht und sich von ihm verabschiedet hatte. Stumm sah er ihr eine Weile bei der Vorbereitung des Abendessens zu. Er tat das gern, es entspannteihn, die ruhigen und routiniert anmutenden Bewegungen ihrer Hände zu verfolgen.
    „Hast du großen Hunger?“, fragte sie.
    „Nicht sehr. Wo ist Charlie?“
    „Mhm, ich nehme an, sie ist noch draußen im Garten, bei den Kleinen, warum?“
    „Ich will es endlich hinter mich bringen.“
    „Sie kommt klar, Alex.“
    „Ich weiß. Sie ist ein starkes Persönchen, und sie hat einen hellen Kopf, deine Tochter. Trotzdem, du weißt, wie ich dazu stehe.“ Er erhob sich und ging zu ihr. Seine Arme legten sich von hinten um ihre Taille, und sein Kopf vergrub sich seitlich an ihrem Hals. „Ich liebe dich, Ballerina“, flüsterte er in ihr duftendes Haar. „Jeden Tag ein bisschen mehr.“
    Sie wischte sich ihre Hände an einem Geschirrtuch ab und drehte sich lächelnd in seinen Armen herum. „Ich liebe dich auch, Alexander.“
    Noch einmal drückte er sein Gesicht an ihren Hals und sog gierig ihren Duft ein. „Hm, immer nur eine Spur von Lavendel, das ist der Trick, nicht wahr?“ Er knurrte ein wenig, und sie musste lachen.
    Ihre Blicke streichelten sein unrasiertes Gesicht, bevor sie ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen drückte. „Das Essen kann noch warten, lass dir mit Charlotte ruhig Zeit“, sagte sie sanft und küsste ihn erneut. „Ich halte euch solange die Kleinen vom Hals.“
    Seine rechte Hand fuhr ihr durchs Haar. „Hab ich dir eigentlich schon mal gedankt, mein Liebling?“
    Ihr Lächeln war warm. „Gedankt? Wofür denn?“
    „Für dein Mitgefühl, für die unerschütterliche Liebe, die du mir und meinen … unseren Kindern jeden Tag schenkst, für mein Leben und überhaupt für … dich.“
    Ihre feuchten Augen rührten ihn, und er zog sie noch einmal fest an sich, bevor er sich räusperte und sich lächelnd von ihr löste.
    Bevor er die Küche verließ, warf er ihr eine Kusshand zu.Im Wohnzimmer ging Alexander hinüber zu der kleinen Kommode im Erker und zog die oberste Schublade auf. Er zögerte nur einen Augenblick, dann nahm er ein Schriftstück heraus, faltete es zusammen und schob es in seine Brusttasche. Nach zwei, drei tiefen Atemzügen ging er durch die Terrassentür nach draußen.
    Charlotte saß am Gartentisch und las in einem kleinen Taschenbuch, nicht ohne ab und an einen Blick auf Richard und Nicole zu werfen. Sie tobten ein paar Meter weiter in der Spielecke herum, die Alexander ihnen im Garten eingerichtet hatte. Er wollte sie gerade ins Haus schicken, als Linda wie versprochen hinter ihm auftauchte und ihm diese unangenehme Aufgabe abnahm.
    „Kommt, ihr Süßen, Zeit für die Badewanne!“, rief sie ihnen zu. Wieder einmal war Alexander erstaunt darüber, wie unerwartet prompt die Kinder auf Lindas Aufforderung reagierten. Sie klopften sich ohne Widerworte den Sand von den Beinen und trotteten brav hinter ihr her ins Haus. Alexander schüttelte seinen Kopf.
    „Tz, tz, mit mir spielen die kleinen Ungeheuer immer erst ihre nervtötenden Spielchen, bevor sie gehorchen“, sagte er und lächelte.
    Charlotte hob ihren Kopf und lächelte zurück. „Mama ist halt eine Respektsperson für sie.“
    Er hob eine seiner dunklen Augenbrauen. „Na hör mal, sieh dich ja vor, du Rotznase.“
    „So hab ich das nicht gemeint“, lachte Charlotte auf. „Ich meinte eher, dass du ein zu guter Kumpel bist, das ist alles. Man denkt immer, mit dir könnte man es ja machen. Du machst doch auch immer jeden Blödsinn mit, Alex. Du hast selber Schuld.“
    Er grinste und rutschte neben Charlotte auf die Bank. „Gefällt mir ja auch irgendwie, das muss ich zugeben.“ Mit einer Kopfbewegung deutete er auf das Taschenbuch, das sie noch immer in ihren Händen hielt. „Für die Schule?“
    „Ja. Furchtbar, kann ich dir sagen. Die reinste Zeitverschwendung.“ Angewidert verzog sie ihr hübsches Gesicht. „Einfach grauenvoll – und so etwas nennt man klassische Literatur.“
    Alexander warf einen kurzen Blick auf den Buchumschlag und
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