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Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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ich dir helfen kann.“
    Bill erkannte, wie Jadens Augen sich angstvoll weiteten. Offenbar hatte er panische Angst bei dem Gedanken daran. Bei seiner Vergangenheit war das aber auch nicht verwunderlich.
    „Ich bin ganz behutsam, ich verspreche es dir.“ Ihre sanfte Stimme war so einschmeichelnd.
    Bill zumindest hätte ihr alles abgekauft.
    „Ich habe ein Sensoskin-Implantat“, sagte Jaden schließlich leise. Er tippte sich an die unverletzte Schläfenseite.
    „Okay.“ M nickte. „Darf ich es nutzen? Ich verspreche dir, ich mache nur einen Systemcheck. Ich rühre nichts an.“
    Bill sah, wie Jaden mit sich kämpfte und schließlich die Angst bezwang. Er schluckte sichtbar, dann nickte er ergeben.
    M wandte sich an Cane. „Kann er sich irgendwo hinlegen?“
    Cane deutete Richtung Hinterzimmer und stand auch gleich auf. „Aber sicher.“
    Er ging voraus, M, Jaden und Bill folgten.
    Bill kämpfte noch immer mit den Nachwirkungen des Pepshots, trotzdem war er neugierig, was M mit dem Jungen anstellen wollte.
    Folgsam legte Jaden sich auf eine der edlen Couchen, in einem von Canes Luxusseparees. M setzte sich neben ihn und rückte ganz dicht an ihn heran.
    Bill entging nicht, dass Jadens Beine zitterten. Der Junge musste eine Höllenangst haben. Er tat Bill leid, doch auf der anderen Seite, konnte er sich nicht vorstellen, dass M ihm irgendeinen Schaden zufügen würde. Er hatte zwar keinen blassen Schimmer von dem, was sie vorhatte, aber er vertraute ihr. Hatte es immer getan.
    „Entspann dich“, sagte er, setzte sich ebenfalls auf die Couch und klopfte Jaden auf die zitternden Oberschenkel. „Du bist in guten Händen.“
    M warf Bill einen undeutbaren Blick zu, bevor sie sich wieder Jaden zuwandte. Sie öffnete ihre zierliche Hand und zeigte ihm ihre Handfläche. „Ein Neuroscanner“, sagte sie. „Wenn ich mich eingeklinkt habe, möchte ich, dass du mir das Einloggen gestattest.“
    „Du könntest es auch ohne meine Erlaubnis“, vermutete Jaden, und seine Stimme vibrierte so heftig wie seine Muskeln.
    „Ja, das stimmt.“ M nickte.
    Jaden atmete zittrig aus. „Okay, mach.“
    „Habt ihr jetzt so was wie Cybersex?“, fragte Cane mit einem breiten Grinsen und erntete einen strafenden Blick von M. Ohne das weiter zu kommentieren, legte sie ihre rechte Hand mit dem Neuroscanner an Jadens Schläfe. Der zuckte kurz zusammen.
    Bill sah das bläuliche Licht, das in ihrer Handfläche entstand, M schloss die Augen.
    Jaden biss die Zähne zusammen, seine Lippen waren zu einem dünnen, harten Strich zusammengepresst. Seine Hände gruben sich mit einem Knirschen in den feinen Lederbezug der Couch. Und plötzlich entspannte sich sein Körper, ein überraschter Seufzer entfloh seinen nun leicht geöffneten Lippen.
    „Ich sag doch – Cybersex“, brummte Cane.
    Bill beobachtete die beiden, die auf so eine fremde Art miteinander verbunden waren. War das noch M, mit der er zusammen gewesen war? War sie ihm mittlerweile vollkommen fremd geworden? Natürlich hatte sie auch schon zu seiner Zeit Modifikationen gehabt. Aber sie hatten niemals eine Rolle gespielt zwischen ihnen.
    Jaden stöhnte leise und begann, sich unruhig zu bewegen.
    „Wenn er gleich hart wird, weißt du Bescheid“, sagte Cane und unterbrach damit Bills Erinnerungen.
    Bill, der noch immer an Jadens Beinen saß, warf automatisch einen Blick in Jadens Schritt. Doch dann sah er Cane an. „Blödmann.“
    Cane lachte. „Er ist hart.“
    Ms Augen öffneten sich langsam. „Fertig, ihr Spanner?“, fragte sie in Bills und Canes Richtung, bevor sie sich wieder auf Jaden konzentrierte.
    „Jaden?“
    Jadens Augenlider flatterten, und er öffnete sie einen Spalt weit.
    „Du hast einige Dysfunktionen in deinen Subsystemen. Wenn du es mir gestattest, behebe ich diese. Die Wunden und die defekten Connectoren muss sich ein MedTec ansehen.“
    „Ist in Ordnung“, sagte Jaden. „Fühlt sich gut an.“
    M lächelte ihn an, und Bill erkannte diesen Hauch von Verruchtheit in ihrem Gesichtsausdruck, der ihn immer ganz verrückt gemacht hatte. Was auch immer sie mit Jaden anstellte, es war alles andere als jugendfrei.
    Mit einem Ruck stand er auf.
    „Komm, lass uns noch einen Kaffee trinken gehen“, sagte er zu Cane.
    Der zog erstaunt die Augenbrauen nach oben. „Warum? Willst du nicht sehen, wie unserem kleinen Mutanten hier einer abgeht?“
    „Er ist modifiziert“, korrigierte Bill, obwohl er sich daran erinnerte, dass Jaden sich selbst als Mutant
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