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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen
Autoren: May R. Tanner
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sich
später unbedingt noch einmal bei Mademoiselle St. Pierre für die diversen Ausfälle
ihrer Schwester zu entschuldigen. Den Rest übernahm schon wieder Artemis
selbst. Sie erklärte im Weitergehen die Leidenschaft ihrer Schwester für
außergewöhnliche Blumenzüchtungen und dem Kreieren diverser Produkte aus ihren
Pflanzen, die immer eine ganz besondere Wirkung hatten.
Wenn einem der Rausch an Vollmond also nicht genug war, dann musste man nur
Cordi fragen. Artemis kicherte verschwörerisch und stieß Sid ganz leicht an,
wie Freundinnen das manchmal taten, wenn ein delikates Thema angesprochen wurde,
über das sie hier vielleicht lieber nicht ganz so offen sprechen sollten.
Ein Grund mehr, mit den Augen zu rollen. Wenigstens steuerte ihre Schwester,
die in der Zwischenzeit die enganliegende Haube ihres Anzugs vom Kopf gezogen
und eine Flut von mittelblonden, weich gewellten Haaren enttarnt hatte, die
auch Concordia ihr Eigen nannte, den nächsten direkten Weg nach draußen an. Von
dort aus würde Sid sicher dorthin zurückfinden, wo sie erwartet wurde.
    “Da hinten
ist Cordis Garten. Willst du ihn sehen? - Hey, da ist Aubrey! Und wer ist der
scharfe Typ an seiner Seite. Mein lieber Schwan. Wo ist der denn ausgebrochen?-
Darf man mit dem spielen? - Ich würde so gern…”
Die definitiv wildere und unverblümtere Schwester schob zwei Finger in den
Mund, stieß einen lauten Pfiff aus und winkte nach Aufmerksamkeit heischend in
Richtung Aubrey und Brock. Der Lord sagte irgendetwas zu seinem
Gesprächspartner und dann kamen die beiden schon auf die drei Damen zu.
    “Artemis,
bitte! -War das nötig?” Peinlicher ging es nicht mehr. Sowohl für sie als auch
für Sid. Auch Cordelia schob nun die Haube zurück, da sie Lord Aubrey wohl kaum
unpassender begegnen konnte und nun das Beste aus der Situation machen musste.
“Was denn? Ich will doch nur mal wissen, ob der Typ neben Blake auch aus der
Nähe gut aussieht.”, erwiderte Artemis ungerührt und verstand offenbar nicht,
an was sich ihre Schwester gerade so störte.
    Der Wolf und
der Lord hatten immer noch draußen gestanden und konspirierten gemeinsam gegen
Nico, die völlig ahnungslos war. Natürlich nur zu ihrem Besten. Dazu waren der
zukünftige Schwiegerpapa und ihr Wolf schließlich da. Der Ehemann musste sich
ja mit ihr betten und wollte garantiert keinen Unfrieden mit seiner Herzensdame
riskieren. Noch bevor der Pfiff die Abendstille und das Gespräch unter Männern
störte, spürte Brock einen ziemlich aufdringlichen Blick auf sich gerichtet,
der ihn an diejenigen erinnerte, den die Badefrauen ihm bei seinem ersten
Besuch im Schloss zugeworfen hatten. Seine Sensoren schlugen jedenfalls voll
aus.
Er wandte den Kopf zur Seite und erblickte neben Sid, die doch eigentlich bei
Nico hätte sein sollen, zwei Grazien, die einander bis auf die Zehenspitzen
glichen. Er konnte die Übeltäterin jedoch gleich feststellen, aus deren Augen
der Schalk blitzte. Brock lächelte wölfisch. Das waren wahrscheinlich
Backfische, wenn er raten müsste. Vampire blieben ja länger jung.
Er überließ es dem feinen Lord, die Begrüßung zu übernehmen und den Kratzfuß zu
machen. Seine Reaktion beschränkte sich auf ein knappes Nicken, ehe er Sid
fragend ansah, die seinem Blick jedoch auswich.
    “ Florifer Concordia, Lady Artemis!”, begrüßte sie der Lord formvollendet mit einer
Verbeugung und einem angedeuteten Handkuss für beide und stellte dann Brock
Wolfe den beiden ihm fremden Damen vor.
Concordia knickste höflich, während Artemis Stielaugen bei Brocks Anblick zu
bekommen schien aber sonst anscheinend eher kalte Füße, da sie plötzlich stumm
wie ein Fisch geworden war. Sie versteckte sich halb hinter Sid und überließ
Concordia die Unterhaltung mit dem Lord, der sich darüber wunderte, wie Miss
St. Pierre, die er doch eigentlich in Pia Nicolasas Gesellschaft und die der
Nuntia wähnte, in die der Schwestern kam.
    “Mademoiselle
St. Pierre brauchte ob ihres Zustands etwas frische Luft. - Wir haben einen
kleinen Schlenker durch die Flure eingeschlagen, nachdem wir sie aufgelesen
hatten und waren nun auf dem Weg zurück in den Salon.” Man sah Concordia mit
keiner Regung an, ob es so war oder nicht. Gut, dass sie sich Sid gegenüber
nicht so viel herausgenommen hatte. Wenn man nun logisch schlussfolgerte, dann
war sie die Tochter der Nuntia, die keinen Skarabäus trug, obwohl alle anderen
einen tragen mussten und dann auch noch die Gesellschaft der Sophora, was
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