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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk
Autoren: Miranda Jarrett
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Sonne und diese verdammte Wunde an meiner Stirn sind schuld daran, dass es Sie gibt“, beharrte Nick. „Sie sind nicht wirklich, und Sie waren es auch niemals.“
    Sie seufzte. „Also schön, mein lieber Captain, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Ihnen das Gegenteil zu beweisen.“
    Jetzt riss Nick die Augen auf. Was zum Teufel hatte sie nun vor? Hatte sie wirklich die Absicht …
    Das Wasser, das sich über seinen Kopf ergoss, war so kalt, dass er nach Luft rang. Er sprang auf und fluchte, als der leere Krug vor ihm zu Boden fiel.
    „Nun, Captain Sparhawk, war das wirklich genug für Sie?“, fragte Lily. „Ich gebe zu, es wirkt wie ein Taschenspielertrick, aber wenn es dazu dient, Sie zu überzeugen …“
    „Sie haben mich von gar nichts überzeugt, Madam, abgesehen davon, dass Sie eine echte Plage sind. Ich möchte, dass Sie sofort verschwinden.“ Nick war zu wütend, um sie noch länger zu ignorieren, und sah zu ihr hinüber. Sie saß auf seiner Koje, die Beine gekreuzt und die Arme um die Knie gelegt, als wäre es ihr Recht, dort zu sitzen. „Na los, fort mit Ihnen.“
    „Pah!“ Müßig bewegte sie die Fußspitzen, sodass die falschen Brillanten auf ihren Schuhschnallen im Licht der Laterne funkelten. „Ich sagte Ihnen doch schon, dass ich nicht die Absicht habe fortzugehen. Das kann ich gar nicht, wissen Sie, solange ich nicht den Auftrag erfüllt habe, dessentwegen man mich hergeschickt hat. Natürlich würde es diese Angelegenheit für uns beide ein wenig erfreulicher machen, wenn Sie versuchten, sich weniger wie ein alter, sturer Kauz zu verhalten, und statt dessen mit mir zusammenarbeiteten.“
    Sie ist nicht wirklich, dachte er nachdrücklich. Sie ist nicht wirklich. Sie konnte es gar nicht sein, und die Pest sollte ihn holen, wenn er das nicht beweisen konnte. Mit einem zornigen Laut hob Nick den leeren Wasserkrug vom Boden auf und schleuderte ihn in Richtung auf die Koje, direkt dorthin, wo Lily saß. Aber als der Zinnkrug durch die Luft flog, hob sie ihren Fächer. Der Krug verharrte einen Moment lang in der Schwebe, dann senkte er sich sanft wieder auf den Tisch hinab.
    „Taschenspielertricks“, sagte Lily verächtlich und glättete die Federn des einen Flügels. „Ich habe ihn für Sie aufgefüllt, um Ihnen die Mühe zu ersparen.“
    Nick spähte zu dem Krug hinüber, aber er wollte ihr nicht die Genugtuung verschaffen und hineinsehen. Außerdem war er, auch wenn es ihm nicht behagte, davon überzeugt, dass der Krug voll war, so wie sie es gesagt hatte. „Sie haben mir schon genug Schwierigkeiten bereitet, Madam, und wenn Sie nicht …“
    „Nick?“ Die Kabinentür wurde geöffnet, und Gideon spähte vorsichtig herein. Hinter ihm verbarg sich der Junge mit Nicks Essen im Schatten des Ganges. „Nick, alter Junge, ist alles in Ordnung bei dir?“
    „Natürlich ist alles in Ordnung!“, rief Nick zornig aus. „So wie es eben ist, wenn ich von dieser Person verfolgt werde!“
    „Welche Person, Nick?“ Langsam schob Gideon die Tür auf und ließ seinen Blick durch die Kabine wandern, ehe er ihn auf Nicks durchnässtem Hemd verharren ließ. „Der Junge hier hörte dich toben, und als du auf sein Klopfen nicht reagiertest, holte er mich. Gab es hier drinnen etwas, das dich geärgert hat?“
    „Es war wieder dieses verdammte Frauenzimmer mit den Flügeln!“, erklärte Nick und trat zur Seite, um auf die Koje zu deuten, auf der Lily hinter ihm saß. „Ich schwöre es dir, Gideon, sie wird allmählich eine echte Plage!“
    Gideon blickte in die Richtung, in die Nick deutete, runzelte die Stirn und sah seinen Freund wieder an. „Ein Frauenzimmer mit Flügeln, sagst du?“, fragte er zweifelnd. „Du hast sie schon früher einmal gesehen?“
    „Verdammt, schau mich nicht so an, als hätte ich den Verstand verloren! Wenn ich sie sehen kann, dann kannst du es verdammt noch mal auch!“
    Aber weder Gideon noch der Junge bemerkten etwas Ungewöhnliches, das war an ihren traurigen Mienen deutlich zu erkennen. Fluchend fuhr Nick herum und betrachtete die leere Koje.
    „Allmächtiger, Lily, nun zeigen Sie sich doch! Jetzt, Madam. Jetzt !“
    „Lily?“, erkundigte Gideon sich mit schwacher Stimme und zog die fuchsroten Brauen hoch. „Wie die Brigg? Du hast das arme Mädchen selbst gesehen?“
    „Ja, zum Teufel mit ihr, und jetzt spielt sie mir einen Streich, indem sie sich versteckt, damit ich wie ein Narr dastehe!“ Nick zog das nasse Hemd von seinem Körper weg. „Was denkst
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