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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt
Autoren: Eliandra Murr
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begann die Fee zu sprechen.
    „ Auch ich grüße dich Sambtwah, vierte Prinzessin von Flawoor", antwortete Koperian.
    „ Hallo, Indo", rief die Fee in Richtung Kapuze, „heute so verschreckt?"
    Indo spitzte aus seinem Versteck hervor und sah die Fee mit großen Augen an.
    „ Der Situation entspricht der Zeit,
    die Zeit ist schlecht
    und das Glück ist weit", entschuldigte sich der Gambur für sein misstrauisches Benehmen.
    „ Du hast Recht Indo, die Zeit ist im Moment seht schlecht", antwortete die Fee.
    Koperian spürte, wie Indo unter seiner Kapuze langsam hervor lugte und wie plötzlich das Gewicht dieses kleinen Kerlchens von den Schultern des Druiden verschwand.
    „ Vater Sminda ist sehr krank und wir sind alle sehr besorgt um ihn", fuhr Sambtwah leise fort.
    Dabei beobachtete sie Indo, besser gesagt die Kapuze des Elfen, die immer größer zu werden schien. Unbehagliches Schweigen machte sich breit.
    „ Woran leidet König Sminda denn?", fragte Koperian, dem das lange Schweigen peinlich wurde.
    „ Er stirbt, wie der Wald stirbt. Wir wissen es nicht“, entgegnete die Prinzessin traurig.
    „ Kann ich irgend etwas tun, ... irgendwie helfen?", fragte der Elf bestürzt.
    „ Du kannst für uns nicht mehr tun, als Ihwar selbst schon getan hat. Besten Dank, Koperian", Sambtwah sah ihm traurig lächelnd in die Augen.
    Ihwar die Älteste der Feen hatte Koperian schon so viele ihrer Geheimnisse verraten. Und doch hatte sie dem Druiden in ihrem Metier noch so viel voraus. Wenn die Künste Iwahrs nicht mehr ausreichten, dann war hier wirklich etwas nicht in Ordnung.
    „ Es tut mir leid, dass wir uns unter solchen Umständen wieder sehen", begann die Prinzessin erneut.
    „ Doch ich bin in Eile", Sambtwah machte eine kleine verlegene Pause.
    „ Ich will die anderen Hüter des Waldes finden."
    Koperian wusste, was die Fee mit ihren Worten gemeint hatte. Feen, Elfen und Einhörner waren die großen magischen Hüter der Wälder. Alleine durch ihre Anwesenheit legte sich ein Schutzzauber über Pflanzen und Tiere. Die Waldbewohner des betreffenden Gebietes waren vor jeglichem Unbill geschützt. Wurde mit dunkler Macht versucht in diese Wälder einzudringen, dann spürten die Schutzvölker das sofort. Einzigartig an Tasmanorb war, dass hier zumindest zwei dieser Völker wachten und damit den Schutz doppelt gewährten. Es waren die Feen und die Ishahilen, die Einhörner, wie sie bei den Menschen hießen. Von dem dritten magischen Volk gab es zumindest einen Vertreter, Koperian. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie noch nie zueinander Kontakt aufgenommen und die Absicht der Fee erschreckte den Elfen.
    - Normalerweise war es für das eine Volk niemals notwendig, die Hilfe des anderen zu suchen. Seit der Elf denken konnte waren die Hüter der Wälder in keiner einzigen Legende aufeinander angewiesen gewesen. Keine Macht war so groß die Magie der Wälder auch nur ein bisschen aus ihrem Gleichgewicht zu stoßen. Keines der Waldvölker hatte sich jemals um die Geschicke eines der anderen gekümmert. Es konnte kein gutes Omen sein, wenn die Hüter ein Ungleichgewicht in ihrem Element, dem Wald zu spüren bekamen! -
    Der Elf erwachte ruckartig aus seinen Gedanken. Er war durch seine Streifzüge und sein druidisches Geschick schon einmal auf die Einhörner aufmerksam geworden. Er wusste, wo sie sich normalerweise aufhielten und kannte durch seine Beobachtungen ihre Pfade.
    Er vermutete, dass auch er ihnen bekannt war. Aber es war noch nie zu einem direkten Kontakt zwischen ihnen gekommen.
    „ Prinzessin, ich weiß wann und wo die Einhörner zu finden sind. Ich kann euch behilflich sein."
    Die Fee lächelte ihn erleichtert an:
    „ Ich wäre dir für deine Hilfe sehr dankbar, Elf von Tasmanorb. Es könnte eine Zeit anbrechen in der sich alle Hüter des Waldes kennenlernen sollten."
    Damit spielte die kleine Prinzessin auf die Legenden um die Elfen von Tasmanorb an.
    „ Ich denke, dass dies Alle erkennen und danach handeln werden", erwiderte der Druide geheimnisvoll und lenkte vom Thema ab:
    „ Ich würde mich freuen, wenn eure Hoheit uns in unsere Behausung folgen würde, damit wir morgen in aller Frühe nach den Einhörnern suchen können“
    „ Ich stehe zutiefst in deiner Schuld und nehme die Einladung sehr gerne an", sagte die Fee lächelnd und verbeugte sich dankend auf der Hand Koperians.
    Sambtwah erhob sich in die Luft und wandelte sich. Sie nahm die Form einer Kerzenflammen großen, grünsilbrig leuchtenden Kugel an
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