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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze
Autoren: Susan Mallery
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Mangel an Romantik und Spaß in ihrem Leben zu tun als mit der Herausforderung selbst. Sie wollte keine feste Beziehung. Das hatte sie hinter sich. Aber ein attraktiver Mann und eine warme Sommernacht ... das war eine ganz andere Sache.
    In den letzten dreiundsechzig Tagen war ihr nicht ein einziger geeigneter Kandidat begegnet – was einiges über den Status ihres gesellschaftlichen Lebens aussagte.
    Dann war Sam aufgetaucht. Er hatte sie gerettet, hatte ihren Puls schneller schlagen lassen und sie zum Abendessen eingeladen. Sie musste nicht erst im Kaffeesatz lesen, um die Zeichen zu erkennen, vor allem wenn sie in Großbuchstaben und kursiv geschrieben waren.
    »Was ist so lustig?«
    Die weiche, nach rotem Wein und dunkler Schokolade klingende Stimme ließ sie zusammenzucken. Langsam drehte sie sich um und sah Sam neben einem glänzenden silberfarbenen Wagen stehen. Sie konnte die Marke nicht erkennen, aber ohne Zweifel war es ein sehr teures Auto.
    »Wie machen Sie das nur?«, fragte sie. »Das ist schon das zweite Mal, dass Sie sich heimlich an mich herangeschlichen haben.«
    Er ließ den Blick über ihr Gesicht gleiten ... was ein zutiefst verstörendes Gefühl ihn ihr weckte. Er war über eins neunzig groß. Sie war eins neunundsiebzig und hatte hohe Absätze an, aber trotzdem musste sie ihren Kopf leicht in den Nacken legen, um ihm in die Augen schauen zu können.
    »Mich anzuschleichen ist mein Beruf. Sie sehen übrigens bezaubernd aus.«
    Überrascht schaute sie an dem schlichten schwarzen Kleid herunter, das sie zuvor schnell übergezogen hatte. Sie hatte es aus einem Impuls heraus von einem Typen erstanden, der auf dem Campus aus seinem Lieferwagen heraus Klamotten verkaufte. Da das Label herausgeschnitten war und es auch kein Preisschild gegeben hatte, vermutete sie, die Aktion war nicht ganz legal gewesen. Aber es hatte kaum etwas gekostet, und sie fühlte sich in dem Kleid einfach elegant und weltgewandt. Zwei Gefühle, die sie in dieser Nacht gut gebrauchen konnte.
    Sie streckte die Arme aus, zog den Bauch ein und drehte sich einmal langsam um die eigene Achse. »Die Wunder der modernen Medizin.«
    »War es ein Junge oder ein Mädchen?«, erkundigte er sich grinsend.
    »Es war mehr ein Sack Bohnen unbestimmten Geschlechts.«
    Sie kam vor ihm zum Stehen und warf sich die Haare über die Schulter – eine Geste, die sie bereits mit vierzehn Jahren perfektioniert, aber seit viel zu langer Zeit nicht mehr eingesetzt hatte.
    Das machte Spaß. Vielleicht hatte sie sich in ihrem Zölibat zu voreilig bequem eingerichtet. Die Bewunderung in den Augen eines Mannes zu sehen hatte einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf das Selbstbewusstsein.
    Sam nahm ihre Hand und legte sie sich in die Armbeuge.
    »Wollen wir?« Er deutete auf den offenen Innenhof des Restaurants.
    »Warum nicht?«
    Warum nicht? Nun, zum einen war da dieses merkwürdige Gefühl in ihrem Magen. Sam war so ... geschmeidig. Die Männer in ihrem Bekanntenkreis kleideten sich nicht wie aus der GQ und benahmen sich auch nicht wie James Bond. Die Jungen auf der Universität waren mehr für Jeans und Taco Bell zu haben.
    Na gut. Sie hatte gesagt, sie würde sich wieder in den Strom des Lebens stürzen, und der schnellste Weg dahin war ein Kopfsprung. Wenn ihr Plan danebenging, würde sie einfach zurück ans Ufer paddeln und ihren nassen Hintern aus dem Wasser hieven.
    Bei diesem Bild musste sie lächeln.
    Als sie das Restaurant betraten, krallte Francesca ihre Finger in den weichen Stoff von Sams Jackett und spürte andeutungsweise die darunter liegenden Muskeln. Oh ja, er war sehr maskulin. Sehr überhaupt nicht in ihr Leben passend. Sehr irgendetwas, das sie gerne näher erkunden würde.
    Sie kamen an den Empfang, wo die Gästemanagerin Sam lächelnd begrüßte. »Guten Abend, Mr Reese. Darf ich Sie zu Ihrem Tisch führen?«
    »Ein Mann mit einem eigenen Tisch«, murmelte Francesca. »Wow. Wenn man hier oft genug herkommt, erhält man dann auch andere Teile der Einrichtung?«
    »Sicher. Letztes Jahr habe ich einen Stuhl und ein Sideboard bekommen.«
    Sie lächelte. »Ich bin beeindruckt, dass Sie wissen, was ein Sideboard ist.«
    »Ich bin ein sehr beeindruckender Typ.«
    Sam legte seine Hand auf ihre und drückte sie sanft. Der leichte Druck, ganz zu schweigen von der Hitze seiner Berührung, ließ Francesca beinahe stolpern.
    »Sie sind also sehr selbstbewusst«, merkte sie an, als sie ihren Tisch erreichten, der in einer lauschigen Nische
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