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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze
Autoren: Susan Mallery
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nicht nur für Männer. Frauen reagieren genauso. Ich studiere ...« Sie unterbrach sich und stellte ihre Teetasse wieder ab. »Tut mir leid, ich gerate ins Plaudern. Meine Studien faszinieren mich.«
    »Das kann ich gut verstehen. Wo werden Sie morgen sein? Wenn Ihr Kostüm schwarzes Leder beinhaltet, schauen Sie gerne noch einmal vorbei.«
    Sie lachte. »Eigentlich sollte ich die Forschungsphase schon längst abgeschlossen haben. Mein Projekt für diesen Sommer ist das Schreiben meiner Dissertation. Aber der Gedanke daran, die ganze Zeit vor dem Computer zu verbringen, macht mich ganz kribbelig, also schiebe ich es vor mir her.«
    »Was soll ich mit den Kartons machen?«
    »Oh, die nehme ich wieder mit. Ich muss ja auch den Wagen zurückbringen. Den habe ich mir vom Hausmeister geliehen.«
    »Also bekommt er die volle Punktzahl für Hilfsbereitschaft einer schwangeren Lady gegenüber?«
    »Absolut.«
    »Und ich?«
    Sam hat eine großartige Stimme, dachte Francesca. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Tief, volltönend, verführerisch.
    »Sie bekommen Bonuspunkte«, erklärte sie.
    »Gut zu wissen.« Er streckte die Hand nach ihr aus. »Wie wäre es, wenn ich Ihnen die Punkte lasse und Sie mir stattdessen heute Abend zum Dinner Gesellschaft leisten?«
    Unter normalen Umständen hätte Francesca die Einladung niemals angenommen. Sie kannte Sam Reese ja gar nicht. Gut, er war sehr ansprechend, aber war das wirklich so wichtig?
    »Dumme Frage«, murmelte sie und manövrierte ihren Truck durch den frühabendlichen Berufsverkehr in Santa Barbara. Es war Anfang Juni, und die Touristensaison war in vollem Gange. Auf den Bürgersteigen drängten sich die Menschen, die Restaurants waren voll besetzt, und der Verkehr bewegte sich in Schrittgeschwindigkeit über die State Street.
    »Ansprechend zu sein ist natürlich wichtig.«
    Genau wie diese Katzenaugen, das verlockende Lächeln und die Leichtigkeit, mit der sie sich mit ihm unterhalten konnte. Aber der wahre Grund, weshalb sie einem Date mit Sam Reese zugestimmt hatte, war, dass sie Sex haben musste. Denn ein Versprechen war ein Versprechen.
    Beim Gedanken daran, wie Sam reagiert hätte, wenn sie ihm dieses kleine Detail gestanden hätte, musste sie grinsen. Hätte er versucht, sich so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen, oder angefangen, sein Hemd aufzuknöpfen? Sie würde gerne das Letztere glauben, aber sie hatte zu Hause in den Spiegel geschaut und den lauten Schrei nicht vor Entzücken ausgestoßen. Nein, der Mann wäre um sein Leben gerannt.
    Eine heiße Dusche mit dreimaligem Einschäumen der Haare, um den Puder herauszuwaschen, ein schneller Kleiderwechsel und ein Hauch Make-up – und schon war sie bereit, ihn vielleicht nicht gerade umzuhauen, aber ihm zumindest ein wenig den Kopf zu verdrehen. Was nicht sonderlich schwer sein sollte, bedachte man, wie furchtbar sie vorher ausgesehen hatte.
    Nun war sie also auf dem Weg, Sam Reese den Kopf zu verdrehen und zu schauen, was sie in Hinsicht auf ihr Versprechen erreichen konnte ... das Versprechen, mit dem erstbesten attraktiven Mann, der ihren Weg kreuzte, ins Bett zu gehen.

2. KAPITEL
    I n dem Moment, als Francesca feststellte, dass das Parken am Restaurant teurer war als ein durchschnittliches Menü bei McDonald's, wusste sie, dass sie nicht mehr in Kansas war. Sie lächelte den surferblonden Parkwächter strahlend an, der ihren zehn Jahre alten Pick-up angeekelt musterte, bevor er kopfschüttelnd die Schlüssel entgegennahm. Nur zu gut konnte sie sich vorstellen, was der Kerl getan hätte, wenn sie immer noch schwanger und, na ja, hässlich gewesen wäre. Ohne Zweifel hätte er sie an einen Tisch ganz hinten im Restaurant verbannt.
    Francesca schob die Gedanken an den Parkwächter beiseite und konzentrierte sich stattdessen auf den schönen Abend. Die Sonne hing tief am Himmel und warf ihre goldenen Strahlen in den Innenhof, der zum Eingang des Restaurants führte. Sie, Francesca, würde mit einem sehr netten Mann zu Abend essen, der ihr unter Umständen dabei helfen würde, eine Vereinbarung zu erfüllen, die sie mit ihren Schwestern getroffen hatte.
    Zwei Monate zuvor, nach zu viel Wein und viel zu vielen Keksen, hatte sie Katie und Brenna versprochen, sie würde es mit dem ersten normalen Singlemann treiben, den sie traf. Das wäre das Ende ihres selbst auferlegten dreijährigen Zölibats. Ihre Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, was so vollkommen untypisch für sie war, hatte mehr mit dem
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