Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ...
Autoren: Sabrina Jeffries
Vom Netzwerk:
der Rückseite näherten.
    »Pierce!«, rief Virginia und lief auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. »Was machst du denn hier?«
    Nachdem er aus dem Carrick geklettert war und Celia heruntergeholfen hatte, gab er Virginia einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Ich kam gestern am späten Abend auf Waverly Farm an. Ich dachte, ihr würdet alle schon schlafen, deshalb habe ich mir keine Gedanken gemacht, bis ich heute Morgen aufwachte und feststellte, dass nur die Bediensteten im Haus sind. Sie sagten mir, dass ihr beide auf Halstead Hall wärt, also bin ich dorthin gefahren. Dann zeigte mir Lady Celia den Brief von Sharpe, und ich bin auf dem schnellsten Wege hierhergekommen.«
    »Warum?« Gabe trat zu ihnen und legte besitzergreifend den Arm um Virginia. »Haben Sie gehofft, dass ich mir den Hals breche und Sie bei Virginia meinen Platz einnehmen können?«
    »Ich habe gehofft, Sie aufhalten zu können.« Er warf Chetwin einen drohenden Blick zu. »Ich vermute, der Lieutenant weiß, warum.«
    Chetwin sah ihn herausfordernd an. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Nein?«, fragte Devonmont scharf. »Also erinnern Sie sich nicht mehr an eine Unterhaltung, die wir vor einigen Jahren hatten, als Sie einen Haufen Unsinn von sich gaben über Sharpe und Roger und das, was in der Nacht vor dem Rennen passiert ist?«
    Gabe stockte der Atem. »Sie sind Chetwins geheimnisvoller Unbekannter?«
    Virginia erstarrte. »Du warst dabei, als sie gewettet haben, Pierce?«
    »Nein«, antwortete er. »Ich war auf Waverly Farm. Aber als Roger an jenem Abend betrunken nach Hause kam, hat er zuerst mit mir geredet und dann erst mit Onkel Isaac. Er hat mir alles erzählt.«
    »Und du hast nie ein Wort gesagt?«, rief sie. »Wie konntest du?«
    »Bevor ich vor einer Stunde Sharpes Brief gelesen habe und Celia mir seine Bedeutung erklärte, nahm ich an, dass Sharpe genau wusste, was in jener Nacht passiert ist.«
    »Aber ich wusste es nicht!«, sagte sie mit einer Stimme, der man anmerkte, dass sie sich von ihm verraten fühlte. »Poppy wusste es nicht. Warum hast du es uns nicht gesagt? Du wusstest doch, wie wichtig es für uns war!«
    »Deshalb habe ich dir geraten, Sharpe danach zu fragen, wenn du dich erinnerst«, erwiderte Devonmont. »Woher sollte ich denn wissen, dass er sich nicht erinnert? Ich nahm an, er behielt es aus demselben Grunde für sich, aus dem auch ich geschwiegen habe: Weil ich dir und Onkel Isaac gegenüber nichts Schlechtes über Roger sagen wollte.«
    Als Gabriel dämmerte, was das bedeutete, durchflutete ihn ein solch intensives Gefühl der Erleichterung, dass er zu zittern begann. »Also habe ich nicht …? Ich war nicht derjenige, der …?«
    »Nein«, sagte Devonmont. »Roger erzählte mir, dass er die Herausforderung ausgesprochen hatte. Offensichtlich fühlte er sich durch irgendetwas beleidigt, was Lyons während ihres Streits gesagt hatte, und als Sie Lyons’ Partei ergriffen haben, hat er Sie zu diesem idiotischen Rennen herausgefordert.«
    Mit einem Seufzer trat Lyons zu ihnen. »Ich erinnere mich daran. Er beklagte sich, weil der General ihn bei irgendeinem Rennen nicht als Jockey einsetzen wollte. Roger sagte, sein Großvater sei auf seine alten Tage weich geworden. Ich antwortete ihm, dass jemand, der dem Knochenmann so oft ins Auge gesehen hatte, mutiger sei als wir alle drei zusammen. Er fühlte sich dadurch angegriffen, zumal sich Sharpe auch noch auf meine Seite schlug. Als er anfing, mich deshalb zu beschimpfen, hatte ich genug und ging nach Hause.«
    »Dann wollte er seinen Mut unter Beweis stellen, indem er Sharpe zu einem Kutschenrennen auf der gefährlichsten Strecke von ganz London herausforderte«, fügte Devonmont hinzu.
    »Verdammter Narr«, murmelte der General.
    Devonmont sah Gabe an. »Er sagte, Sie hätten sich zunächst geweigert. Er war sehr stolz darauf und schien zu denken, dass das ein Zeichen seiner Überlegenheit wäre. Ich sagte ihm, dass er ein Dummkopf sei, dass er sich auf dieser Strecke leicht den Hals brechen könne, und dass Sie zumindest vernünftig genug gewesen wären, das zu erkennen. Ich sagte ihm, er solle die Sache abblasen und auf die Ehre pfeifen.«
    »Dann kam er zu mir«, sagte der General rau. »Und ich habe ihm das Gegenteil geraten, Pierce.«
    Virginia warf ihrem Großvater einen besorgten Blick zu. »Du wusstest ja nicht, worum es ging, Poppy. Es war nicht deine Schuld.« Sie bedachte sie alle mit einem wilden Blick. »Niemand war schuld. Weder Gabriel noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher