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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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fassen, dass wir das hier tun, obwohl wir uns noch nicht einmal richtig geküsst haben.«
    Er lächelte sie an und breitete die Arme aus. »Dann sollten wir uns jetzt küssen - richtig.«
    Charles zog sie an sich, und seine Lippen senkten sich auf ihre herab, als würden sie von einem Magneten angezogen. Er schmeckte nach Pfefferminz, und sie begriff, dass er irgendwann im Laufe der Taxifahrt eine Lutschpastille gegessen haben musste. Sie wünschte, sie hätte dasselbe getan - sie hatte einige Drops in ihrer Handtasche -, aber sie hatte nicht daran gedacht. Dann hörte sie auf, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, hörte sogar auf zu denken und gab sich einfach ihren Gefühlen hin.
    Zuerst war ihr Kuss unbeholfen, zu leidenschaftlich, um raffiniert zu sein, und es dauerte einige Sekunden, bis Charles' Lippen die Kontrolle übernahmen, und Flora spürte, wie ihr Körper mit seinem verschmolz. Die Knie gaben unter ihr nach, und gemeinsam ließen sie sich auf das Bett fallen; zuerst saßen sie, dann lagen sie schließlich auf den verschiedenen Kleinigkeiten aus dem Erste-Hilfe-Set. Charles war mit Inbrunst bei der Sache, und langsam fing Flora Feuer.
    Er kämpfte gerade mit der Sicherheitsnadel, die Emmas Jacke über ihren Brüsten zusammenhielt, als jemand an der Tür klopfte, so diskret, dass Flora nur einen Schluss daraus ziehen konnte: Wer immer dort draußen stand, wusste, was in diesem Raum vorging.
    Charles stand auf, um die Tür zu öffnen, und Flora flüchtete in das Badezimmer, damit der Hotelangestellte, der die Zahnbürsten brachte, ihre geröteten Wangen und ihr wirres Haar nicht sah. Wo hatte Charles gelernt, so zu küssen?, fragte sie sich. Gewiss nicht von Annabelle! Nachdem sie Annabelle energisch aus ihren Gedanken verbannt hatte, öffnete sie die Sicherheitsnadel, während sie darauf wartete, dass Charles die Angelegenheiten mit dem Zimmerservice regelte. Es schien ziemlich lange zu dauern, zwei Zahnbürsten und eine Feuchtigkeitscreme zu liefern.
    Als sie aus dem Bad kam, öffnete Charles gerade eine Flasche Champagner.
    »Der kommt aber nicht aus der Minibar. Die große Flasche hätte nicht hineingepasst«, sagte sie.
    »Das ist ein Geschenk des Hauses. Für Flitterwöchner.«
    Floras Augen weiteten sich. »Aber wir verbringen hier nicht unsere Flitterwochen! Und das können sie auch unmöglich annehmen.«
    Er zuckte die Schultern. »Vielleicht verstehen sie hier den Begriff ›Flitterwochen‹ eher im metaphorischen Sinne.«
    Flora biss sich auf die Unterlippe und errötete.
    »Ich muss vorher unbedingt duschen«, erklärte er. »Ich war den ganzen Tag unterwegs und stinke sicher.«
    Flora war da ganz anderer Meinung gewesen. Er hatte einen angenehmen, metallischen und maskulinen Duft, der ihr gefiel. Jetzt, da er davon gesprochen hatte, wurde ihr allerdings bewusst, wie lange sie selbst nicht geduscht hatte.
    »Ich werde vielleicht ein Bad nehmen.«
    »Ich gehe zuerst rein, dann bringe ich dir ein Glas Champagner hinein, während du badest.«
    Zumindest würde sie, wenn er sie das erste Mal nackt sah, mit edlem Badeschaum bedeckt sein. Flora fand diesen Gedanken überraschend erotisch. Aber ihr war auch bewusst, dass jeder Gedanke, der mit Charles zusammenhing, überraschend erotisch war. Sie griff nach dem kleinen Tiegel Feuchtigkeitscreme, der mit dem Champagner gebracht worden war. Die Creme roch himmlisch. Dies war ein sehr teures Hotel. Der Taxifahrer musste der Meinung gewesen sein, dass Charles recht wohlhabend sei. Sein Anzug war gut geschnitten, seine Schultern waren breit, und seine Schuhe glänzten. Ein typisches Alpha-Männchen. Sie kicherte.
    Das Alpha-Männchen kam, nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet, ins Schlafzimmer zurück. Flora hatte seinen nackten Rücken noch nie gesehen. Seine Muskeln waren erstaunlich beeindruckend für einen Mann, der, soweit sie wusste, keinen Sport trieb. Sie schaute zur Seite. Sein Anblick raubte ihr den Atem. Als sie an ihm vorbei ins Badezimmer ging, warf sie ihm jedoch einen schnellen, provokanten Blick zu.
    Hotelbadewannen füllen sich in der Regel sehr schnell, und es dauerte nicht lange, bis Flora unter einer schützenden Schicht aus Schaumbläschen im Wasser saß. Sie war im Allgemeinen nicht besonders gehemmt, wenn es um ihren Körper ging, aber bisher war das auch nie besonders wichtig gewesen. Sie hatte sich so lange danach gesehnt, mit Charles zusammen zu sein, und sie hatte nie geglaubt, dass es jemals dazu kommen würde. Jetzt,
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