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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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steckte sich erneut ein Stück Fleisch in den Mund! »Nein. Du kannst sie gern haben.« Sie sah zu, wie er seinen Teller mit Pommes frites belud. »Ehrlich, wie kann man nur so viel essen ...«
    »Was?« Charles kaute stoisch weiter.
    »Zu einer solchen Zeit«, brachte sie hervor, wobei sie sich absichtlich so ungenau ausdrückte.
    Er legte sein Besteck beiseite und blickte auf seine Armbanduhr. »Halb neun?«
    Flora biss sich auf die Lippen, um ihr Lächeln zu unterdrücken. »Ich meinte keine spezielle Uhrzeit, sondern einfach eine Zeit wie diese.« Dann fiel ihr wieder ihr erfundener Termin für die Besichtigung der imaginären Wohnung ein. »Und wenn es halb neun ist, dann muss ich jetzt gehen. Ich muss noch nach Islington fahren, und ich habe keine Ahnung, wie lange ich dafür brauchen werde.«
    »Zu lange. Und warum willst du überhaupt nach Islington?«
    »Ich habe dir doch erzählt, dass ich mir eine Wohnung ansehen will.«
    »Und ich habe gesagt, dass ich hier bin, um dich nach Hause zu holen.«
    »Hm, ich kann unmöglich mit dir gehen. Zum einen steht der Landrover auf einem Anwohnerparkplatz vor Emmas Haus.«
    »Ich darf auf keinen Fall vergessen, die Tatsache, dass du den Wagen gestohlen hast, der Polizei zu melden.«
    »Der gehört ohnehin zur Hälfte mir. Und kannst du mir einen einzigen guten Grund nennen, warum ich zu Stanza und Stanza zurückkehren sollte - abgesehen von Imelda, die sich bei Edie und ihren Sardinen bestimmt sehr wohlfühlt?« Sie holte tief Luft und sprach weiter, für den Fall, dass er ihr nicht die Antwort gab, die sie hören wollte. »Die Geschäfte laufen immer besser, du kannst Bobs und Georges Läden übernehmen, die Website lockt jede Menge Kunden an. Du kannst Stanza und Stanza zu einem ausgesprochen einträglichen Geschäft machen.«
    »Hat Geoffrey dir erzählt, dass er sich bei uns beteiligen will?«
    »Nein, wirklich? Das ist ja fantastisch!« Das also war es, was Geoffrey mit dem Erlös der Bücher anfangen wollte; das war der Plan, von dem er ihr nichts hatte verraten wollen. »Er verfügt über ein enormes Wissen, und das zusätzliche Bargeld wäre ausgesprochen nützlich.« Tatsächlich wäre es mehr als nützlich, dachte Flora, es würde Charles die Möglichkeit geben, seine Schulden bei Annabelles Vater zu begleichen. Und damit hätte Annabelle dann ihre Macht über Charles verloren.
    »Zusätzliches Bargeld ist immer nützlich«, stimmte er mit einem kläglichen Lächeln zu, »aber das Geld würde an dich gehen, nicht an das Geschäft.«
    »Was?«
    »Du würdest es bekommen, weil es deine Anteile wären, die Geoffrey kauft, nicht wahr?«
    Flora schüttelte den Kopf. »Nicht unbedingt. Er könnte auch Anteile von dir kaufen. Aber wenn er sich deswegen an mich wenden sollte, wäre das vollkommen in Ordnung für mich. Tatsächlich wäre ich mehr als einverstanden, wenn er meine Anteile komplett übernehmen wollte.«
    Charles runzelte die Stirn und wirkte zum ersten Mal an diesem Abend ehrlich verunsichert. »Aber Flora, ich dachte, du liebst das Auktionsgeschäft.«
    »Das stimmt auch«, pflichtete sie ihm kleinlaut bei. »Aber es müsste ja nicht unbedingt Stanza und Stanza sein, oder?«
    »Bei keinem anderen Geschäft würde dein Name im Briefkopf stehen, Flora. Bedeutet dir das denn gar nichts?«
    »Doch, aber ...« Tränen schnürten ihr die Kehle zu. Sie fühlte sich sehr erschöpft und sehr mutlos. Charles war den ganzen Weg bis nach London gefahren, um sie zurückzuholen, doch jetzt schien ganz klar zu sein, dass er nur aus geschäftlichen Gründen hier war.
    »Aber was?«
    »Es wäre vielleicht besser, wenn ich als Auktionatorin in einem anderen Auktionshaus arbeiten würde.«
    »Warum?«
    »Weil ...« Was konnte sie darauf antworten, das auch nur halbwegs vernünftig klingen würde?
    »Es gibt überhaupt keinen Grund dafür, nicht wahr?«
    Sie zuckte die Schultern und blickte ins Leere. Es gab einen Grund, einen sehr guten Grund sogar, doch den konnte sie Charles unmöglich nennen.
    »Möchtest du einen Nachtisch?«
    »Nein, danke.« Sie sah ihn an. »Aber du kannst gern einen nehmen. Wie wärs mit den Profiteroles?«
    »Mir steht der Sinn nach etwas ganz anderem als nach Blätterteighäppchen, die mit Schokolade überzogen sind.«
    »Was willst du denn?« Flora warf einen Blick auf die Tafel mit den Empfehlungen des Tages. »Tarte au citron? Tarte tatin?«
    »Nein, du dummes Geschöpf, ich will dich. Und jetzt komm mit.«
    Er warf mehrere Zehnpfundscheine
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