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Eine (fast) perfekte Hochzeit

Eine (fast) perfekte Hochzeit

Titel: Eine (fast) perfekte Hochzeit
Autoren: Anna Depalo
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genauso wenig wie meinen Job. Du warst nie auf einer der Partys, die Occasions by Design organisiert hat, auf keiner einzigen.“
    „Ich habe sie bewusst gemieden“, gab er zu, „weil ich nicht in Versuchung geführt werden wollte. Weil ich nicht von dir in Versuchung geführt werden wollte.“
    Der Mann vollbringt Wunder mit meinem Selbstwertgefühl, dachte Eva erstaunt. Und dafür liebte sie ihn umso mehr.
    „Warum hast du nicht einfach der Versuchung nachgegeben?“, fragte sie und lächelte ihn verführerisch an.
    „Nachdem ich meine Geschwister großgezogen hatte, dachte ich, das wäre genug Verantwortung für ein ganzes Leben. Und sich mit der Tochter des Chefs einzulassen, das wäre definitiv kompliziert geworden.“
    Sie stützte sich auf einen Ellbogen. „Monica hat mir neulich davon erzählt, wie sehr du dich um sie und Josh gekümmert hast“, sagte sie. „Bis zu dem Moment habe ich in dir nichts weiter als den Erfüllungsgehilfen meines Vaters gesehen. Ich dachte wirklich, du bist einfach der Typ, der auf mich und meinen Job herabsah.“
    „Es hat mir Spaß gemacht, dich zu ärgern“, gestand er. „Mit dir aneinanderzugeraten war einfach herrlich. Aber seit ich dich das erste Mal für Occasions by Design in Aktion gesehen habe, wusste ich, wie gut du in dem bist, was du tust.“
    Sie lächelte und biss sich dann auf die Lippe. „Wegen Tremont REH …“
    Stirnrunzelnd verschränkte er die Arme hinter dem Kopf. „Was ist damit? Du bist in dem Glauben aufgewachsen, dass du mit der Firma um die Aufmerksamkeit deines Vaters konkurrieren musst. Das erklärt deine Abneigung gegenüber dem Immobilienhandel.“
    Sie sah ihn überrascht an. „Das wusstest du?“
    „Es war schwer zu übersehen“, entgegnete er trocken. „Und ich glaube, dein Vater hat sich damit selbst keinen Gefallen getan.“
    „Jahrelang habe ich gedacht, du wärst genau wie mein Vater.“
    „Habe ich dir je das Gefühl gegeben, dass mir etwas anderes wichtiger ist, als du es bist?“, fragte er ernst.
    „Nein …“
    Sie sah ein, dass er recht hatte. Tatsächlich hatte Griffin sie damit überrascht, wie oft er zu Hause auf sie gewartet hatte. Mehrmals in der Woche war er früher von der Arbeit nach Hause gekommen. Weil er mit ihr zusammen sein wollte.
    Ein herausfordernder Glanz blitzte in seinen Augen auf. „Nun zu diesem Mr.-Okay-Spitznamen …“
    „Ja?“
    Mit einer geschickten Bewegung drehte er sie auf den Rücken und legte sich auf sie. „Lass uns versuchen, einen anderen Namen zu finden, okay?“
    „Wie wär’s mit Mr. Everything?“, schlug sie vor. „Weißt du, so wie in dem Song : You are my everything.“
    „Netter Versuch, Kätzchen“, murmelte er, „aber ich dachte da an etwas, das ein bisschen männlicher klingt.“
    Sie lachte, und im nächsten Moment gab sie sich ganz den wundervollen Gefühlen hin, die Griffin in ihr auslöste, während er sie innig küsste.

EPILOG
    Griffin betrachtete seine kleine Tochter, die er in den Armen hielt. Während er sie ansah, spürte er, wie stark sein Herz pochte.
    Erst gestern hatten sie das Krankenhaus verlassen und waren nach Hause zurückgekehrt. Und heute veranstalteten sie in ihrem Haus in Pacific Heights eine kleine Feier, damit die Verwandten und die engsten Freunde die Neuankömmlinge kennenlernen konnten.
    Er und Eva hatten ihre Tochter Millicent Audrey genannt, nach ihren zwei Großmüttern. Ihr lang ersehntes Kind war vor vier Tagen zur Welt gekommen, auf ihrem Kopf hatte sie schon dunkle Haare, und ihre Augen waren wunderschön, fand Griffin.
    Sein Blick schweifte durchs Wohnzimmer, dorthin, wo Eva stand und Andrew Marcus sanft in den Armen wiegte, der zwei Minuten vor seiner Zwillingsschwester geboren worden war. Er trug die Vornamen seiner Großväter. Aber im Gegensatz zu Millicent hatte Drew bis jetzt nur wenige Haare auf dem Kopf und dunkelblaue Augen.
    In Gedanken ließ Griffin noch einmal alles Revue passieren, was in den vergangenen Jahren geschehen war. Letztlich hatte Eva sich operieren lassen. Nach der Operation waren sich die Ärzte nicht sicher gewesen, welche langfristigen Folgen der Eingriff nach sich ziehen würde. Überglücklich hatten sie zwei Jahre nach der Hochzeit festgestellt, dass Eva schwanger war und Zwillinge erwartete.
    Plötzlich spürte Griffin, dass ihm jemand auf die Schulter klopfte. Er drehte sich um und entdeckte Marcus, der neben ihm stand.
    Sein Schwiegervater hielt eine unangezündete Zigarre in der Hand und sah aus,
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