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Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)
Autoren: Robert Gehrke
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erstaunlichen Selbstverständlichkeit zwischen Blumen, Sonne und Wolken.
    Die Lemminge malten sich durch die Anwesenheit der Maus in einen Rausch. Blitzschnell hatten sie alle Blätter verbraucht und malten stattdessen auf dem Tisch, später sogar an den Wänden.
    Die Maus entfernte sich vom Tisch und entdeckte eine Gans inmitten aller Lemminge.
    „Was macht diese Gans hier?“
    Sie sprang weder von einer Erhöhung, noch hatte sie augenscheinlich irgendwelche andere Probleme. Sie saß nur da.
    „Wie geht es dir?“ fragte die Maus.
    „Meine Laune tangiert gerade den Tiefpunkt meines bisherigen Lebenszyklus!“
    Die Maus nickte.
    „Die Ärzte erkennen beunruhigende Anomalien meines Gänsehirn Wachstums. Sie glauben es kommt von der Schule.“
    „Von der Schule?“ fragte die Maus verwirrt.
    „Wissen wurde zwangsweise in mich reingestopft. Immer und immer wieder, bis ich so überfüllt war, dass ich alles wieder auskotzen konnte.“
    „Mhm! Und warum sollten die sowas machen?“
    „Mein Gänsehirn wuchs und wuchs und wurde immer größer. Darum geht es doch in der Schule oder nicht?“
    „Ich war ehrlich gesagt nicht lange Schüler! Mein Mäusehirn hatte anderen Hunger.“
    „Viel Gänsehirn aus schlechter Qualität! Nun ist es ein bisschen wie Bulimie, sagen die Ärzte. Ich staue Eindrücke an, bis ich sie gebündelt wieder auskotze und nur noch meine Schulbildung bestehen bleibt.“
    „Furchtbar!“
    „Zum Glück ist ein Lebenszyklus in den meisten Fällen alternierend, also wird der Tiefpunkt wohl wieder anwachsen! Bis zu diesem Zeitpunkt werde ich an meiner Doktorarbeit feilen!“
    Die Lemminge hatten sich etwas beruhigt und spielten stattdessen ein bisschen. Der Tiger setzte sich dazu und durfte ebenfalls mitmachen. Er hatte eine riesige Freude dabei. Ein Glücksgefühl machte sich in seiner Brust bemerkbar, das man nur fühlte, wenn man anderen hilft. Dieses Gefühl war wundervoll und im Gegensatz zu anderen Gefühlen anhaltend. Es endet nicht wie beim Essen mit der Sättigung oder wie bei dem Ende einer Massage. Und irgendwie scheint es doch so einfach anderen zu helfen.
    „Warum hab ich früher so etwas nicht gemacht?“ fragte der Tiger.
    Er blickte zu seiner Maus, die sich gerade um einen der kleinsten Lemminge kümmerte. Wieder hatte er diese wundervolle Erfahrung nur ihr zu verdanken. Der Tiger nahm ein bekritzeltes Blatt Papier und malte zwischen Blume und Haus ein großes Herz. Er schob es der Maus herüber und lächelte sie an. Unter tosendem Applaus der Lemminge küssten sich die beiden Verliebten.

     

Glaubensfrage
    Schweißgebadet erwachte der Tiger aus einem unruhigen Schlaf. Er hatte von seiner Höhle geträumt, in der er einsam herumdöste und die bleiche Wand anstarrte. Nur das Klackern der Uhr war zu hören gewesen. Ein düsterer Albtraum, der ganz ohne Monster, Gespenster und Serienkiller auskam.
    Seine Brust brannte. Ein Gefühl so stark, als ob ein Feuer darin ausgebrochen war.
    Der Schmerz verwischte die Erinnerung an den Traum. Instinktiv nahm er seine Trinkflasche und versuchte dieses furchtbare und undefinierbare Brennen zu beenden, doch das Wasser brachte keine Linderung.
    Langsam wurde der Tiger nervös.
    Er versuchte seinen Traum zu rekonstruieren, um so vielleicht diesen merkwürdigen Schmerz zu erklären. Jedoch konnte er sich nur noch an den Anblick seiner Höhle erinnern. Der Rest war bereits verschwunden.
    Er wühlte in seinem Gedächtnis und versuchte sich selbst eine Diagnose zu stellen.
    „Lungenentzündung? Oder war es die Leber? Oder ein Herzinfarkt.“ dachte er und testete sofort die Funktion seiner linken Hand, um letzteres auszuschließen.
    „Ach du heilige Krallenkacke.“
    Langsam wurde er hysterisch und fing an am ganzen Körper zu zittern. Er konnte weder schlucken, noch richtig atmen. Schweißperlen erschienen am ganzen Körper.
    „War es die Luftröhre? Was habe ich gestern gegessen? Verdammt! Hat mich jemand vergiftet? Oh Gott!“
    Er tastete seine Brust ab und drückte ein wenig an der brennenden Stelle.
    „Gestern gab es mal wieder Grünzeug. Kann man Grünzeug vergiften? Oh Nein! Wie geht es meiner Maus?“
    Erschrocken suchte der Tiger nach seiner Maus. Sie schlief einige Schritte neben ihm, ganz als ob alles in Ordnung wäre.
     Er sprintete zu ihr und weckte sie auf sehr unangenehme Weise.
    „Bist du auch vergiftet? Wach auf!“
    Erzürnt erwachte die Maus aus einem tiefen Schlaf.
    Ein verschwommener Tigerkopf war das erste was sie an
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