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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy
Autoren: Gemma Townley
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des Unbehagens überfiel. »Das Foto von dem Haus auf deinem Schreibtisch. Das war Graces Haus, stimmt's? Du hattest ein Foto von Graces Haus auf deinem Tisch liegen.«
    »Nein, hatte ich nicht«, widersprach Anthony und verdrehte die Augen, als wäre ich ein lästiges Kind. »Das ist doch Blödsinn.«
    »Doch, hattest du. Es war ihr Haus«, beharrte ich. »Wieso hätte ich es mir sonst nicht ansehen sollen?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Es war nicht das Haus von jemand Bestimmtem. Sondern nur eines, das ich mir angesehen habe, weil ich es vielleicht kaufen wollte, und du solltest es nicht sehen, weil es als Überraschung gedacht war.« Anthony seufzte. »Großer Gott, Jess, was ist denn nur los? Du bringst hier alle in Verlegenheit.«
    »Nein, sie bringt nicht alle in Verlegenheit«, erklärte Max mit ernster Stimme. »Vielmehr sollten wir dich fragen, was hier los ist, Anthony. Was ist das für eine Geschichte mit diesem Haus?«
    Anthony kreuzte die Arme. »Ich habe keine Ahnung«, erklärte er trotzig. »Nicht die leiseste Ahnung.« Sein Blick ruhte mehrere Sekunden lang auf mir – diese blauen Augen, die mit einem Mal gar nicht mehr so attraktiv aussahen. Stattdessen waren sie kalt, hart. Und als ich tief in sie hineinsah, wurde mir etwas klar. Etwas, das mir das Herz in die Hose rutschen ließ.
    »Du hast es gewusst«, stieß ich hervor. »Du wusstest von dem Testament. Das ist der wahre Grund, weshalb du mir einen Antrag gemacht hast.«
    »Testament?« Er mimte Unwissenheit, doch in seinen Augen lag ein leichtes Flackern. »Welches Testament?«
    »Er wusste nichts von einem Testament«, sagte Marcia unvermittelt und wurde rot. »Ich meine, er weiß nichts davon«, korrigierte sie sich eilig. »Er weiß nichts.«
    Ich starrte sie an. Meine Augen wurden schmal. »Was hat das überhaupt mit dir zu tun?«, fragte ich sie bissig.
    »Mit mir? Gar nichts. Ich weiß nur zufällig, dass Anthony nichts von einem Testament weiß.« Marcia schürzte schuldbewusst die Lippen.
    In diesem Augenblick blieb mein Blick an der Sonnenbrille in ihrem Haar hängen. »Deine Sonnenbrille«, sagte ich. »Die habe ich doch schon mal gesehen.«
    »Sonnenbrille? Jess, ist alles in Ordnung? Ich glaube, du verlierst allmählich den Verstand.« Marcia warf selbstbewusst ihr Haar zurück. Trotzdem sah ich ihr an, dass sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlte.
    Endlich fand ich das Bild, nach dem ich mein Gedächtnis durchforstet hatte, und mir blieb der Mund offen stehen. »Du hattest sie im Wagen auf. In Anthonys Wagen. An dem Abend, als er an mir vorbeigefahren ist. Du hast bei ihm im Wagen gesessen.«
    Marcia wurde blass. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Du warst in diesem Wagen«, stieß ich aufgebracht hervor. »Das warst du. Du und Anthony …«
    Ich starrte sie ungläubig an, doch sie erwiderte nichts.
    Verwirrt wandte ich mich wieder an Anthony. »Aber woher? Woher wusstest du, dass …«
    »Dass was?«, fragte Max, doch ich ging nicht darauf ein. Meine Gedanken überschlugen sich.
    »Marcia!« Ich fuhr herum und starrte sie vorwurfsvoll an. »Du hast mit Mr Taylor gesprochen.«
    »So? Habe ich das?« Sie sah mich mit Unschuldsmiene an. »Ich rede mit vielen Leuten, Jess. Ich kann mich nicht an jeden Einzelnen erinnern.«
    »Du hast mit ihm geredet und dann alles Anthony erzählt.« Inzwischen war ich in Fahrt gekommen. »Du musst es ihm erzählt haben.«
    »Also hat Anthony Bescheid gewusst?« Helens Augen weiteten sich. »All das war also geplant, um an das Geld heranzukommen?«
    »Welches Geld?« Max' Miene verriet aufrichtige Verwirrung. »Wovon reden hier eigentlich alle?«
    »Von Grace.« Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als mir das Ausmaß des Ganzen bewusst wurde. »Grace hat mir ihr Haus hinterlassen. Und ihr Geld. Und Anthony hat davon gewusst. Er wollte mich nur heiraten, weil …«
    Anthony starrte mich eisig an. »Weil du reich werden würdest? Ja, natürlich. Weshalb sollte dich sonst wohl jemand heiraten wollen?«
    »Du Dreckskerl!« Helen starrte ihn fassungslos an. »Du elender, hinterhältiger Dreckskerl!«
    Max trat neben mich. »Anthony, ich kann das einfach nicht glauben«, sagte er frostig. »Du hast Jess die ganze Zeit nur benutzt. Ich nehme an, das war mit deinem Plan gemeint, das große Geld zu machen.«
    »Ach, werd endlich erwachsen, Max«, herrschte Anthony ihn an. »Ich habe ihr zumindest gezeigt, wie man Spaß haben kann. Ich habe sie flachgelegt. Sie hat sich
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