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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)
Autoren: Andrew Grey
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Akzeptanz hatte eine Schattenseite – Wally war so beschäftigt, dass er keine Zeit hatte, die Herde für ihn zu verwalten, wie sie es geplant hatten. Dakota war allerdings begeistert, dass Wally akzeptiert wurde, und hatte bereitwillig die Verwaltung der Herdenaufzeichnungen weitergeführt.
    Nicht jedes Problem hatte sich so reibungslos gelöst. Sie hatten sich auch schon gestritten, sich aber auch immer wieder versöhnt. Als er an diese Versöhnungen dachte, musste Dakota lächeln. Himmel, dafür lohnte sich der Streit ja fast … fast.
    Einiges war sogar besser gelaufen, als er es sich je erträumt hätte. Sein Vater hatte Wally in die Familie aufgenommen und nannte sie beide oft seine Söhne. Als er das das erste Mal tat, hatte Dakota eine Träne im Auge seines Liebsten gesehen. Unglücklicherweise hatte sein Vater eine weitere Infektion gehabt, und kurz nach Weihnachten hatte man ihm den Fuß abnehmen müssen. Seitdem, toi, toi, toi, ging es ihm sehr gut.
    Dakota verließ die Koppel, griff nach seiner Jacke und hörte ein Auto auf die Auffahrt einbiegen. Er blickte auf und sah, wie Wally voller Energie aus dem Wagen sprang und nicht einmal die Tür richtig hinter sich zu machte.
    „Kota“, rief Wally, als Dakota auf ihn zuging. Wally schaute sich um, bevor er sich in Dakotas Arme warf und ihn heftig küsste. Außerhalb des Hauses waren sie vorsichtig. Die meisten Männer hatten sich inzwischen an sie gewöhnt, aber sie wollten nicht, dass sich irgendjemand ihretwegen unwohl fühlte.
    „Warum bist du denn so aufgeregt?“ Dakota grinste. „Nicht, dass ich mich beschweren will.“ Er erwiderte den Kuss und spürte die Energie durch seinen Liebsten pulsieren. Gott, das turnte ihn an. Wenn Wally so unter Strom stand, wusste Dakota nie, welche unglaublichen Dinge der Mann tun würde. Nein, er beschwerte sich ganz und gar nicht.
    Wally beendete den Kuss, trat einen Schritt zurück und griff nach Dakotas Hand, zog ihn um das Haus herum. „Das Stück Brachland da hinten ...“, er deutete darauf, „benutzt du es für irgendwas?“
    Dakotas Augenbrauen zogen sich zusammen. „Nein“, antwortete er vorsichtig, „warum?“ Wally blickte mit großen Augen zu ihm auf. Er hatte den Mund auf einen ganz bestimmte Art verzogen. „Was hast du vor?“ Dakota kannte diesen Blick—Wally hatte ihn perfektioniert, um Dakota von vorneherein den Wind aus den Segeln zu nehmen, egal, worum es ging—und verdammt nochmal, damit hatte er auch fast immer Erfolg. „Lass den Dackelblick, was gibt es?“ Dakota wusste schon, worauf das hinauslief: Wally hatte sich wieder in irgendein Hirngespinst verbissen, und er, Dakota, würde sich wider besseren Wissens am Ende doch darauf einlassen. Nein, sein Leben wurde nie langweilig. Dazu konnte er nur sagen: „Dank sei Gott für meinen Wally!“
    „Ich würde gerne das Gebüsch roden und unter den Bäumen da ein Gehege bauen.“
    „Das sind nur kümm ...“ Erst da wurde Dakota klar, was Wally sonst noch gesagt hatte. „Was für ein Gehege?“ Wenn es um Tiere ging, hatte Wally immer noch ein viel zu weiches Herz. Er versuchte immer, aller Welt zu helfen. Das war eines der Dinge, die Dakota an dem kleinen Mann so liebte.
    „Versprich mir, dass du mich erst ausreden lässt, bevor du zu schreien anfängst.“
    Großer Gott, was hatte Wally vor? „Okay, ich verspreche, erst zu schreien, wenn du fertig bist.“ Wally boxte ihn spielerisch gegen die Schulter und Dakota konnte sehen, wie sein Liebster mit den Augen rollte. Der Mann kannte ihn einfach zu gut. „Sag es mir einfach und bring es hinter dich.“
    „Du weißt doch, dass in Jackson gerade ein Zirkus gastiert.“ Dakota nickte, seine Vorahnungen wurden mit jeder Sekunde düsterer. „Sie haben uns gerufen, weil eines ihrer Tiere krank ist.“ Nervös kaute Wally auf seiner Unterlippe. „Die Sache ist die, das Tier ist nicht wirklich krank, sondern nur sehr alt.“ Seine Stimme stockte ein wenig und Dakotas Magen verkrampfte sich. „Ich kann es nicht zulassen, dass sie ihn einschläfern. Ich kann das einfach nicht.“
    Dakota konnte praktisch spüren, wie sich seine Entschlossenheit in Luft auflöste, während er Wally an sich zog. Wally litt eben jedes Mal mit, wenn er sah, wie ein Tier misshandelt wurde. Besonders, wenn er dachte, er könnte oder sollte helfen. „Was willst du tun?“
    „Ich möchte ein Gehege bauen und Schian hier herbringen, damit er seine letzten Tage in Frieden und Ruhe verbringen kann. Ich hab sie
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