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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)
Autoren: Andrew Grey
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Aber er ist in der Stadt für einen der anderen Jungs eingetreten. Ich bin mir sicher, wir werden unsere Probleme haben, aber wir werden schon bald nichts Besonderes mehr sein. Das sind gute Menschen hier, besonders, wenn du auch nett zu ihnen bist.“
    Wally wurde still. Dakota ließ sich auf der Matratze nieder und hielt seinen Geliebten fest. Ihm war klar, dass Wally über einiges nachzudenken hatte. Verdammt, während der vergangenen zwei Wochen hatte er das ja selbst zu Genüge getan. Er hatte sogar überlegt, ob Wally nicht erst einmal in eine eigene Wohnung ziehen sollte, bis die Gerüchte verstummt wären, anstatt gleich mit ihm zusammen auf der Ranch zu leben. Am Ende hatte er beschlossen, dass es Wally gegenüber—ihnen beiden gegenüber—nur fair war, wenn sie zu sich und zueinander standen, und zum Teufel mit den Tratschtanten. Entweder kamen die Leute damit klar oder eben nicht.
    „Bist du sicher, dass es das ist, was du willst?“, fragte Wally schließlich und durchbrach die Stille.
    „Das, was du willst, zählt“, antwortete Dakota, während seine Finger durch Wallys weiches Haar fuhren. Der Duft seines Geliebten erfüllte alle seine Sinne. Er spürte Wallys sachtes Nicken, doch er sagte nichts weiter. Dakota löste sich von ihm, stieg aus dem Bett und zog seinen Morgenmantel an. Dann verließ er das Zimmer, um nach seinem Vater zu sehen. Er schaltete den Fernseher ab und die Lichter aus, bevor er wieder in sein Schlafzimmer ging. Bei Wallys Anblick, der auf dem Bett eingeschlafen war, musste er lächeln. Er ließ den Morgenmantel von seinen Schultern gleiten und legte sich neben Wally. Sofort drängte sich der kleinere Mann an ihn und schniefte leise im Schlaf. Dakota lächelte vor sich hin, während auch ihm die Augen zufielen.

    L ICHT strömte durch die Fenster, als Dakota in einem leeren Bett aufwachte. Er setzte sich auf, dadurch rutschte die Bettdecke bis zu seiner Hüfte herunter, und sah sich um, konnte aber Wally nirgends entdecken. Dann wurde die Schlafzimmertür geöffnet und Wally kam herein. Er trug nur Boxershorts, hatte seine Reisetasche in der einen Hand und eine Schachtel in der anderen. Ohne ein Wort zu sagen, öffnete er die Tasche und begann, eine der Schubladen einzuräumen.
    „Mir scheint, du hast dich entschieden.“
    Wally hielt inne und drehte sich um. „Ich hoffe nur, du weißt, worauf du dich da eingelassen hast.“ Dakota verdrehte die Augen, stieg aus dem Bett und ging zu Wally, der an der Kommode stand. Er zog so lange an Wallys Shorts, bis diese ihm von den Beinen rutschten..„Hey“, rief Wally leise und drehte sich um.
    „Selber hey – das Auspacken kann warten.“
    „Wieso?“ Wallys Augen verdunkelten sich.
    „Wir haben was zu feiern.“ Mit einer schnellen Bewegung seiner Arme hob Dakota Wally hoch und warf ihn mit Schwung auf das Bett. „Viel zu feiern - könnte so drei oder vier Jahrzehnte dauern.“
    Wally lachte leise und warf seine Arme um Dakotas Schultern. „Vielleicht sogar länger.“

Kapitel 14

    G OTT , es war ihm vorgekommen wie eine Ewigkeit, bis der Frühling endlich kam, doch jetzt war er da. Dakota warf seine Jacke über den Koppelzaun, bevor er mit seinem neuen Hengstfohlen weiterarbeitete. Als sie erfahren hatten, dass Milford die Zwillingsfohlen verkaufen wollte, hatte Wally so lange erbarmungslos gedrängt, bis Dakota sie gekauft hatte. Na ja, erbarmungslos war vielleicht ein wenig harsch – Wally brauchte ihn ja eigentlich nur mit seinen großen Augen ansehen, und Dakota würde alles für ihn tun. Abgesehen davon erwies es sich als eine gute Idee und sie hatten letztendlich jeder ein Fohlen gekauft. Beide waren gesund, stark und sehr schlau. Dakota musste es dem Mann lassen – sein Wally kannte sich aus mit Tieren. Vom Trainingshalfter befreit, erbettelte sich das Fohlen mit einem Stupser gegen Dakotas Brust ein Leckerli – es wusste eben schon, dass Dakota ein zu weiches Herz hatte—und sprang dann davon.
    Eine Weile sah er dem Fohlen zu und dachte dabei an Wally. Nicht alles war nach Plan verlaufen. Dakota hatte eigentlich gehofft, dass Wally ihm die Verwaltung der Herde abnehmen würde, aber Doc Hastings hatte Wally zu sehr auf Trab gehalten. Anscheinend war es den Ranchern völlig egal, dass er und Wally eine Beziehung miteinander hatten, zumindest wenn es um die Betreuung ihrer Arbeitstiere und ihres Viehs durch Wally ging. Wally gewann ihre Sympathie fast genauso schnell, wie er Dakotas Herz gestohlen hatte. Diese
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