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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman
Autoren: Ali Harris
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dasneue »Gesicht« von Hardy’s Schönheitssalon werden. Und ganz ehrlich, für diese Aufgabe hätte er niemand Besseren finden können. Ich meine, wenn er mich schon für kreativ und ordentlich hält, dann kann er noch was erleben: Grace Taylor sollte man in dieser Hinsicht nicht unterschätzen.
    Mum war völlig aus dem Häuschen. Sie meinte, nichts würde sie glücklicher machen, als wieder zu Hardy’s zurückzukehren. Und selbst als ich meinte: »Auch nicht, zu Dad zurückzukehren?«, lachte sie nur und sagte: »Mal sehen.« Dann trank sie ihren Champagner aus.
    Delilah dagegen ist etwas enttäuscht. Mum wäre als Kindermädchen der perfekte Ersatz für mich gewesen, aber sie versteht natürlich auch, dass Mum zuallererst an sich denken und sich etwas Eigenes aufbauen muss, und sie hat schließlich genug Zeit, sich nach einer neuen Nanny umzuschauen. Nach dem alptraumhaften Tag – Himmel, ist das wirklich erst ein, zwei Wochen her? –, als ich Delilah in diesem furchtbaren Zustand in ihrem Schlafzimmer gefunden habe, haben Mum, Will und ich sie regelrecht gezwungen, zum Arzt zu gehen. Als sie ihm schilderte, wie es ihr geht, hat er sie auf der Stelle wegen Depressionen für drei Monate krankgeschrieben. Delilah und Will gehen ab nächster Woche zur Eheberatung, und Will hat beschlossen, seinen Job in der Stadt zu kündigen und stattdessen eine eigene Firma zu gründen, um flexibler zu sein und mehr Zeit für Delilah und die Kinder zu haben. Diese ganze Geschichte mit Mum und Dad scheint die beiden wirklich zusammengeschweißt und einander wieder näher gebracht zu haben, und es ist so schön, sie wieder von ihrer Schokoladenseite zu sehen. Es ist ihnen sogar gelungen, für uns alle ein wirklich unvergessliches Weihnachten auf die Beine zu stellen. Delilah war ganz in ihrem Element, wo sie doch zum ersten Mal in ihrem eigenen Haus ein Weihnachtsfest ausrichten konnte. Jonah und Noah waren auch da, und selbstMum schien es zu genießen, zum ersten Mal seit über dreißig Jahren dienstfrei zu haben.
    Bloß Dad war nicht da. Keiner von uns war so weit, ihm jetzt schon die Hand zur Versöhnung zu reichen. Es wird eine Weile dauern, bis wir alle sein übles Verhalten vergessen haben, aber so, wie ich meine Familie kenne, wird es irgendwann so weit sein. Wir Taylors sind nicht nachtragend.
    »Komm schon, Tivie, KOMM!«, quengelt Lola und stolpert schon wieder den schneebedeckten Hügel hangaufwärts und kann es kaum erwarten, zum zweiten Mal hinunterzuflitzen.
    »Okay, wir machen ein Wettrennen, Lola!«, rufe ich, klopfe mir den Schnee vom Hinterteil, schnappe mir Raffy und klemme ihn mir unter den Arm, und dann rennen Lola und ich quietschend und kreischend bis ganz oben auf den Hügel. Ich wollte den heutigen Tag gerne mit ihnen verbringen, weil ich nächste Woche in meine eigene Wohnung ziehe. Es ist zwar bloß ein günstiges, unmöbliertes kleines Apartment im wesentlich weniger glamourösen Kentish Town, aber ich freue mich trotzdem wie ein Schneekönig, weil es meins ist. Und dass ich mir von meinem neuen Gehalt endlich eine eigene Wohnung leisten kann, ist einfach großartig. Denn das ist eigentlich die wichtigste Neuigkeit. Nachdem ich als kreatives Superhirn hinter Hardy’s Weihnachtswichteln enttarnt wurde, ist Rupert (der übrigens inzwischen weiß, wie ich heiße) auf mich zugekommen und hat mir erklärt, mein Talent sei im Warenlager verschwendet und er wolle mich zur Kreativchefin des Hauses befördern! Denn obwohl er sich laut eigener Aussage nur allzu gerne um die finanziellen Belange des Ladens kümmert und Sharon eine großartige Personalchefin ist, fehlte ihm noch jemand mit einer gestalterischen Vision für das Kaufhaus. Jemand wie ich, der dem Laden den richtigen Look verpasst, der ihn unverwechselbar macht; ich bin weiterhinfür die Gestaltung und Dekoration der Verkaufsflächen zuständig, aber auch für den Ankauf von Produkten kleinerer regionaler Hersteller. Denn nach dem Erfolg der Seifen von den Damen des Frauenvereins (Hardy’s Weihnachtsverkaufsschlager) möchte Rupert es zu einem von Hardy’s Alleinstellungsmerkmalen machen, Dinge anzubieten, die kein anderes Warenhaus im Sortiment führt. Ich habe sogar ein eigenes Budget, um durch ganz Großbritannien zu reisen und neue, und alte, Produkte aufzustöbern. Vintage ist eines unserer wichtigsten Verkaufssegmente, aber Rupert möchte auch neue Produkte anbieten, die regional in Großbritannien hergestellt werden. Eine großartige
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