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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman
Autoren: Ali Harris
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Herrenabteilung begegnet sind,obwohl du ganz anders aussahst, als ich dich in Erinnerung hatte, viel aufgetakelter und irgendwie so hip und stylish …«
    Ich muss an das auffällige Glitzertop von Florence Gainsbourg denken und lächele betrübt in mich hinein. Ich schaue Joel an und dann wieder die Schaufenster. Irgendwie bin ich ganz hin und weg von dem, was Joel da eben gesagt hat. Er wollte mich, von Anfang an, nicht Carly, aber das ist jetzt auch egal.
    »Danke, Joel«, sage ich höflich. »Es ist nett, dass du das sagst, aber unsere Beziehung hätte ohnehin nirgendwo hingeführt. Du willst Hardy’s schließen, und mir liegt zu viel an diesem Laden, um mit jemandem zusammen zu sein, der so etwas tun würde.« Ich lächele und wende mich dann ab. »Aber es war schön dich kennenzu…«
    »NEIN!« Frustriert schüttelt Joel den Kopf und packt mich am Arm, um mich zu sich umzudrehen. »Das ist es ja gerade! Ich will Hardy’s gar nicht schließen! Wollte ich auch nie. Ich hatte bloß die ganze Zeit das Gefühl, dir nicht erzählen zu können, wie ich diesem Laden helfen wollte, weil du mir immer vorgeschwärmt hast, wie toll du Rumors findest!«
    Ungläubig starre ich ihn an, und Joel atmet langsam aus, wobei sein Atem mir entgegenströmt wie Zigarettenrauch. Er lockert seinen Griff um meinen Arm und fährt sich mit der anderen Hand über Mund und Kinn, und dabei knistern seine Bartstoppeln wie Schleifpapier, das man zusammenknüllt, als er zu erklären versucht.
    »Tatsächlich sollte ich für Rumors’ Flagship-Store die Übernahme von Hardy’s ausloten. Deshalb bin ich überhaupt hierhergekommen.« Ich verschränke die Arme und schaue ihn an, und er fügt rasch hinzu: »Aber dann hat Rupert mich durch das Kaufhaus geführt, und je öfter ich hier war, desto mehr habe ich mich in den Laden verliebt. Er erinnerte mich sehr an Parker’s, aber mir war auch klar, dass es mit Hardy’s so nicht weitergehen konnte.Genau wie mein eigener Laden war Hardy’s in einer Zeitschleife gefangen, und mir wollte partout nicht einfallen, was man dagegen tun könnte. Weshalb ich mich mit der Tatsache abgefunden habe, wohl oder übel meine Arbeit machen und den Laden für Rumors aufkaufen zu müssen.« Er hält kurz inne. »Aber dann fing das mit den Umgestaltungen an.« Er schaut mich vielsagend an. »Und die neuen Abteilungen waren so kreativ und einzigartig, dass ich plötzlich wusste, wie ich das Kaufhaus retten könnte, ohne die Firma zu vergrätzen, für die ich arbeite. Rupert habe ich nichts davon erzählt, weil sein Vater ihn so unter Druck gesetzt hat zu verkaufen. Seine Familie hat eine Unmenge Schulden angehäuft. Ihnen drohte der Verlust ihres Familiensitzes in Gloucestershire, und Sebastian Hardy sah den Verkauf des Warenhauses als letzte Möglichkeit, das zu verhindern. Der arme Rupert war hin- und hergerissen: Auf der einen Seite seine geliebte Farm, auf der anderen Seite das Kaufhaus seines Urgroßvaters. Also habe ich alles darangesetzt, mein Unternehmen davon zu überzeugen, dass Hardy’s wieder zu altem Glanz zurückfinden kann. Ich habe ihnen erklärt, dass in der Zeit vor Weihnachten eine massive Bilanzverbesserung zu erwarten sei. Aber dass wir Hardy’s noch eine Chance geben müssen. Sie erklärten sich bereit, noch etwas zu warten, und ich habe Rupert erzählt, er habe Zeit bis zum 26.Dezember, um den Umsatz anzukurbeln. Sollte ihm das nicht gelingen, würde der Laden geschlossen werden. Ich habe ihm vollkommen unrealistische Umsatzziele genannt, wohl wissend, dass er die nie erreichen würde, aber in der Hoffnung, dass er es, so wie ich ihn kannte, zumindest mit allen Mitteln versuchen würde. Was ich ihm nicht gesagt habe, war, sollten die Umsatzzahlen auch nur ein kleines bisschen anziehen und sollte er beweisen können, dass sie sich mit der Zeit noch weiter verbessern würden, hatte ich für diesen Fall mit meinem Unternehmen etwas ausgehandelt: Sollte Hardy’s die Kehrtwende gelingen, dannwürden wir nicht nur den Laden nicht aufkaufen, sondern stattdessen in das Haus investieren, um die finanzielle Grundlage für Hardy’s Neuanfang zu gewährleisten. Der Laden würde zwar meinem Unternehmen gehören – sodass der Stammsitz von Ruperts Familie gerettet wäre –, aber er würde seinen Namen behalten, die Angestellten, das Konzept, und Rupert säße weiterhin im Vorstand, um sicherzustellen, dass Hardy’s Kerntugenden und Werte erhalten bleiben und der Familienname weitergegeben
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