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City - V3

Titel: City - V3
Autoren: Clifford D. Simak
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Anmerkungen zur ersten Erzählung
    Es besteht kein Zweifel, daß die erste dieser Erzählungen für den unbefangenen Leser
die schwierigste ist. Nicht allein, daß die einzelnen Bezeichnungen unverständlich sind,
auch die Logik und Gedankengänge müssen uns zuerst vollkommen fremd erscheinen, um
so mehr, als in der ersten Erzählung ein Hund weder in Erscheinung tritt noch erwähnt
wird. Gleich mit dem ersten Satz wird der Leser in eine gänzlich fremdartige Situation versetzt. Er kommt mit völlig fremdartigen Figuren in Berührung, die mit der
Lösung von Problemen beschäftigt sind, die wir nicht kennen. Nach der ersten Erzählung
wird der Leser jedoch feststellen, daß ihm die übrigen beinahe vertraut erscheinen.
Vor allen Dingen handelt es sich um den Begriff der Stadt, wofür uns jedes Verständnis
fehlt. Wozu sollte es Städte gegeben haben? Man ist allgemein der Ansicht, daß es sich
dabei um ein kleines Gebiet handelte, das einer großen Anzahl von Bewohnern
Unterkunft und Lebensmöglichkeit bot. Einige der Gründe für die Existenz der Stadt sind im
Text oberflächlich erklärt, aber Bounce, der sich das Studium dieser Erzählungen zur Lebensaufgabe gemacht hat, ist überzeugt, daß diese Erklärungen nichts anderes als die
raffinierte Darstellung eines Historikers sind, der damit seine unglaubhafte Erzählung
unterbauen wollte. Die meisten Forscher stimmen mit Bounce überein, daß die
Erzählungen der Legende jegliche Logik missen, lassen.
Neben anderen ist auch Rover der Ansicht, daß wir es hier mit einer alten Satire zu tun
haben, deren Sinn allerdings verlorenging.
Neben dem Begriff der Stadt findet der Leser Ausdrücke wie Krieg und töten, die uns
fremd sind und die Denkweise des Lesers verletzen. Töten ist ein Vorgang der Gewalt, wobei
ein Lebewesen das Ende eines anderen herbeiführt. Krieg ist anscheinend
Massentötung in unvorstellbaren Ausmaßen. Bei dem Studium der Legende gewann Rover die Überzeugung, daß die Erzählungen weit primitiverer Art sein müssen als man allgemein
annimmt, da die Schilderung von Krieg und Massentötung niemals mit unserer Kultur
vereinbar sind und daher aus einem Zeitalter stammen müssen, dem jede Zivilisation fehlte, zumal weder mündliche noch schriftliche Überlieferungen über diese Epoche
Aufschluß geben.
Dagegen steht Tige fast allein mit seiner Ansicht, daß die Erzählungen auf historische
Grundlagen zurückzuführen seien, und daß die Rasse der Menschen tatsächlich in der vorgeschichtlichen Zeit der Hunde lebte. Er ist der Überzeugung, daß die erste
Erzählung der Legende den Zusammenbruch der menschlichen Kultur schildert, und daß die
Legende, wie wir sie heute kennen, nur der Schatten eines gewaltigen Epos ist. Es muß ein Werk gewesen sein, daß den Umfang der heutigen Überlieferung bei weitem
übertraf; denn es ist kaum anzunehmen, daß ein so gewaltiges Ereignis, wie es der Zusammenbruch einer solchen Zivilisation ist, seinen Niederschlag einzig in den
dürftigen Erzählungen gefunden hat, die uns erhalten geblieben sind. Was uns verblieben
ist, dürfte nur ein Bruchteil einer großangelegten Schilderung der damaligen
Ereignisse sein.

City
    Gramp Stevens saß in seinem Gartenstuhl, sah der Arbeit des mechanischen Rasenmähers zu und
genoß die angenehme Wärme der Sonnenstrahlen. Der Mäher hatte das Ende der Rasenfläche erreicht,
gluckste wie eine Henne, vollführte eine saubere Kehrtwendung und begann den nächsten
Schwaden.
Der prallgefüllte Sack enthielt die abgeschnittenen Halme.
Plötzlich hielt der Mäher an. Eine Klappe an der Seite öffnete sich, und ein kranförmiger Arm kam
zum Vorschein. Tastende Stahlfinger bewegten sich durch das Gras und kamen mit einem Stein, den
sie fest umklammert hielten, wieder zum Vorschein.
Nachdem der Stein in einem kleinen Behälter untergebracht war, verschwand der Arm wieder in der
Öffnung. Der Rasenmäher gluckste und schnurrte seine Schwade entlang.
Gramp warf einen mißtrauischen Blick auf den Mäher und brummte vor sich hin: »Eines Tages wird
dieses pedantische Ding ein paar Halme übersehen und kriegt einen Nervenzusammenbruch.«
Er legte sich bequem in seinen Stuhl zurück und betrachtete den sonnendurchfluteten Himmel. Ein
Hubschrauber glitt hoch über ihm dahin. Aus dem Innern des Hauses drang jetzt das
nervenzerrüttende Getöse eines Radios. Gramp schüttelte sich und verkroch sich noch tiefer in
seinen Stuhl.
Wahrscheinlich vollführte der
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