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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
Autoren: Katie MacAlister
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sehen.«
    Ulfur sah mich verwirrt an. »Deine Mutter?«
    »Miranda Benson. Sie wird hier festgehalten, nicht wahr?«
    Seine Miene wurde starr.
    »Ulfur?«
    Er sah mich nur mit großen Augen an.
    Was hat das denn zu bedeuten?, fragte ich Ben.
    Ich glaube, dass ist die Bestätigung dafür, dass deine Mutter hier ist und nicht irgendwo anders.
    Ach so, du meinst, er kann mich genauso wenig belügen wie du?
    Es ist zwar nicht ganz dasselbe, aber so ungefähr. Weißt du seinen Nachnamen?
    Ich kramte in meiner Erinnerung. Hallursson heißt er, glaube ich. Warum?
    »Ulfur Hallursson«, sagte Ben eindringlich, und als er eine Hand auf Ulfurs Kopf legte, wurden dessen Augen noch größer. »Du wirst uns jetzt sagen, was wir wissen wollen. Wo ist die Hexe namens Miranda?«
    Was um alles in der Welt machst du da? Willst du ihn verzaubern?
    Sozusagen. Ich zwinge ihn, die Wahrheit zu sagen.
    So etwas kannst du?
    Nur bei bestimmten Lebewesen. Liche kann ich glücklicherweise beeinflussen.
    Ulfur machte den Mund ein paarmal auf und zu, dann zeigte er nach hinten, in Richtung Treppe.
    »Das genügt mir schon«, sagte ich, nahm das Vikingahärta in die Hand und drängte an Ulfur vorbei in den Flur. »Kann sein, dass hier ein Dämon herumschleicht, Ben. Letztes Mal ist uns einer begegnet, aber die Wikinger haben ihn zu Asmodeus zurückgeschickt.«
    Ben hielt sich nicht damit auf, den Flur zu inspizieren, und stürmte die Treppe hoch. Ich lief hinter ihm her, und als ich am oberen Ende ankam, rief ich: »Mom? Wo bist du?«
    Außer dem Echo meiner Stimme, das durch den langen Korridor hallte, war nichts zu hören.
    »Miranda?«, brüllte Ben.
    Wir lauschten angestrengt, aber es kam keine Antwort.
    Ich schaute die Treppe hinunter zu Ulfur, der uns schweigend beobachtete. »Ist sie auf dieser Etage?«
    Er sah mich ausdruckslos an.
    Ben wiederholte die Frage noch einmal, und nun schüttelte Ulfur den Kopf.
    »Nächste Etage!« Wir eilten die Treppe hoch und riefen abermals nach meiner Mutter, doch wir bekamen wieder keine Antwort.
    »Da oben ist nur noch der Dachboden«, sagte ich zu Ben, als wir vor einer schmalen Stiege standen.
    »Dann nichts wie rauf!«
    Die Tür zum Dachboden war abgeschlossen, aber Ben löste das Problem, indem er sie einfach eintrat.
    »Mom? Bist du hier?«, rief ich und fing an zu husten, als ich an Ben vorbeistürzte, denn er hatte mit seiner Aktion eine Menge Staub aufgewirbelt.
    Doch auch auf dem Speicher fanden wir kein Lebenszeichen von meiner Mutter.
    »Das verstehe ich nicht!«, rief ich aufgebracht. »Ulfur hat doch auf die Treppe gezeigt, nicht wahr?«
    Ben rieb sich nachdenklich das Kinn. »Nimm das Vikingahärta zu Hilfe.«
    »Hä?«
    »Du hat gesagt, es hat sich zweimal verändert, seit du es wiederhast. Vielleicht hat es das getan, um sich an deine jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.«
    »Seit wann richtet sich das Vikingahärta denn nach mir?«, fragte ich.
    »Es symbolisiert die Nornen und verändert sich zweifelsohne, je nachdem, zu welchem Zweck du es brauchst. Probier es doch einfach aus.«
    Ich schaute die drei ineinander verschlungenen Dreiecke in meiner Hand an und sagte: »Finde meine Mutter!«
    Es tat sich gar nichts.
    »Bring es dazu, dass es tut, was du willst, Francesca!«
    Ich dachte konzentriert an meine Mutter, ergriff Bens Hand und zwang das Vikingahärta dazu, nach meiner Mutter zu suchen.
    Es leuchtete bernsteingelb auf, und im nächsten Moment lief ich auch schon die Treppe hinunter ins Erdgeschoss.
    Wo ist sie? , fragte Ben, der mir gefolgt war.
    Da! , sagte ich und blieb seitlich der Treppe stehen. Unterhalb der Stufen war der Treppenaufgang vertäfelt, und in dieser Verkleidung befand sich eine Tür, die nicht auf Anhieb zu erkennen gewesen war.
    Ulfur griff nicht ein, als Ben sie eintrat. Kaum waren die ersten Holzplanken krachend zu Boden gefallen, steckte ich den Kopf durch das Loch und rief: »Mom? Bist du da drin?«
    »Franny?«
    Mir fiel vor Erleichterung ein gewaltiger Stein vom Herzen, und die Tränen schossen mir in die Augen. Augenblicklich bahnte ich mir einen Weg in die Nische hinter der Tür, von der es über eine schmale Steintreppe nach unten in den Keller ging. »Alles in Ordnung? Ist de Marco da? Bist du verletzt? Ben ist hier, er kann dich heilen.«
    »Ob ich verletzt bin? Wie um alles in der Welt kommst du denn darauf, Franny?«
    Ich blieb ruckartig am Fuß der Treppe stehen. Ben war direkt hinter mir. Ich hatte fast damit gerechnet, eine Art Hochzeitssuite mit
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