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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
Autoren: Katie MacAlister
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Mitglieder von Davids Rudel hatten sich ebenfalls mit Gebrüll in den Kampf gegen die Wölfe gestürzt. Es war ein einziges Chaos, doch als der erste Festwagen vor dem Haus auftauchte, wurde das Ganze erst richtig verrückt.
    Auf dem Wagen thronten Meerjungfrauen in knappen Kostümen und mit goldenen Dreizacken in den Händen auf Felsen aus Pappmaschee an einem glitzernden Fluss, der aus einem mit blauen Pailletten besetzten Stoff gemacht war. Ein Mann mit einem Hörnerhelm und einem langen Schwert stand am oberen Ende eines Wasserfalls aus blauem und weißem Krepppapier. Auf einem mit lila Kieselsteinen bemalten Schild stand an dem Wagen: »Das homosexuelle Opernensemble von San Francisco unterstützt eure Bewerbung!« Als sie die Zufahrt vor dem Haus passierten, rief eine der Meerjungfrauen mit tiefer Bassstimme: »Seht mal, Mädels, eine gute PR-Gelegenheit! Lasst uns mitmachen!«
    »Hol mal schnell jemand die Videokamera! Das wird der Hit bei YouTube!«, rief eine andere Meerjungfrau, und innerhalb von ein paar Sekunden waren alle acht brustbehaarten Meerjungfrauen vom Wagen geklettert und stürzten sich fröhlich ins Schlachtgetümmel. Sie schlugen wahllos mit ihren Dreizacken auf Wölfe und Löwen ein, während der behelmte Typ auf dem Wagen wütend mit dem Fuß aufstampfte und ihnen zurief, sie sollten gefälligst zurückkommen und ihn nicht allein lassen.
    Siehst du de Marco irgendwo? , fragte Ben und lenkte mich damit von der unglaublichen Show der angreifenden Meerjungfrauen ab.
    Nein. Ist er denn wirklich hier? Achtung!
    Ben duckte sich gerade noch rechtzeitig, um einem Wolf auszuweichen, der mit einem gewaltigen Satz über Davids Rücken hinwegsprang. Der Lich hat es uns doch gesagt.
    Ulfur! Ich drehte mich zu ihm um. »Ulfur, wo ist dein Boss?«
    Er sagte nichts und sah mich nur traurig an.
    »Bitte, Ulfur! Ich weiß, dass er dich mit einem Zauber belegt hat, damit du uns nichts sagst, aber es ist wichtig. Er hat irgendetwas mit meiner Mutter angestellt, und wenn ich nicht weiß, was, kann ich es nicht rückgängig machen. Bitte sag es mir!«
    Ulfur schüttelte den Kopf.
    »Bitte, Ulfur. Bitte hilf mir! Ich schwöre dir, dass wir alles tun werden, um dich aus seiner Gewalt zu befreien, aber zuerst musst du uns helfen.«
    Er zitterte am ganzen Körper und schloss kurz die Augen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, als er nach links zeigte. »Kapelle.«
    »Danke!« Ich umarmte ihn impulsiv. »Vielen Dank! Isleif! Komm her und pass auf meine Mutter auf!«
    »Göttin?«
    Isleif, der gerade im Begriff war, einem toten Therion in Wolfsgestalt den Kopf abzuhacken, hielt inne und kam auf mich zugelaufen. Ich rief nach Eirik und Finnvid, die ebenfalls von ihren Gegnern abließen, dann informierte ich Ben. Ulfur sagt, de Marco ist in der Kapelle. Das muss der Gebäudeteil mit den unheimlichen Runen an den Mauervorsprüngen sein.
    Francesca! Bleib bei deiner Mutter!
    Isleif passt auf sie auf. Beeil dich! Ich brauche dich!
    Vor sich hin fluchend, kämpfte Ben sich zu mir durch, und sein blutiges Schwert blitzte immer wieder in dem Licht auf, das aus den Fenstern fiel.
    Ich kann das alles hören! Und ich versichere dir, es wird keine nächste Auserwählte für dich geben, also mach schneller und hilf mir, Rache an de Marco zu nehmen, bevor David herausfindet, wo er ist!
    Wir liefen zu dem Gebäudeteil an der Seite des Hauses, der offensichtlich nachträglich angebaut worden war. Mehrere Therions in Wolfsgestalt folgten uns, aber Ben und die Wikinger erledigten sie im Handumdrehen. Ich konnte mich nicht dazu überwinden, ihnen etwas anzutun, denn obwohl sie uns töten wollten, waren sie doch tief im Inneren, irgendwo unter ihrem Fell, menschliche Wesen.
    Sie sind keine Menschen mehr, meine Auserwählte. De Marco hat sie vollständig unter Kontrolle.
    Noch ein Grund mehr, mit ihm abzurechnen!
    Stimmt.
    Ben und Eirik traten die Tür der Kapelle ein. Im Inneren war es düster. Nur ein paar Kerzen erhellten den Raum, deren Flammen unruhig flackerten, als wir hereingestürmt kamen. Am anderen Ende stand ein Mann mit einer Frau, die uns wohlbekannt war.
    »Naomi!«, sagte ich und ging mit dem Vikingahärta in der einen und meinem Beil in der anderen Hand auf sie zu. »Warum überrascht mich das nicht?«
    Sie fauchte etwas, das vermutlich wenig schmeichelhaft war. De Marco drehte sich ruckartig um. Sein Gesicht war wutverzerrt.
    »Du bist mir zum letzten Mal in die Quere gekommen!«, schrie er so laut, dass Staub von den
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