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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
Autoren: Katie MacAlister
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mitgenommen.«
    »Das tut mir leid«, sagte Petra. »Wenn ich irgendetwas tun kann … Ich weiß, wir haben uns gerade erst kennengelernt, und es ist alles etwas merkwürdig, aber … na ja, ich gehöre wohl jetzt zur Familie.«
    »Oh ja, das tust du«, bestätigte ich.
    Bens Kummer und seine Schuldgefühle waren so groß, dass sie mich beinahe überwältigten. Petra musste es gespürt haben, denn nachdem wir noch ein paar Minuten über die jüngsten Ereignisse gesprochen hatten, verabschiedete sie sich. Sie habe in der Stadt ein Zimmer, sagte sie, und wolle später noch einmal vorbeikommen, um nach Mom zu sehen.
    »Ich bin zwar müde, aber ob ich schlafen kann, weiß ich nicht«, fügte sie hinzu, als sie ihre Tasche holte. »Als ich im Hotel ankam, war irgendein Stadtfest mit Feuerwerk im Gange, und Leute in den tollsten Kostümen haben in den Straßen getanzt. Die Stadt hat anscheinend irgendeinen Preis gewonnen, oder?«
    »So etwas in der Art, ja.« Ich brachte sie zur Tür, dann setzte ich mich wieder neben Ben und schlang die Arme um ihn.
    »Weißt du noch, wie du mir gesagt hast, dass meiner Mutter nichts Schlimmes passiert sein könne, weil sie stark sei und eine Kämpferin? David ist auch stark und ein Kämpfer. Und er weiß, dass wir nicht ruhen werden, bis wir ihn befreit haben. Also hör auf, dich schuldig zu fühlen, weil du mich wiederbelebt hast und nicht verhindern konntest, dass de Marco ihn mitgenommen hat.«
    »Deshalb fühle ich mich gar nicht schuldig«, entgegnete Ben, zog mich auf seinen Schoß und begann, meinen Hals zu küssen. »Du stehst immer an erster Stelle. Du bist meine Auserwählte, mein Leben, meine Sonne.«
    Ich lachte und knabberte an seinem Ohr, bis er aufsah und mich trotz seines Kummers anlächelte. Seine goldgesprenkelten, funkelnden Augen waren voller Liebe. »Für die Sonne bekommst du Extrapunkte!«, sagte ich. »Ich liebe dich auch, mein herrischer Vampir, und wir werden David schon aus den Klauen dieses Wahnsinnigen und seiner durchgeknallten Tussi befreien, okay?«
    »Okay«, sagte er und küsste mich so leidenschaftlich, dass mir beinahe schwindelig wurde. Aber es gibt da ein Problem.
    Was denn? Wie wir David finden? Ich weiß, das Vikingahärta ist kaputt, aber vielleicht können wir es irgendwie reparieren, und dann kann ich mit seiner Hilfe herausfinden, wohin de Marco verschwunden ist.
    Nein, das meine ich nicht.
    Sorgst du dich etwa darum, was wir den Wächtern erzählen sollen, wenn sie all die toten Therions zusammengezählt haben?
    Die Wächter sind mir ziemlich egal.
    Dann meinst du wohl das Problem, was wir mit den Wikingern machen. Wie Eirik mir gesagt hat, gefällt es ihnen hier so gut, dass sie gar nicht zurück in die Walhalla wollen, und Finnvid behauptet, er sei bis über beide Ohren in Imogen verliebt – obwohl ihn das nicht daran gehindert hat, mit jeder vollbusigen Frau zu schlafen, die er rumkriegen konnte. Ich hoffe, Imogen findet schnell heraus, wie wild er es getrieben hat – er braucht nämlich dringend eine Abreibung.
    Ben lachte und schlüpfte mit den Händen unter mein T-Shirt. Ich werde dafür sorgen, dass sie es erfährt. Das Problem, das ich gemeint habe, ist allerdings ganz praktischer Natur. Wir haben keinen Schlafplatz mehr, und wenn ich das alles machen soll, was dir im Kopf herumschwirrt – Eiswürfel, Francesca? Ist das dein Ernst? – , dann brauchen wir ein bisschen Privatsphäre, und diese Couch hier scheint mir nicht geeignet zu sein. Schließlich schläft deine Mutter gleich nebenan.
    Ich musste lachen und küsste ihn noch einmal, dann half ich ihm in seinen Mantel, und er setzte seinen Hut auf, denn uns blieb nichts anderes übrig, als Peter um den Schlüssel für Naomis Wohnwagen zu bitten.
    Es geht aufwärts mit uns, findest du nicht? Ich meine, es sind zwar immer noch Wolken am Himmel – David ist natürlich unsere größte Sorge, und der Geisteszustand meiner Mutter ist auch nicht gerade beruhigend – , aber du und ich, wir sind jetzt ein Team, Ben, und wenn wir zusammenhalten, gibt es nichts, was wir nicht schaffen können.
    Ich kann dir nur zustimmen, meine Auserwählte, aber die Eiswürfel … müssen die wirklich sein?
    Unbedingt! Ich habe da nämlich so eine Idee …

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2010
    unter dem Titel In the Company of Vampires
    bei Signet Eclipse, an imprint of New American Library,
a division of Penguin Group (USA) Inc.
    Deutschsprachige Erstausgabe Januar 2012 bei LYX
    verlegt durch
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