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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf
Autoren: Alan Dean Foster
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vielen geschäftigen Passanten, den feilschenden Kunden und den aufgeregten Händlern ausgegangen waren.
    Nun aber, da der Angriff begonnen hatte, waren die mörderischen Absichten in der Macht deutlich zu spüren. Dutzende bewaffneter Attentäter näherten sich den beiden Frauen, die sich immer weiter zurückzogen. In der Enge der Straße und zwischen all den Passanten, die voller Panik versuchten, sich in Sicherheit zu bringen, blieb Luminara und Barriss keine klare Rückzugslinie, aber jene Angreifer, die Schusswaffen bei sich trugen, konnten in dem Gewusel auch nicht gut zielen. Hätten sie eine Ahnung von Taktik gehabt, wären jene in den ersten Reihen, die Klingen und andere weniger entwickelte Waffen schwangen, zur Seite gewichen, um ihren besser bewaffneten Kameraden Platz zu schaffen. Aber man hatte demjenigen, der die Jedi letztendlich tötete, eine zusätzliche Prämie versprochen. Das motivierte einerseits den tobenden Pöbel, führte aber andererseits dazu, dass die Angreifer nicht gemeinsam vorgingen, um ihr Ziel zu erreichen, denn keiner wollte, dass einer seiner Kumpane statt er selbst die beträchtliche Prämie einsteckte.
    So konnten Luminara und Barriss die Blasterschüsse ebenso ablenken, wie sie die Attacken abwehrten, die mit weniger technisierten Waffen wie Langschwertern und Messern geführt wurden. Hohe Mauern schirmten sie links und rechts ab, und die Händler und Kunden rannten in Deckung und schufen ihnen Platz, sodass sie sich um die Angreifer kümmern konnten. Leichen häuften sich vor ihnen auf, und einigen von ihnen fehlten wichtige Teile der Anatomie, von wirbelnden Schneiden aus bunt gefärbter Energie abgetrennt.
    Barriss' Begeisterung und ihre herausfordernden Schreie wurden ergänzt von Luminaras ruhigerer, aber tödlicher Schwertarbeit. Die beiden Frauen wehrten die Attacken der Angreifer nicht nur ab, sondern trieben sie schließlich zurück. Der stille, aber erschreckend effiziente Kampfstil eines Jedi nahm einem Gegner für gewöhnlich schnell den Mut. Sobald er sah, wie seine Blasterschüsse von dem summenden Lichtschwert abgefangen und zurückgeschlagen wurden, begriff er, dass es auch andere, weniger selbstmörderische Wege gab, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
    Aber als die beiden Frauen die verbliebenen Angreifer gerade um eine Straßenecke treiben wollten, erhob sich ein lautes Brüllen, und zwei Dutzend weitere Attentäter erschienen. Diese Truppe, bestehend aus Menschen und Nichtmenschen, war wesentlich besser bewaffnet und arbeitete auch besser zusammen als die anderen.
    Luminara erkannte, dass der anstrengende Kampf, den sie bereits hinter sich hatten, sie beide nur hatte ermüden sollen. Sie straffte sich und rief der sichtlich bedrückten Barriss eine Ermutigung zu, dann zogen sie sich in die schmale Straße zurück, aus der sie beinahe entkommen waren.
    Die überlebenden ersten Angreifer verdoppelten ihre Anstrengungen, angespornt durch die Verstärkung, und Jedi und Padawan wurden nach hinten gedrängt.
    Auf einmal endete die Seitenstraße vor einer glatten Hofmauer. Für jeden anderen wäre dieses Hinternis unüberwindlich gewesen, nicht aber für die Jedi.
    »Barriss!« Mit wirbelndem Lichtschwert zeigte Luminara auf die rötliche Mauer hinter ihnen. »Dort hinauf! Ich komme nach!«
    Ein Mann in dickem Leder ließ sich auf ein Knie nieder und zielte sorgfältig mit einem Blaster. Luminara blockte seine beiden Schüsse ab, bevor sie die linke Hand kurz vom Lichtschwert nahm und eine Geste in seine Richtung machte. Die gefährliche Waffe flog ihm aus den Händen, als wäre sie ein lebendes Wesen, und das erschreckte ihn so sehr, dass er auf den Hintern plumpste. Geschützt von seinen Mitattentätern geriet er allerdings nicht in Panik wie ein gewöhnlicher Meuchelmörder, sondern versuchte stattdessen, sich den Blaster zurückzuholen.
    Die Jedi wusste, dass das nicht ewig so weitergehen konnte. »Hoch, sagte ich!«
    Barriss zögerte. »Meisterin, Ihr könnt mir Deckung geben, wenn ich hochsteige, aber ich kann von der Mauerkrone aus nicht das Gleiche für Euch tun.« Sie sprang vor und säbelte einem schlangenartigen Wetakk den Waffenarm ab. Mit einem Schmerzensschrei taumelte er zurück. Doch er verfügte noch immer über fünf andere Hände und zog mit zweien davon jeweils eine Klinge.
    »Ich komme schon zurecht«, versicherte Luminara ihrer Schülerin, obwohl sie sich ernsthaft fragte, wie sie über die Mauer gelangen sollte, ohne von hinten angegriffen zu
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