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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf
Autoren: Alan Dean Foster
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werden. Ihre erste Sorge galt allerdings ihrer Padawan und nicht sich selbst. »Das ist ein Befehl, Barriss! Rauf mit dir!«
    Widerstrebend schlug Barriss ein letztes Mal mit dem Lichtschwert zu, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Dann schaltete sie die Waffe ab, befestigte sie an ihrem Gürtel, drehte sich, nahm Anlauf und sprang. Sie fand beinahe unsichtbare Stellen, wo sie sich mit ihren Fingern anklammern konnte, dann kletterte sie nach oben. Unter und hinter ihr hielt Luminara ganz allein die herandrängenden Angreifer auf.
    Barriss hatte die Mauerkrone schon beinahe erreicht, als sie den Kopf wandte und schräg nach unten schaute. Luminara hatte sich weiter nach vorn begeben, damit keiner der Meuchelmörder weiter hinten auf ihre kletternde Padawan schießen konnte. Barriss zögerte.
    »Meisterin Luminara. es sind zu viele! Ich kann Euch von hier oben keine Deckung geben!«
    Die Jedi drehte sich um, um zu antworten. Dabei übersah sie einen kleinen Throbe, der hinter einem viel größeren Menschen stand. Der Blaster des Throbe war ebenfalls klein, und der Schuss war nicht sonderlich gut gezielt, traf die Jedi aber, und Luminara taumelte nach hinten.
    »Meisterin!« Erschrocken überlegte Barriss, ob sie weiter hochklettern oder den Befehl ihrer Meisterin missachten und wieder nach unten springen sollte, um ihr zu helfen.
    Noch bevor sie eine Entscheidung fällen konnte, nahm sie ein subtiles Beben in der Macht wahr, was sich ganz anders anfühlte als alles, was sie an diesem schrecklichen Tag schon gespürt hatten. Außerdem war dieses Gefühl überraschend stark.
    Auf einmal wirbelten zwei Männer durch die Reihen der Angreifer, bis sie Luminara erreicht hatten. Sie waren beide äußerlich nicht besonders auffällig, obwohl der Körperbau des Jüngeren vermuten ließ, dass er sich noch beträchtlich entwickeln würde. Lichtschwerter blitzten, als die beiden über die verdutzten Angreifer herfielen.
    Nur noch wenige Augenblicke hielten die überlebenden Attentäter den beiden neuen Gegnern stand, dann fuhren sie herum und flohen. In weniger als einer Minute war die Straße leer.
    Barriss löste sich von der Mauer und sprang die beträchtliche Entfernung zu Boden, wo sie sich einem attraktiven jungen Mann gegenübersah, der sein Selbstvertrauen wie einen maßgeschneiderten Anzug trug. Mit einem großspurigen Lächeln betrachtete er sie abschätzend und deaktivierte sein Lichtschwert.
    »Man sagt, morgendliche Übungen seien nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele. Guten Tag, Barriss Offee.«
    »Anakin Skywalker. Ja, ich erinnere mich vom Training her an dich.« Sie nickte ihm dankbar zu, dann eilte sie an die Seite ihrer Meisterin. Der andere Neuankömmling untersuchte bereits Luminaras Blasterwunde.
    »Es ist nichts Ernstes.«
    Luminara zog ihr Gewand ein wenig enger um sich, als notwendig gewesen wäre. »Ihr seid sehr früh hier, Obi-Wan«, sagte sie zu ihrem Kollegen. »Wir haben Euch erst übermorgen erwartet.«
    »Unsere Reise verlief schneller als erwartet.« Die vier verließen die Seitenstraße und traten auf den Platz hinaus, und Obi-Wan sah sich um. Feinde waren nicht zu entdecken, auch nicht in der Macht. Er entspannte sich ein wenig. »Da wir zu früh eintrafen, gingen wir davon aus, dass uns am Raumhafen niemand abholen würde. Also beschlossen wir, nach Euch zu suchen. Als wir Euch nicht in Eurem Quartier antrafen, wollten wir uns ein wenig umsehen, um uns mit der Stadt vertraut zu machen. Und dann habe ich den Ärger gespürt. Er leitete uns zu Euch.«
    »Und gerade zur rechten Zeit.« Luminara lächelte dankbar. Es war das gleiche liebenswerte Lächeln unterschiedlich gefärbter Lippen, an das sich Obi-Wan von früher erinnerte, denn er hatte schon die eine oder andere Mission gemeinsam mit Luminara ausgeführt. »Die Situation wurde recht unangenehm.«
    »Unangenehm!«, warf Anakin ein. »Wenn Meister Obi-Wan und ich nicht. « Der missbilligende Blick seines Meisters ließ ihn verstummen.
    »Es gibt etwas, das mich wundert, seit wir diesen Auftrag erhielten.« Barriss nahm etwas mehr Abstand zu dem anderen Padawan und näherte sich dafür den beiden älteren Jedi. »Warum werden hier gleich hiervon uns gebraucht, um mit etwas fertig zu werden, das zumindest nach außen hin nichts weiter als eine kleine Auseinandersetzung zwischen eingeborenen Personengruppen ist?« Ihre Ungeduld war deutlich zu spüren. »Ihr habt schon zuvor von größeren Zusammenhängen gesprochen,
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