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Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)

Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)

Titel: Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)
Autoren: Kate Noble
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Sobald sie seufzte – diesen kleinen glücklichen Seufzer, der ihm einen Schauder der Lust über den Rücken jagte – , ging er wieder auf Abstand.
    »Genau das ist der Grund, weshalb ich dich nicht bei mir haben kann, Phillippa.« Er gab der Versuchung nach und liebkoste zärtlich ihren Nacken. »Verstehst du nicht? Ich habe dich in diesen Schlamassel hineingezogen. Ich – und den Helden spielen? Das hätte dich beinahe das Leben gekostet. Ich hätte dich beinahe das Leben gekostet. Und das konnte ich nicht ertragen, Phillippa, ich konnte nicht … «
    »Aber du hast mich gerettet«, unterbrach sie ihn. »Du bist derjenige, der mich gerettet hat.« Sie trat ganz nahe zu ihm und legte ihm die Hand aufs Herz. »Du kannst mich nicht auf Abstand halten, nur weil du glaubst, ich wäre bei dir in Gefahr. Das kann ich nicht hinnehmen.«
    In ihren Augen entdeckte er unumstößliche Entschlossenheit.
    »Ich verspreche … «, sie funkelte ihn verschmitzt an, »… falls es wirklich die einzige Möglichkeit ist, werde ich Mittel und Wege finden, mich entführen zu lassen oder mindestens ein Mal pro Woche angeschossen zu werden. So lange, bis dir klar wird, dass du mit mir an deiner Seite viel besser dran bist als ohne mich.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. Und plötzlich ging ihm ein Licht auf. Sie liebte ihn. Eine tonnenschwere Last wich ihm von der Brust, und das Blut in seinen Adern schien vor Freude zu singen.
    Er nahm das Unausweichliche an, und es erfüllte ihn mit Glück.
    »Ich konnte mir nicht vorstellen, dass du mich willst«, gestand er ein. Ihre Augen glänzten, und das ließ sein Herz beinahe überlaufen. »Ich habe dich angelogen. Und dann, nach dem Feuer, dachte ich, dass du ohne mich viel besser dran bist.« Er bemerkte ihre Verwirrung und fügte hinzu: »Es ist doch nur logisch. Du bist schließlich Phillippa Benning.«
    »Marcus, deine Logik ist albern.« Sie lächelte ihn an und küsste ihn noch einmal.
    Marcus und Phillippa waren so versunken, dass sie nicht bemerkten, dass es klopfte und Lord Fieldstone den Kopf zur Tür hereinsteckte.
    »Worth, ich … äh, oh«, stammelte Fieldstone, als Marcus und Phillippa auseinanderfuhren wie ertappte Schulkinder.
    »Worth«, fuhr ein errötender Fieldstone fort, »wenn Sie vielleicht einen Moment erübrigen könnten? Wir sollten uns wieder an die Arbeit machen. Der Premierminister möchte morgen den Bericht über die Informationen haben, die wir aus der Asche retten konnten.«
    »Asche? Sie meinen Laurents Wohnung?« Die Männer nickten. Phillippa zog die Stirn kraus. »Ich glaube kaum, dass die Kartenwand überlebt hat.«
    Fieldstones Schnauzbart zuckte. »Die Kartenwand?«
    »Ja«, bestätigte Phillippa. »Es gab Dutzende Landkarten an der Wand. Ich habe diese dummen Dinger eine halbe Stunde lang angestarrt, während ich auf Marcus wartete.«
    Marcus lächelte. »Bestimmt kannst du dich nicht erinnern … «
    »Sei nicht albern. Natürlich kann ich mich erinnern.« Sie ging zur Tür, wo Fieldstone stand, und an ihm vorbei in den Hauptsaal. »Also, es gab eine von Buckingham House. Sie zeigte mehrere Stockwerke, eingeschlossen die Abwasserkanäle. Es gab eine Karte von Kentshire, Dilby, oh, auch eine der Themse und vom Regent’s Canal. Darauf waren diese kleinen x eingezeichnet. Ich kann Ihnen genau zeigen, wo, wenn Sie mir eine Zeichnung davon geben, oder … «
    Aber Phillippa war nicht in der Lage weiterzusprechen, denn der dankbare rotwangige Fieldstone hielt ihr tatsächlich den Mund zu.
    »Mr. Worth, holen Sie einen Stuhl für Mrs. Benning. Bringen Sie ihr alles, was sie haben will!«, schrie er und fing an, die Männer im Saal herumzukommandieren und nach Karten von Dilby, Kentshire, der Themse und dem Regent’s Canal zu schicken.
    »Alles, was ich haben will?« Phillippa zog die Brauen hoch. Die Idee in ihrem Kopf nahm Formen an.
    »Ja, alles, was Sie wollen.« Er lächelte ein wenig misstrauisch.
    Phillippa schaute zu Marcus. »Mr. Marcus Worth, ich hoffe, dass Sie das nicht eines Tages bitter bereuen.«

Epilog
    Fünf Tage lang wurden Pläne geschmiedet, wieder verworfen und aufs Neue geplant – bis der Benning-Ball endlich in vollem Schwange war. Gerüchte hatten die Runde gemacht, dass Phillippa Benning dieses gesellschaftliche Ereignis verschieben oder sogar ausfallen lassen wollte. Aber Mariahs Hilfe hatte sich als Himmelsgeschenk erwiesen, und Phillippa zählte nicht zu jenen, die sich durch eine Winzigkeit wie
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