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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben
Autoren: Granger Ann
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mit dem Irak besitzt, wird ihre Flucht sie jedenfalls nicht vor einer Vorladung zum Verhör bewahren.« Meredith dachte düster über Markbys Worte nach, bevor sie sich einer näher liegenden Frage zuwandte.
    »Was wird nun eigentlich aus Park House?«
    »Das wird in einem langwierigen rechtlichen Verfahren entschieden. Verschiedene Anwälte sind damit befasst. Matthew Conway hat seine Rechtsvertreter im Hinblick auf seine bevorstehende Heirat angewiesen, ein neues Testament zu verfassen, doch er hat es noch nicht unterschrieben. Seine Verlobte steht auf dem Standpunkt, dass er seinen Willen und seine Absicht in Briefen an seine Anwälte und an sie deutlich zum Ausdruck gebracht habe, und sie trauert nicht nur um den Verstorbenen, sondern veranstaltet auch einen gewaltigen Wirbel. Wie du anscheinend auch. Entspann dich. Deine Muskeln werden sich verkrampfen, und dein Hals wird wieder anfangen zu schmerzen.«
    »Wie kann ich mich entspannen? Du sitzt hier und erzählst mir seelenruhig, dass – sieht man einmal von irgendwelchen mysteriösen Dunkelmännern ab – die wahrscheinliche Mörderin von Matthew Conway ungeschoren davonkommen wird!« Markby legte die verschränkten Hände auf den Tisch.
    »Und das schockiert dich? Warum? Hast du geglaubt, die britische Polizei ist unfehlbar und fasst jeden Halunken oder Mörder? O nein, das sind wir nicht!« Er begegnete ihrem Blick und hielt ihm stand.
    »Oder jedenfalls: Ich bin es nicht, falls du das geglaubt hast.«

    »Ärgern Sie sich nicht«, empfahl ihr Helen Turner eine Weile später.
    »Ich weiß, dass Sie ein persönliches Interesse haben, Maria Lewis ihrer verdienten Strafe zuzuführen, aber als Polizistin würden Sie sich rasch an derartige frustrierende Erfahrungen gewöhnen. Haben Sie eine Vorstellung, wie oft wir sicher sind, dass wir einen Halunken identifiziert haben und die Beweise einfach nicht ausreichen, um ihn vor Gericht zu bringen?«

    »Ich könnte nie Polizistin sein«, sagte Meredith nachdenklich.
    »Verstehen Sie mich nicht falsch! Ich bewundere die Hingabe, mit der die meisten Polizeibeamten ihre schwierige Arbeit vollbringen! Mein Problem besteht darin, dass ich meinen natürlichen Sinn für Recht und Gerechtigkeit nicht dazu bringen kann, sich mit Regeln und Vorschriften abzufinden – oder mit der Gefühllosigkeit, die man bei seinen Ermittlungen an den Tag legen muss. Ich habe immer wieder versucht, es Alan zu erklären, und ich hoffe wirklich, er versteht, was ich meine. Das ist einer der Gründe, die uns daran hindern, ein richtiges Paar zu werden und zusammenzuziehen. Ich käme nicht mit seinem Beruf zurecht. Es ist nicht seine Schuld, sondern meine.«

    »Es ist niemandes Schuld!«, widersprach Helen entschieden.
    »Viele Polizisten-Ehen gehen in die Brüche. Eine traurige Tatsache des Lebens. Nehmen Sie mich zum Beispiel!«
    Helen sah die Überraschung auf Merediths Gesicht und fuhr rasch fort:
    »Oh, ich war noch nicht verheiratet. Aber ich war mit einem Kollegen verlobt. Eines Tages haben wir uns hingesetzt und darüber gesprochen, was es bedeuten würde, wenn wir wirklich verheiratet wären und beide weiter unserem Beruf als Polizisten nachgehen würden. Wir kamen zu dem Schluss, dass es mehr war, als wir aushalten konnten. Also hätte einer von uns eine andere Arbeit finden müssen. Und dann fanden wir heraus, dass keiner von uns bereit war, die Polizeiarbeit an den Nagel zu hängen. Das war’s dann also. Wir trennten uns als Freunde, wie man so schön sagt. Obwohl man, wer auch immer das sein mag, damit lügt wie gedruckt! Wer trennt sich schon jemals wirklich in Freundschaft? Wir hatten eine Art Waffenstillstand, der jederzeit durchbrochen werden konnte, und wir hatten uns beide hinter unseren jeweiligen Standpunkten verschanzt. Wir waren beide halsstarrig, schätze ich.« Sie lächelte traurig.

    »Das tut mir sehr Leid«, sagte Meredith.
    »Aber dann verstehen Sie sicher, was ich meine. Ich möchte, dass es zwischen Alan und mir so bleibt, wie es ist, weil es so, wie es ist, funktioniert! Meinen Sie nicht, das reicht?«
    »Sicher meine ich das«, sagte Helen mit schiefem Grinsen.

    »Ich wünschte wirklich, er würde es genauso sehen!«, seufzte Meredith.
    »Das war sehr nett von dir, Barney, danke sehr«, sagte Mrs. Pride, als er das Tablett von ihrem Schoß nahm.
    »Ich bin gleich wieder mit dem Tee zurück, Doris!«
    »Wirklich eigenartig, in meinem eigenen Haus vor dem Kamin zu sitzen und bedient zu werden!«, beobachtete
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