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Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Titel: Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel
Autoren: Sissi Kaipurgay
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sie anschließend auf dem Sofa saßen und irgendeinen Spätfilm ansahen, in dem nackte Frauen mit ebenso unbekleideten Herren kopulierten, tranken sie abwechselnd aus der Flasche. Eine Hand tastete nach Pauls Schwanz, gleichzeitig fühlte er Angelas Lippen auf seiner Brust. Es regte sich nichts. Nach einer Weile gab sie die Bemühungen auf und schnaubte frustriert.
    „Ich bin immer noch geil“, murrte sie, legte sich rücklings auf das Sofa und spreizte die Schenkel. „Dann leck mich eben, wenn du schon keinen hoch kriegst.“
    Das Maß war voll. Paul konnte einfach nicht mehr und brachte es nicht mehr über sich, weiterhin ohne Lust Angelas Wünsche zu erfüllen. Außerdem hasste er Oralverkehr und drückte sich darum, so oft es nur ging.
    „Süße, ich kann nicht.“ Sein bedauernder Blick bat um Verständnis, aber da war er bei Angela an der falschen Adresse.
    Sie kam wütend hoch und durchbohrte ihn mit einem stechenden Blick. „Wie? Du kannst deine Zunge nicht benutzen?“
    „Bitte, ich bin einfach nicht in Stimmung“, flüsterte Paul.
    „Ach, so wie gestern? Und vorgestern? Liebst du mich etwa nicht mehr?“, zischte die liebreizende Angela.
    „Doch, natürlich liebe ich dich. Aber ich bin erschöpft und habe so viel im Kopf.“
    „Du hast so viel im Kopf? Was soll das denn heißen?“ Inzwischen war Angela aufgesprungen und hatte ihre Hände in die Seiten gestemmt.
    „Na ja, die Leichen und so…“, druckste Paul herum.
    „Du denkst an Leichen und fickst dabei mit mir? Was bist du denn für ein Freak?“ Angela schrie jetzt und schwankte leicht, als sie sich umdrehte und dem Schlafzimmer zustrebte. Kurz darauf erschien sie angezogen wieder im Wohnzimmer und maß Paul mit einem abschätzigen Blick.
    „Es ist aus. Ich will keinen Kerl, der solche Gedanken beim Sex hat.“
    „Liebste.“ Paul sprang auf und ging auf sie zu. „Bitte, es ist nur ein Durchhänger. Ich brauche nur Schlaf.“
    „Tja, den kannst du jetzt haben.“ Angela drehte sich um und ging in den Flur. Paul folgte ihr. An der Wohnungstür hielt sie inne, sah über die Schulter und grinste böse. „Ich wollte dir schon immer mal sagen, dass du ein mieser Liebhaber bist.“
    Sie verschwand im Treppenhaus. Paul stand erst wie erstarrt, dann rannte er ins Schlafzimmer, schlüpfte hastig in seine Klamotten, griff nach dem Schlüsselbund und folgte ihr. Auf der Strasse holte er sie ein.
    „Warte!“ Paul griff nach Angelas Schulter, leicht atemlos. „Ich liebe dich. Wenn du gehst, dann will ich nicht mehr leben.“
    „Droh mir nicht.“ Wütend blitzte sie ihn an.
    Dennoch tat er ihr in diesem Moment irgendwie leid, so wie er mit den zerstruwwelten Haaren und bettelndem Blick vor ihr stand. Doch sie hatte ihn eigentlich schon lange leid und war fest entschlossen, diese Sache jetzt durchzuziehen.
    „Tu, was du tun musst. Es ist aus.“ Sie befreite sich aus dem Griff und ging die Straße hinunter.
    Paul blieb mit hängenden Schultern zurück, Tränen liefen ihm über die Wangen. Der Mittelpunkt seines faden Lebens hatte mit ihm Schluss gemacht. In Verbindung mit dem Alkohol, den er getrunken hatte, und seiner ohnehin angeschlagenen Stimmung war das zu viel. Langsam trottete er zurück zu seiner Wohnung und machte sich nicht einmal die Mühe, die Tür hinter sich zu schließen. So würde der Bestatter wenigstens nicht das Schloss aufbrechen müssen.
    Im Badezimmerschrank waren ein paar Schachteln mit Tabletten, die sein Arzt ihm mal in einer Phase der Depression verschrieben hatte. Auf dem Beipackzettel wurde ausdrücklich vor einer Überdosierung gewarnt. Paul nahm das Zeug mit ins Wohnzimmer und spülte alle Pillen mit dem Rest Wodka herunter. Als Nächstes suchte er nach Papier und einem Stift, um Angela einen letzten Liebesbrief zu hinterlassen.
     
    Währenddessen ereilte diese tatsächlich ein schlechtes Gewissen. Wenn Paul sich etwas antat, würde sie ihres Lebens nicht mehr froh werden. Angela zog ihr Handy hervor und wählte den Notruf, erst dann rief sie sich ein Taxi.
     
    Gabriel und Konstantin
     
    Mittag war schon lange vorbei, als Gabriel von einer Hand geweckt wurde, die eifrig an seinem Ständer rubbelte. Stöhnend öffnete er die Augen und erblickte Konstantin, der ihn mit lüsternem Blick musterte.
    „Na, Süßer, bereit für einen Fick?“
    Diese Frage war rein rhetorischer Natur, stand Gabriels Schwanz doch bereits steil hoch.
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