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Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Titel: Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel
Autoren: Sissi Kaipurgay
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wirkte.
    „Willst du einen Kaffee?“ Gabriel ging in die Küche und wartete die Antwort nicht ab.
    Sein Exfreund folgte ihm und plumpste auf einen Küchenstuhl.
    „Ich bin verlassen worden“, sagte er leise.
    „Scheiße“, murmelte Gabriel.
    „Ja, es tut weh.“ Konstantin seufzte schwer.
    „Ich bin auch unglücklich verliebt“, gestand Gabriel.
    „Scheiße“, flüsterte Konstantin mitleidig.
    Unschlüssig stand Gabriel vor der Kaffeemaschine, hatte aber plötzlich gar keine Lust auf Koffein. Was er brauchte war Paul oder Trost. Als er Konstantins Körper hinter sich spürte, lehnte er sich zurück und suchte dessen Nähe. Arme schlossen sich um ihn und zogen ihn in eine tröstliche Umarmung. Das tat gut. Wohlig schmiegte sich Gabriel an Konstantin und ließ zu, dass dieser seinen Hals liebkoste.
    „Ich brauch dich jetzt.“ Die tiefe Stimme an seinem Ohr verpasste ihm eine Gänsehaut.
    Kurz darauf fand er sich auf dem Bett wieder, nackt, in Konstantins Armen. Die Berührungen waren noch gewohnt. Gabriel ließ sich fallen und machte automatisch mit, als sich Konstantin von hinten in seinem Arsch versenkte. Die Augen fielen ihm zu und er stellte sich vor es wäre Paul, der ihn mit kräftigen Stößen durchfickte. Die Lust stellte sich sofort ein und er stöhnte und griff nach seinem harten Schwanz, um ihn mit festen Strichen zu massieren.
     
    Paul hatte es nicht mehr ausgehalten. Nachdem Gabe nicht zurückgerufen hatte, auch nicht an sein Telefon ging, musste er eben hinfahren und mit ihm reden. Leise schloss er die Tür auf und lauschte. Die Geräusche, die aus dem Schlafzimmer kamen, waren eindeutig. Dennoch schlich er näher und warf einen Blick um die Ecke.
    Scheiße. Das hätte er lieber nicht tun sollen. Der Anblick der beiden kopulierenden Männer zerbrach sein Herz in tausend Stücke. Das war dann wohl Gabes heimliche Liebe. Ein leises Schluchzen stieg in Pauls Kehle auf, er konnte es nicht verhindern. Das Geräusch schien zu laut gewesen zu sein, jedenfalls sah Gabriel auf und entdeckte Paul in der Tür. Seine Hand erlahmte, während er ungläubig auf seinen Freund starrte und dabei weiterhin von Konstantin gefickt wurde.
    „Süßer, ich komm“, stöhnte in diesem Moment Konstantin.
    Schlimmer ging’s gar nicht. Der dicke Kolben in Gabriels Arsch vibrierte, sein Exfreund stöhnte laut und immer noch sah er Paul an, der wie gebannt am Türrahmen lehnte.
    Schnaufend kam Konstantin zu sich und entdeckte nun auch den fremden Mann. „Wer ist das denn?“, fragte er atemlos.
    Mit einem Ruck löste sich Gabriel von Konstantin, so dass dieser aus ihm herausglitt. In genau diesem Moment erwachte auch Paul aus der Erstarrung und verschwand aus Gabriels Blickfeld. Die Tür fiel ins Schloss.
    „Scheiße.“ Gabriels Stimme war nur ein heiseres Flüstern.
    Erstaunlich feinfühlig legte Konstantin seine Arme um ihn und wiegte ihn sanft. „Sag bloß, das war deine neue Liebe.“
    „Ja, das war sie“, wisperte Gabriel. „Dabei liegt die Betonung auf dem ‚war‘.“
     
    Ein neuer Suizid
     
    Es herrschte Funkstille. Nach diesen ungeheuerlichen Vorfällen waren weder Gabriel noch Paul in der Lage, den Kontakt wieder aufzunehmen. Beiden ging es schlecht, Liebeskummer der Kategorie A: schlaflos, appetitlos und todunglücklich. Immer wieder überlegte Gabriel, ob er zu Paul fahren sollte um ihm alles zu erklären. Aber wozu? Paul liebte ihn nicht.
     
    Nach einem Monat war der Schmerz zu einem ständigen Begleiter geworden, den Gabriel wohl oder übel akzeptiert hatte. Irgendwann würde es besser werden, da war er sich sicher. Bis dahin würde er sich eben zwingen zu essen und Schlaftabletten nehmen, damit er im Alltag bestehen konnte.
    Es war in einer Nachtschicht als ein Funkspruch hereinkam, bei dem sich ihm die Nackenhaare aufstellten.
    „Suizidversuch in der Blücherstrasse 20.“
    Scheiße. Das konnte nur Paul sein. Wieder saß er mit Max im Rettungswagen, sah blind aus dem Fenster und achtete nicht auf die weiteren Details, die per Funk reinkamen. Max war so nett das Maul zu halten, ausnahmsweise. Am Ziel bremste er scharf ab und Gabriel sprang aus dem Wagen, rannte die Treppe hinauf ohne sich um die Ausrüstung zu kümmern. Das war unprofessionell, aber in diesem Moment war er nur noch panisch. Paul durfte nicht sterben, das war sein einziger Gedanke.
    Wie schon beim letzten Mal war die Wohnungstür offen, der Schein des Fernsehers wies Gabriel den
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