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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition)
Autoren: Tori Carrington
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anmerken lassen. “Ich fühle mich geschmeichelt. Der ganze Aufwand nur wegen meiner Wenigkeit?” Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen. “Warum haben Sie mich nicht gleich getötet? Das wäre doch so viel einfacher.”
    Er grinste. “Das kann schon sein, aber es wäre längst nicht so befriedigend.”
    Nicole holte mit dem Fuß aus und schlug ihm so stark sie konnte gegen die Knöchel. Er fiel um wie ein Baum. Jetzt! Sie rannte in Richtung Tür, die Hände immer noch auf dem Rücken gefesselt.

12. KAPITEL
    Alex hörte, dass in dem Tresorraum etwas vor sich ging, und war schnell durch die schwere Tür eingetreten. Er duckte sich hinter einen hohen Kistenstapel und konnte gerade noch sehen, wie ein maskierter Mann Nicole bei den Haaren packte und zurückriss.
    Alex griff nach seiner Pistole, sie war nicht da. Warum, um Himmels willen, hatte er das Ding bloß nicht mitgenommen, als er aus dem Loft stürzte? Aber er wusste, warum. Er hatte immer daran denken müssen, was an diesem Tag alles passiert war, sodass er kaum wusste, was er tat. Erst war Nicole verschwunden. Dann hatte seine Mutter angerufen, ihr Schmuck sei gestohlen worden. Dann hatte er Nicole des Diebstahls bezichtigt. Dann hatte seine Schwester ihm erzählt, dass es sich nicht um einen Diebstahl handelte, und gemeint, er sei wohl nicht ganz bei Trost, weil er Nicole beschuldigte.
    Aus reiner Dummheit hatte er Nicole von sich gestoßen. Aber jetzt würde er alles daransetzen, sie wiederzubekommen.
    Nicoles Augen tränten, als Dark Man sie an ihrem Haar vorwärtszerrte. “Wenn du so etwas noch mal versuchst, dann wirst du es bereuen”, zischte er ihr ins Ohr.
    Sie dachte kurz daran, mit ihrem harten Hinterkopf heftig gegen seine Nase zu stoßen, aber das würde sie auch nicht weiterbringen. Denn die anderen drei Männer beobachteten jede ihrer Bewegungen. Schließlich ließ Dark Man ihr Haar los und schleuderte Nicole gegen einen Stapel aufgerissener Kisten, die seine Männer bereits durchsucht hatten.
    “Die Polizei ist hinter dir her und wird dich kriegen”, stieß sie wütend hervor.
    Er lachte nur. “Die kriegen mich nie, dazu bin ich einfach zu gut.”
    Aber Nicole grinste nur vielsagend, als wisse sie mehr als er. Vielleicht fiel er ja darauf herein.
    Ihr Plan ging auf.
    “Grins nicht so. Was wir vorhaben, hat dir doch sicher dein Freund, dieser Ex-Polizist gesteckt?”
    Woher wusste er denn, dass sie und Alex befreundet waren … gewesen waren?
    Plötzlich begriff sie. Nicht Alex hatte sie die ganze Zeit verfolgt, sondern Dark Man. Ihr wurde schwindelig.
    Werd jetzt bloß nicht ohnmächtig, befahl sie sich.
    Sie stand auf und nahm die Schultern zurück. Während sie den Mann anstarrte, der auf diesen Augenblick offensichtlich schon lange gewartet hatte, musste sie daran denken, dass sie mit so etwas irgendwie nie gerechnet hatte. Warum hatte er sich so lange Zeit gelassen? Er hätte sie doch schon längst fassen können.
    “Welche wollen Sie noch, Boss?”, fragte einer der Männer.
    “Alle Kisten, die da links stehen.”
    Endlich wandte Dark Man sich ab, und Nicole lehnte sich erschöpft an den Stapel aufgebrochener Kisten.
    Die Kisten … Vielleicht konnte sie ein dünnes scharfes Holzstück finden, mit dem sich ihre Handfessel durchscheuern ließ?
    Aber wo war das passende Stück? Sie sah sich um. Das Stück dahinten sah ganz gut aus. Sie versuchte sich einen Weg durch die zersplitterten Bretter zu bahnen, als sie plötzlich spürte, wie das Band aufgeschnitten wurde. Sie keuchte leise.
    “Pst!”, flüsterte Alex, der sich hinter den Kisten versteckt hielt.
    Er hatte sie gesucht.
    Sofort hatte sie seine Anschuldigungen vergessen und die schreckliche Art und Weise, in der er sie angesehen hatte. Ihre Sorge, dass sie einen schweren Fehler machte, als sie sich mit ihm einließ. Grenzenlose Erleichterung erfüllte sie.
    “Wenn ich ‚Lauf!` sage, dann lauf”, flüsterte er.
    Sie nickte leicht, damit er wusste, dass sie ihn verstanden hatte.
    Sie setzte sich auf eine aufgebrochene Kiste, die Hände hinter dem Rücken, wenn auch nicht mehr zusammengebunden, und versuchte ein Lächeln zu unterdrücken. Jetzt war sie froh, dass Alex ein Ex-Polizist war, ein Gedanke, der vor wenigen Stunden noch undenkbar gewesen wäre.
    Dark Man ließ gerade die letzten Kisten mit Gemälden öffnen, und Nicole hoffte nur, dass Alex, der normalerweise die Dinge gern langsam angehen ließ, in diesem Fall wusste, dass er schnell sein musste.
    Während
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