Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition)
Autoren: Tori Carrington
Vom Netzwerk:
häufiger noch als im Zusammenhang mit ihrem Cottage.
    Sie stellte Kater den Teller hin. Vielleicht sollte sie sich mal Besuch einladen, aber wen? Selbst ihr Vater und ihr Bruder wussten nicht, wo sie wohnte.
    Das Cottage hatte sie immer als ihr Refugium betrachtet, als einen Ort, an den sie sich zurückziehen konnte, wenn sie absolute Ruhe brauchte. Sobald sie hier war, fiel alles von ihr ab, und sie wurde ein anderer Mensch.
    Wenigstens äußerlich. Vom Wesen her war sie natürlich immer noch dieselbe Frau. Eine Frau, die Alex nie lieben konnte, zumindest nicht vorbehaltlos. Sie rieb sich die Stirn, denn immer, wenn sie an den breitschultrigen Mann mit den griechischen Vorfahren dachte, fing ihr Kopf schmerzhaft an zu pulsieren.
    Ob sie irgendwann mal den Gedanken an ihn leichter ertragen konnte? Vorläufig überfiel sie sofort wieder Sehnsucht nach ihm, und sie hätte alles dafür gegeben, wenn sie ihn jetzt küssen und berühren könnte.
    Devil hatte seinen Teller sorgfältig leer geschleckt und rieb sich zum Dank an ihren Beinen.
    “Freut mich, dass es dir geschmeckt hat, mein Kleiner.” Sie strich ihm über den Kopf, spülte dann sein Tellerchen ab und stellte es in die Geschirrspülmaschine. Sie sollte ein bisschen Musik anstellen. Und vielleicht ein ausgiebiges Bad nehmen.
    Sie ging in das Schlafzimmer, um schon einmal im anschließenden Bad das Wasser einzulassen, blieb dann aber wie festgenagelt in der Tür stehen. Auf ihrem Bett lag eine kleine dunkelblaue Schachtel mit einer großen weißen Schleife.
    Irgendjemand war in ihrem Haus.
    Doch statt in Panik zu verfallen, lächelte sie. Es gab nur einen Mann, der so etwas tun würde, der Mann, der ihr Leben vollkommen durcheinandergebracht hatte.
    Zögernd ging sie auf das Bett zu und setzte sich vorsichtig auf die Kante. Eine Zeit lang starrte sie das Schächtelchen an, ohne sich zu bewegen. Es kam von Tiffany. Mit zitternden Fingern hob sie es schließlich hoch und zog langsam die Schleife auf. Sie nahm den Deckel ab. Auf dunkelblauem Samt lag eine Brosche, die in allen Farben glitzerte. Nicole erkannte sie sofort, sie gehörte zur Paloma-Picasso-Kollektion.
    Sie hielt den Atem an, als sie die Brosche herausnahm, die jetzt in dem Licht der untergehenden Sonne in warmen Gelbbrauntönen funkelte.
    “Du musst die Karte lesen.”
    Die leise Stimme kam von hinten, vom Badezimmer her. Nicole brauchte sich nicht umzudrehen. Sie wusste auch so, dass es Alex war. Wie oft hatte sie in ihren Träumen seine Stimme gehört.
    In dem Kästchen lag nichts, aber auf dem Bett lag eine kleine weiße Karte.
    Du kannst Dich vor mir nicht mehr verstecken.
    Holly brachte keinen Ton heraus. Eine Fülle unterschiedlicher Gefühle stürzte auf sie ein.
    “Du magst sie nicht”, sagte Alex, immer noch von der Badezimmertür her.
    “Was?”, brachte Nicole mühsam heraus.
    “Du magst die Brosche nicht.” Er fuhr sich nervös durchs Haar, wie sie gerade noch aus dem Augenwinkel sehen konnte. “Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Ausgerechnet dir eine Brosche zu kaufen. Ich meine …”
    “Sie ist wunderschön”, flüsterte sie. In diesem Augenblick verstand sie, weshalb ihre Mutter die einfache Brosche so geliebt hatte, die der Vater ihr gekauft hatte, warum sie sie nur zu besonderen Gelegenheiten trug und immer so glücklich aussah, wenn sie sie ansteckte. Plötzlich wurde Nicole klar, dass sie ihr ganzes Leben nach diesem Gefühl gesucht hatte, das sich in diesen Momenten in den Augen der Mutter ausgedrückt hatte.
    Und das konnte sie auch erst jetzt begreifen, wo sie selbst mit der Brosche in der Hand dasaß, die Alex ihr aus Liebe gekauft hatte.
    Sie konnte die Tränen nicht länger unterdrücken, und als sie ihn neben sich spürte und er sie endlich in die Arme nahm, legte sie ihm die Arme fest um die Taille, als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Sie liebte ihn, von ganzem Herzen, ohne Angst und ohne Vorbehalte. Und sie zerbrach sich nicht länger den Kopf, was morgen oder übermorgen sein würde.
    “Heirate mich, Nicole … Holly. Heirate mich sofort. Heute, heute Abend.” Er streichelte ihren Nacken. “Heirate mich, damit ich nicht mehr allein aufwachen muss. Heirate mich, damit mein Leben spannend und voller Farbe ist. Heirate mich, damit ich dir jeden Tag wieder aufs Neue beweisen kann, wie sehr ich dich liebe.”
    Er strich ihr über die nackten Arme, ein Zittern durchlief sie, und ihre Brustspitzen wurden hart. Eine drängende Sehnsucht stieg tief
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher